In Bonn wird über Maßnahmen gegen den Klimawandel beraten.

Transdisziplinäre Forschung für die Energiewende

9. November 2017

BMBF-Kopernikus-Projekt „ENavi“ präsentiert sich auf der Weltklimakonferenz in Bonn
[Bild: UNclimatechange auf Flickr]

Die 23. Weltklimakonferenz 2017 ist mit bis zu 25.000 Teilnehmenden die größte zwischenstaatliche Konferenz, die es je in Deutschland gegeben hat. Diplomaten, Politiker und Vertreterinnen und Vertreter  der Zivilgesellschaft aus aller Welt treffen sich vom 6. bis 17. November in Bonn. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Kopernikus-Projekt „Navigation System for the Energy Transition“ (ENavi), in dem die Universität Stuttgart und der Forschungsverbund Stuttgart Research Initiative on Integrated Systems Analysis for Energy (STRise) führend vertreten sind, lädt im Rahmen der Weltkonferenz am 15. November zu einer Nebenveranstaltung ein. Zum Thema „Welchen Beitrag kann transdisziplinäre Forschung für einen größeren Fortschritt in der Energiewende leisten?“ diskutieren Exponenten des ENavi-Konsortiums am Helmholtz-Zentrum Geesthacht.

Prof. Kai Hufendiek, Leiter des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart sowie Direktor im ENavi-Exekutivkomitee, und Prof. Ottmar Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimaforschung (PIK) werden in einer gemeinsamen Keynote zum Thema „The Coal Question: Past and Future Trends“ sprechen. Die Experten führen aus, wie in manchen Teilen der Welt billige und reichlich vorhandene Kohle zu einer Re-Karbonisierung des Energiesystems führt und sofortige, gegensteuernde Investitionen in effiziente Lösungen notwendig macht. Es zeigt sich nach den Forschungen von Hufendiek und Edenhofer, dass auch für Deutschland und Europa der Umgang mit der Stromerzeugung aus Kohle ein wichtiger Hebel für die Erreichung der Klimaziele darstellt, aber keine einfachen Antworten ermöglicht, wenn ein gesamthafter Blick auf die Fragestellungen Klimaschutz, Versorgungssicherheit, gesellschaftliche Auswirkungen und Wirtschaftlichkeit gewahrt wird.

Zu den weiteren Vortragenden und Diskussionsthemen des ENavi-Konsortiums in Bonn gehören: Prof. Michèle  Knodt (TU Darmstadt) zu „EU Energy Policy and the German Energy Transition“, Prof. Michael Rodi (Universität Greifswald) zu „Decorbonisation of Traffic and Transport – a Legal Policy Perspective“ und Dr. Piet Sellke (Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung, IASS) zu „Transdisciplinary Discourse: a Path for Implementation“.

Die Veranstaltung endet mit der Vorführung von 360-Clockwork Ocean Film.

COP23Bonn – Public Side Event:  „How can transdisciplinary research contribute to a greater advance of the energy Transition?“

Helmholtz Dome,  Mittwoch, 15. November, 10:00 - 12:30 Uhr

Weitere Informationen:  www.kopernikus-projekte.de

 

Fachlicher Kontakt:

Christina Camier, Kopernikus-Project Navigation Systems for the Energy Transition (ENavi), Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), E-Mail: Christina,Camier@iass-potsdam.de Tel. 0331 28822 477

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