Technikvisionen und -missionen

4. Juni 2012, Nr. 33

Max Eyth: Symposium und Podiumsdiskussion

Viele assoziieren mit dem Namen Max Eyth einen See in Stuttgart oder denken an die Gewerbliche Schule für Maschinenbau im Zentrum Stuttgarts. Doch wer war Max Eyth? Dieser Frage geht das Symposium „Max Eyth. Technikvisionen und -missionen“ am Montag, den 11. Juni nach. Veranstalter ist das Internationale Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart.
„Max Eyth. Technikvisionen und -missionen“
Termin: 11. Juni 2012, Symposium 14.00 bis 18.00 Uhr, Podiumsdiskussion
und Vernissage 20.00 Uhr
Ort: Stuttgart-Stadtmitte, Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4
 

Max Eyth, 1836 im schwäbischen Kirchheim unter Teck geboren, bereiste als Maschinenbau-Ingenieur und Global Player der ersten Stunde die Welt, um den Dampfpflug einzuführen – ein Missionar der großen Hoffnungen, die man in die neue Technik setzte. Der Gründer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft schrieb aber auch zeitgenössische Roman-Bestseller – ein „ Dichter-Ingenieur“, der „dem Fabrik- und Maschinenwesen eine poetische Stellung“ erkämpfen wollte. An der Technischen Hochschule Stuttgart – der Vorgängerinstitution der Universität Stuttgart – war Max-Eyth der erste Ehrendoktor.
Das Symposium will das Diskursfeld, in dem sich die Praxis einer Ingenieurstätigkeit mit der literarischen Imagination verbindet, näher analysieren. Dabei geht es nicht allein darum, den literarischen Reflexionen einer außerliterarischen Erfindung und deren Verbreitung nachzugehen, sondern zugleich das „Mitwirken“ der Imaginationen, der Visionen und Missionen am Zeitalter von Technik und Naturwissenschaft zu bedenken. Gerade Max Eyth steht für jene „romantisch-technische Kippe“ des 19. Jahrhunderts, auf der Fragen nach der Dynamik und den Folgen des technischen Fortschritts aufbrechen, die uns heute mehr denn je beunruhigen. Am „Phänomen“ Max Eyth soll aufgezeigt werden, was unser Problembewusstsein einer fortwährenden Technisierung moderner Lebenswelt formt und antreibt.
Das Symposium steht in Verbindung mit der Ausstellung „Max 8 / Max Eyth – Poet, Spion, Missionar der Technik“ des Stuttgarter Medienkünstlers Ulrich Bernhardt, die im Anschluss mit einer Podiumsdiskussion eröffnet wird.
Um Anmeldung zum Symposium wird gebeten.

Kontakt und Information:
Elke Uhl, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung, Universität Stuttgart
Tel. 0711/685-82379
e-mail: elke.uhl@izkt.uni-stuttgart.de
www.izkt.de
 

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