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Stuttgarter unikurier Nr. 87 April 2001
ALS-Kolloquium:
Luftreinhaltung bei Kraftfahrzeugen und Flugzeugen
 

Um die Entstehung, Wirkung und Minderung von Luftverunreinigungen aus Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen und Flugzeugtriebwerken ging es beim jüngsten Kolloquium der Arbeitsgruppe Luftreinhaltung der Universität Stuttgart (ALS) im Oktober 2000. Die jährlichen Kolloquien sollen dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch dienen und gleichzeitig die Öffentlichkeit über Arbeiten an der Universität Stuttgart und über den Stand zu diesem Themengebiet informieren.

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Luftverunreinigungen aus Kraftfahrzeugen stehen aus verschiedenen Gründen besonders im Blickpunkt der Wissenschaftler: Das Verkehrsaufkommen nimmt ständig zu. Die Abgasemissionen des Kraftfahrzeugverkehrs werden direkt in Atemhöhe freigesetzt und treten überall auf. In den Städten können diese Emissionen durch die hohe Verkehrsdichte am ehesten zum Problem werden. In Europa und besonders in Deutschland wurde sehr viel zur Emissionsminderung bei Kraftfahrzeugen getan, so daß die Luft in vielen Städten bereits deutlich besser wurde. Die deutschen Maßnahmen können sowohl auf der Emissionsminderungsseite als auch im Verkehrsmanagement als Vorbild dienen. Während beim Luftverkehr bisher die Lärmemissionen im Mittelpunkt des Interesses standen (es gibt an der Universität Stuttgart eine eigene Arbeitsgruppe Lärmminderung „ATALUS“), macht man sich inzwischen auch Gedanken über die Auswirkungen der in der Stratosphäre freigesetzten Abgasemissionen: Schädigung der Ozonschicht ist hier das Stichwort. Beim Kolloquium wurden die Mechanismen der Schadstoffbildung bei Verbrennungsprozessen und die Methoden der Bestimmung der Abgasemissionen von Flugtriebwerken dargestellt. Die zukünftige Entwicklung muß - so wurde deutlich - insbesondere die Minderung der Stickstoffoxide und der feinen Partikelemissionen zum Inhalt haben, weil diese besonders umweltrelevant sind. Die Kraftfahrzeugmotoren sind im Hinblick auf niedrige Emissionen schon weitgehend ausgereift. Zur Optimierung der Abgasreinigungsverfahren via Katalysator und Rußfilter laufen Projekte an der Universität Stuttgart. Auch neuartige Brennstoffzellenantriebe und Kraftstoffe aus Biomasse wurden bezüglich des Standes der Technik und der Abgasemissionen diskutiert. Dabei wurde hervorgehoben, daß zur Beurteilung Bilanzbetrachtungen erforderlich sind, die den ganzen Lebensweg der Kraftstoffe bzw. Aggregate einbeziehen. Die Vorträge werden im Jahresbericht der Arbeitsgruppe Luftreinhaltung abgedruckt, der im Frühjahr 2001 erscheinen wird.

KONTAKT
Geschäftsstelle der ALS, Prof. Dr.-Ing. G. Baumbach, Pfaffenwaldring 23, 70569 Stuttgart, Tel. 0711/685-3489, Fax 0711/685-3491, e-mail: als@ivd.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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