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Stuttgarter unikurier Nr. 91 April 2003
Rechenschaftsbericht des Rektors:
Uni auf gutem Kurs - bei Drittmitteln und Multimedia vorn
„Trotz vieler Einsparungen wollen wir das Bestmögliche erreichen" betonte Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch am 30. Oktober 2002 bei seinem Rechenschaftsbericht vor dem Senat. Für weitere Sparmaßnahmen sieht er kein Potential: „Jede weitere Einsparung würde einen tiefen Einschnitt in blankliegende Strukturen bedeuten, mit dem der Verlust von Lehrangeboten einhergehen würde." Fritsch zeigte sich überzeugt, dass auf Dauer Studiengebühren nicht zu vermeiden seien.
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Der Rektor erinnerte an die besonderen Weichenstellungen im Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2001 bis 30. September 2002 wie etwa die von heftigen Diskussionen begleitete, inzwischen erfolgreich abgeschlossene Neuordnung der Fakultäten1) mit nun zehn anstelle von vierzehn Fakultäten. Dabei glich insbesondere die Umsetzung der von vielen Seiten als nicht einsichtig empfundenen gesetzlich vorgegebenen Mindestzahl von 20 Professoren pro Fakultät „gelegentlich der Auflösung eines gordischen Knotens"  „Aber jetzt sind wir gut aufgestellt" betonte Fritsch. Als Beispiele nannte er die mit der Fakultät 5 entstandene leistungsfähige IT-Einheit und die Fusion der alten Fakultäten 5, 6 und 13 zur neuen Fakultät 7, Maschinenbau. Diese Zusammenlegung setze neue Synergien frei und ermögliche ein gemeinsames Grundstudium. Im Rektorat habe von Anfang an Konsens über den Erhalt der Volluniversität bestanden. Die neue Philosophisch-Historische Fakultät (9) und die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (10) seien daher bewusst nicht als Servicebereiche konzipiert worden.

Neues Modell für den Solidarpakt
Zur Weiterführung des Solidarpaktes wurde das bisherige Modell durch ein neues ersetzt, bei dem Fakultäten mit einer vorherigen Einsparquote von 7 Prozent nun lediglich noch 3,5 Prozent einsparen müssen, bei Fakultäten mit vorher 14 Prozent wurde die Quote auf 5 Prozent herabgesetzt. Auch der neue Struktur- und Entwicklungsplan der Universität Stuttgart (SEPUS) wurde fertiggestellt. Er sieht einen Innovationspool mit C-Stellen inklusive Ausstattung vor, um der Universität die Mögichkeit zu bieten, kurzfristig neue Gebiete in Forschung und Lehre mit eigenen Mitteln auszufüllen.

Zur inner Universitäten leistungsbezogenen Mittelvergabe habe man sich „für einen moderaten Einstieg durch ein Bonussystem entschieden", berichtete Prof. Fritsch. Indikatoren dafür seien die Relation der Drittmittel zu den Haushaltsressourcen sowie die abgeschlossenen Promotionen, Habilitationen und Abschlussarbeiten. Die Zuweisungspraxis direkt an die Institute habe sich bewährt. Dadurch erhielten die Institute Planungssicherheit. 

Uni goes Multimedia
Im Haushalt 2001 stehen 297,2 Millionen Euro an Ausgaben den Einnahmen von 128,2 Millionen Euro und 126 Millionen Euro durch Drittmittel gegenüber. Beim Drittmittelaufkommen ist die Universität Stuttgart schon seit vielen Jahren Spitzenreiter in Baden-Württemberg und zählt auch bundesweit gemeinsam mit der RWTH Aachen und der TU München zur Spitzengruppe.

„Uni goes Multi-Media" - diese Worte stehen für eine Vielzahl von Aktivitäten2). Hierzu gehört beispielsweise das neue, einheitliche Web-Design für alle Institute3). „Mit dem Projekt 100-online hat die Universität landes- und bundesweit eine führende Stellung eingenommen. Das zeigen auch die vielen Anfragen von anderen Universitäten aus Deutschland" berichtete Fritsch. Statt der geplanten 100 konnten 230 Projekte gefördert werden. Inzwischen würden 500 Präsenzlehrveranstaltungen an der Uni multimedial unterstürzt. Das Projekt habe erfreulicherweise auch zu einer neuen Kommunikationskultur beigetragen: nun würde über didaktische Probleme gemeinsam diskutiert und einer könne vom anderen profitieren. Das Projekt "100-online" wird durch „self-study online" fortgesetzt. Parallel dazu gibt es seit August 2002 das Projekt Notebook Universität Stuttgart (NUSS), an dem sieben Institute beteiligt sind. Viele positive Meinungen von Studierenden gibt es zum Projekt „Notebooks4Students" berichtete der Rektor. Das Angebot, ein Notebook zu kaufen oder zu leasen, steht inzwischen allen Studierenden der Uni Stuttgart offen.

Mehr Wohnraum für Studierende
Zur Verbesserung der schwierigen Wohnraumsituation für Studierende wurden verschiedene Initiativen gestartet. So muss zum Beispiel das Studentenwerk in den kommenden drei Jahre jährlich seine Kapazität um mindestens zehn Prozent erhöhen. Zudem wurden Kontakte zur Politik, zur Stadt und privaten Investoren hergestellt.

Trotz Sparmaßnahmen und zu bewältigender Probleme stellte Rektor Fritsch abschließend fest: „Die Uni ist auf gutem Kurs!"  /Birgit Vennemann


Der Rechenschaftsbericht kann nachgelesen werden unter
www.uni-stuttgart.de/ueberblick/bilder_zahlen/statistik/rb/index.html
Eine Druckfassung kann angefordert werden unter 
e-mail: Susanne.Riedl@ po. uni-stuttgart.de 

1) Siehe unikurier Nr. 89, 1/2002, Seite 3f
2) Der unikurier berichtete, unter anderem Nr. 90 2/2002, Seite 17 ff
3) Beachten Sie dazu den Beitrag auf Seite5 in dieser Rubrik



last change: 20.07.03 / hj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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