Rennerfolg im Gegenwind

25. August 2014, Nr. 59

Zweiter Platz für Team InVentus der Universität Stuttgart

Beim Aeolus-Race 2014, der Weltmeisterschaft für Ventomobile (Gegenwindfahrzeuge), konnten die Studierenden des Teams InVentus der Universität Stuttgart ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr am Wochenende erfolgreich verteidigen. Bei der diesjährigen Ausgabe des Rennens vom 18. bis 24. August im niederländischen Den Helder gab es wieder ein hochkarätiges Teilnehmerfeld mit neun Fahrzeugen aus fünf Nationen. Bestimmt wurde das schnellste Fahrzeug, das mit dem Umgebungswind als Energiequelle direkt gegen den Wind fahren kann. Zick-Zack-fahren beziehungsweise kreuzen wie beim Segeln ist hierbei nicht zulässig. Stattdessen muss direkt in Richtung des Gegenwindes gefahren werden.

Nach dem erfreulichen Ergebnis vom letzten Jahr wollten die Studierenden an diesen Erfolg anknüpfen und ihr Fahrzeug zuverlässiger und schneller machen. Auf der Basis der in den Vorlesungen erlernten Theorie entwickelten sie das Fahrzeug weiter und schraubten oft bis spät in der Nacht an neuen Komponenten. Erste Testläufe auf der Rennstrecke direkt am Meer bestätigten die Erwartungen an das Fahrzeug, und so kam es bereits am ersten offiziellen Wettkampftag zu einer Wiederauflage des letztjährigen Duells mit dem kanadischen Team Chinook aus Montreal. Nach jeweils vier Läufen bei starkem Wind lag InVentus leicht vor dem Team aus Kanada, das mit Sensorikproblemen zu kämpfen hatte.

Am nächsten Wettkampftag hatten die Kanadier jedoch ihre Probleme lösen können. Sie spielten die überlegene Rumpfaerodynamik ihres Fahrzeuges aus und holten sich den Sieg. Das Team InVentus der Universität Stuttgart folgte auf dem zweiten Platz mit knapp 80 Prozent der Windgeschwindigkeit und verbesserte somit die Performance vom Vorjahr um etwa 25 Prozentpunkte. Den dritten Platz belegte das Team "Baltic Thunder" aus Kiel.

Prof. Po Wen Cheng vom Stuttgarter Lehrstuhl für Windenergie freut sich besonders über das starke Ergebnis: "Die konsequente Umsetzung der Theorie in die Praxis und die Leidenschaft, mit der die Studierenden an der Lösung komplexer und interdisziplinärer Probleme arbeiten, ist beeindruckend. Die nochmals deutliche Verbesserung des Fahrzeugs gegenüber dem Vorjahr ist auch ein Produkt der Qualität der Lehre an der Universität Stuttgart sowie der guten Rahmenbedingungen auch außerhalb des Hörsaals."

Seit dem Wiedereinstieg des Teams nach einer einjährigen Pause im Jahr 2012 stellt die Universität Stuttgart beim Aeolus Race mit zwei zweiten Plätzen in Folge das erfolgreichste Team der vergangenen Jahre. Für das nächste Jahr verfolgt das Team das große Ziel, als erstes Team schneller als der Wind zu fahren. Erste Ideen dafür gibt es schon: Unter anderem soll die Aerodynamik verbessert werden und die Fahrzeugsensorik zuverlässiger werden.

Weitere Informationen:

Matthias Arnold, Stuttgarter Lehrstuhl für Windenergie (SWE) am Institut für Flugzeugbau (IFB), Universität Stuttgart, Tel. 0711/685-68273, E-Mail: arnold@ifb.uni-stuttgart.de

Andrea Mayer-Grenu, Universität Stuttgart, Abt. Hochschulkommunikation, Tel. 0711/685-82176,
E-Mail: andrea.mayer-grenu (at) hkom.uni-stuttgart.de

 
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