Stellen Sie sich vor, Ihr Kollege auf der Baustelle wäre ein Roboter, der seine Umgebung mittels Sensoren eigenständig wahrnimmt. Mit einer einfachen Geste oder einem kurzen Befehl geben Sie ihm Anweisungen und er positioniert schwere Bauteile präzise für Sie. Genau an dieser Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine forschen wir.
Doch die beste Technologie nützt nichts, wenn sie an den Bedürfnissen der Menschen vorbeientwickelt wird. Deshalb stellen wir die zukünftigen Nutzer:innen in den Mittelpunkt. In unseren Studien fragen wir Handwerkerinnen und Handwerker direkt: Wie fühlt sich die Zusammenarbeit an? Was erleichtert die Arbeit wirklich? Und was muss sich ändern?
Inspiriert von der feministischen Technowissenschaft glauben wir: Technik ist nie neutral. Sie muss die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Bedürfnisse widerspiegeln. Erfahren Sie, wie wir Robotern echtes Teamwork beibringen und warum ein kritischer, menschlicher Blick dabei entscheidend ist.
Referentinnen: Gili Ron ist Doktorandin am Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung, Amelie Schreck akademische Mitarbeiterin am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart. Gemeinsam arbeiten sie im Projekt „Towards Human-Robot Co-Agency“.
Über die Reihe
Junge Wissenschaftler*innen der Universität Stuttgart stellen in der Mittagspause ihr Forschungsprojekt in lockerer, humorvoller, auch für Nichtexperten verständlicher Form vor. Inhaltlich wird der Bogen weit gespannt: Er reicht von der Trinkwassergewinnung aus der Luft, über Erkundungen in unterirdischen Karsthöhlen und überirdischen Umlaufbahnen bis zum Einsatz genialer Roboter in der Baubranche. Nach dem 20-minütigen Impuls kann gefragt, geredet und gegessen werden – bringen Sie Ihr Pausenbrot mit! Für Kaffee und eine süße Überraschung sorgen wir.
Kooperation: Hospitalhof Stuttgart, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart