Silber für Team InVentus

27. August 2013, Nr. 65

Stuttgarter Studierende fast so schnell wie der Wind

Beim Aeolus-Race 2013, der Weltmeisterschaft für Ventomobile, konnten sich die Studierenden des Teams InVentus der Universität Stuttgart über den zweiten Platz freuen. An dem Rennen, das vom 19. bis 25. August im niederländischen Den Helder stattfand, beteiligten sich in diesem Jahr zwölf windgetriebene Fahrzeuge aus fünf Ländern. Bestimmt wurde das schnellste Fahrzeug, das mit dem Umgebungswind als Energiequelle direkt gegen den Wind fahren kann. Diese Fahrtrichtung ergibt eine Anströmung auf das Fahrzeug, die sich aus Umgebungswind und Fahrtwind zusammensetzt, so dass ein Maximum an Windleistung zur Verfügung steht.

Zwei Jahre Entwickeln und Schrauben haben sich für die Stuttgarter Studierenden des InVentus-Teams gelohnt: In einem packenden Kopf an Kopf-Finale mit den Teams Chinook aus Kanada und Broers aus den Niederlanden holten sie sich die Silbermedaille. Hierbei erreichte InVentus eine Fahrgeschwindigkeit von 79,1 Prozent der Windgeschwindigkeit und übertraf damit den bisherigen Weltrekord von 75 Prozent. Jedoch sprang in einer entscheidenden Phase des Rennens die Antriebskette des Fahrzeuges ab, so dass Broers vor InVentus den Sieg holte. Chinook fiel aufgrund massiver technischer Probleme im Rotor bis auf den 5. Platz zurück, nachdem sie den neuen Weltrekord mit 82,6 Prozent gesetzt hatten. Wenn so auch die Zuverlässigkeit über die Schnelligkeit gesiegt hat, verfügt das Stuttgarter InVentus Team doch über das schnellste noch fahrfähige Ventomobil und erreichte unter den studentischen Teilnehmern der Veranstaltung den besten Rang.

Bereits beim ersten Aeolus Race im Jahr 2008 ging das Stuttgarter InVentus-Team als Sieger hervor und konnte nun nach einer Durststrecke an die früheren Erfolge anknüpfen. „Dies ist eine Bestätigung für die Fähigkeiten der Studierenden und Qualität der Lehre an der Universität Stuttgart“, freut sich der Inhaber des Stiftungslehrstuhls Windenergie der Universität Stuttgart, Prof. Po Wen Cheng. „Im Rahmen dieses teilweise aus Studiengebühren finanzierten Projektes können die jungen Menschen Erfahrungen unter anderem in den Bereichen Aerodynamik, Strukturdynamik und Mechanik, Leichtbau, Elektrotechnik, Fertigung und Management sammeln, das bereitet sie bestens auf ihren multidisziplinären Berufsalltag als Ingenieure vor.“

Das InVentus Team wird sich nun daran machen, mögliche Fehlerquellen zu eliminieren und den Wirkungsgrad des Fahrzeuges weiter zu erhöhen, so dass auch beim Aeolus Race 2014 wieder auf gute Ergebnisse zu hoffen ist.

Weitere Informationen:
Matthias Arnold, Universität Stuttgart, Stiftungslehrstuhl Windenergie (SWE) am Institut für Flugzeugbau (IFB) Tel. 0711/685-68273, E-Mail: arnold (at) ifb.uni-stuttgart.de
Andrea Mayer-Grenu, Universität Stuttgart, Abt. Hochschulkommunikation, Tel. 0711/685-82176,
E-Mail: andrea.mayer-grenu (at) hkom.uni-stuttgart.de
 

Das Ventomobil der Uni Stuttgart während des Rennens in Den Helder. (Foto: Nikolas Schäfer/ Team InVentus)
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