Vergesst Mozart! Über Musik und Architektur in ihren wechselseitigen Aggregatzuständen

11. Juni 2018, 19:00 Uhr

Zeit: 11. Juni 2018, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Universität Stuttgart
KII
Hörsaal 1.08
Keplerstraße 11
70174  Stuttgart
Download als iCal:

Seit der Antike suchte man in der aus der Musiktheorie entlehnten Harmonie- und Tonartenlehre auch eine Herleitung für Maß- und Proportionssysteme. Neben dieser strukturell-systematischen Beziehung bemühte man in neuerer Zeit auch immer wieder frei-assoziative Vergleiche und Interpretationsansätze.
Aber gleicht das 2014 errichtete Frankfurter EZB-Gebäude wirklich einer Mozart-Sinfonie? Wie klingt die Villa Rotonda? Und wie muss man es sich vorstellen, wenn Architektur und Musik gemeinsam in einem Ballett der Künste tanzten?
In seiner Antrittsvorlesung nähert sich Simon Paulus dem Thema von verschiedenen Seiten und untersucht Musik und Architektur in ihren verschiedenen Aggregatzuständen – Musikeinlagen sind nicht ausgeschlossen.
Im Anschluss gibt es einen kleinen Empfang zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Simon Paulus promovierte 2005 über die "Die Architektur der aschkenasischen Synagoge im Mittelalter" , forschte und lehrte an der TU Braunschweig, der msa Münster und der Universität Lüneburg zu Architektenreisen und der Architekturzeichnung, zur Architektur im jüdischen Kontext, sowie zu div. regionalen Themen. 2013-2017 war er akademischer Mitarbeiter am Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart, wo er sich 2017 mit "Studien zum Wissenstranfer im Bauwesen des 17. und 18. Jahrhunderts in den protestantischen Territorien" habilitierte.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als Architekturhistoriker befasst er sich mit der Aufführungspraxis historischer Saiteninstrumente und tritt durch seine Konzerttätigkeit als Lautenist und Kontrabassist, u.a. mit dem Göttinger Barockorchester und dem eigenen Ensemble Recercada hervor.

Zum Seitenanfang