Ausstellung & Konferenz: igmade 1968–2018

22. November 2018

50 Jahre Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGMA)

Zeit: 22. – 24. November 2018
Veranstaltungsort: Universität Stuttgart - Württembergischer Kunstverein
Download als iCal:

50 Jahre Architektur, Theorie und Poiesis
50 Jahre Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGMA)
Konferenz und Ausstellungseröffnung

Im Jahre 2018 steht der Architekturwelt der 50. Geburtstag des Instituts Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGMA) ins Haus, dem ersten und bis heute größten Institut für Architekturtheorie und Entwerfen in Deutschland. Anlässlich des Jubiläums veranstaltet die Universität Stuttgart vom 22. bis 24. November 2018 eine Internationale Konferenz zur Architekturtheorie mit dem Titel igmade – 50 Jahre Architektur, Theorie und Poiesis. Zeitgleich – am Abend des 23. November 2018 – eröffnet die gleichnamige Jubiläumsausstellung in Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein.

Das IGMA wurde 1967 gegen die Theoriefeindlichkeit einer dogmatisch erstarrten Moderne gegründet wurde und nahm im Revolutionsjahr 1968 seinen geregelten Lehrbetrieb auf. Von seinem Gründer Prof. Dr. Jürgen Joedicke wurde das Institut mehr als ein Vierteljahrhundert lang, von 1967 bis 1993 geleitet – mit größter internationaler Resonanz. In dieser Ära standen die Geschichte der modernen Architektur und Interpretationen des zeitgenössischen Bauens im Vordergrund, aber auch die theoretischen Grundlagen der Architektur und ihre Umsetzung in die Praxis. Am IGMA war die Verknüpfung von Entwurfslehre und theoretischer Reflexion von Anfang an Programm. Dies schulte das kontextuelle Denken der Studierenden, die ihr Handeln an der Frage ausrichten sollten: Wie wollen wir leben und welche urbane Umwelt wünschen wir uns? 

Nach der Emeritierung Jürgen Joedickes übernahm Prof. Dr. Werner Durth das IGMA, um von 1993 bis 1998 in Stuttgart fünf Jahre lang seine historischen Studien zum Verhältnis von Tradition und Moderne fortzuführen. Unter Durth erfolgte auch eine wichtige, wenngleich fast unmerkliche Umbenennung des Instituts: aus „Grundlagen der modernen“ wurde „Grundlagen moderner Architektur“ – gerade angesichts des Mauerfalls war es mehr als nachvollziehbar, dass „moderne Architektur“ nur im Plural gedacht werden kann.

Nach einem „Interregnum“, in das im Winter 1998/99 unter der Leitung von Prof. Wolfgang Schwinge ein Symposium zum dreißigjährigen Jubiläum des IGMA fiel, leitete von 2001 bis 2018 Prof. Dr. Gerd de Bruyn das IGMA. Unter de Bruyn blieb das Institut weiterhin seiner Sonderrolle gerecht, ein die konventionellen Grenzen des Bauens erweiterndes und überschreitendes interdisziplinäres Institut zu sein, das sich in besonderer Weise um die Vermittlung von Theorie und Praxis, Kunst und Technik, Natur- und Kulturwissenschaften verantwortlich fühlt. Hinzu kamen unter de Bruyn die Auseinandersetzungen mit Phänomenen wie der Mode und der Neuen Medien, des weiteren die Analyse des Wissenschaftscharakters der Architektur sowie die Theorie und Praxis des Bauen mit lebenden Pflanzen (Baubotanik). 

Initiiert von Prof. Dr. Stephan Trüby, seit April 2018 neuer Leiter des IGMA, gewähren die Ausstellung und die Konferenz neue Einblicke in fünfzig spannende Architektur- und IGMA-Jahre, in denen es nicht zuletzt um die Verschränkungen und Distanzen von Theorie und Entwurf gehen soll.

Universität Stuttgart / Württembergischer Kunstverein

Weitere Informationen  Zur Presseinformation 

Zum Seitenanfang