Partner wollen Forschung intensivieren und Nachwuchs fördern

8. Oktober 2010, Nr. 104

Astrium und Uni Stuttgart arbeiten künftig enger zusammen

Stuttgart/Friedrichshafen, 08. Oktober 2010 - Die Universität Stuttgart und der Standort Friedrichshafen des europäischen Raumfahrtunternehmens Astrium werden ihre Zusammenarbeit intensivieren. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterschrieben die Partner heute zum Auftakt des ersten baden-württembergischen Raumfahrttages in Stuttgart. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen an, sich in erheblichem Maße an dem im Aufbau befindlichen Raumfahrtzentrums Baden-Württemberg zu beteiligen.

Die bisher auf einzelne Institute und Fachabteilungen beschränkte Zusammenarbeit von Astrium und der Universität Stuttgart wird damit auf eine neue Grundlage gestellt. Arbeitsschwerpunkte werden neben allgemeinen Fragen der Luft- und Raumfahrttechnik unter anderem in den Bereichen Geodäsie, Kleinsatelliten, Simulation und in der Automatisierungs- und Softwaretechnik sowie im Bereich der Flugmechanik und Flugregelung zu finden sein.  Ein fünfköpfiges Komitee aus Vertretern von Universität und Industrie wird die Maßnahmen im Rahmen des Kooperationsabkommens steuern.

Gefördert werden soll die Nachwuchsarbeit durch regelmäßige Exkursionen der Studenten zu Astrium, durch Studienarbeiten und Doktorandenstellen sowie speziellen Trainingsprogrammen. Einige Astrium-Mitarbeiter werden auch als Lehrbeauftragte der Universität eingebunden. Das Raumfahrtunternehmen vom Bodensee wird künftig einen speziellen Astrium-Preis für herausragende Studien oder Promotionsleistungen ausloben.

"Know-how, das von der Forschung in die Praxis fließt und praktische Erfahrung und Methoden, die in die Lehre zurück gespiegelt werden", so fasste Eckard Settelmeyer, Direktor für Erdbeobachtung und Wissenschaft der Astrium GmbH und Leiter des Astrium-Standortes Friedrichshafen, die Vorteile der neuen Vereinbarung zusammen.

Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel erklärt: „Wir freuen uns über die erweiterte Zusammenarbeit mit Astrium und über die zugesagte Unterstützung für das neue Raumfahrtzentrum. Mit diesem wollen wir ein Forum schaffen für Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die jetzt beschlossene Kooperation ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.“

Über Astrium

Astrium, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EADS, ist spezialisiert auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme. Im Jahr 2009 erreichte Astrium einen Umsatz von 4,8 Milliarden € und beschäftigte rund 15.000 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden. Das Kerngeschäft gliedert sich in drei Bereiche: Astrium Space Transportation für Trägerraketen und Weltraum-Infrastrukturen, Astrium Satellites für Satelliten und Bodensegmente sowie Astrium Services für die Entwicklung und Lieferung von Sicherheits- und kommerzieller Satellitenkommunikation und Netzwerken, Equipment für Hochsicherheits-Satellitenkommunikation, Produkte und Dienstleistungen für Geo-Informationen sowie Dienstleistungen für Navigation.

EADS ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, im  Verteidigungsgeschäft und den dazugehörigen Dienstleistungen mit einem Umsatz von € 42,8 Mrd. im Jahr 2009 und über 119.000 Mitarbeitern. Zu EADS gehören Airbus, Astrium, Cassidian und Eurocopter.

Über die Universität Stuttgart

Die Universität Stuttgart mit rund 20.000 Studierenden pflegt ein interdisziplinäres Profil mit Schwerpunkten in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Ihre herausragende Stellung als weltweit vernetzte Forschungsuniversität spiegelt sich unter anderem im Exzellenzcluster „Simulation Technology“ und der Graduiertenschule „Advanced Manufacturing Engineering“.

Ansprechpartner für Medien:
Mathias Pikelj (Astrium), Tel.: 07545 / 8 9123, e-mail: presse-de@astrium.eads.net
Andrea Mayer-Grenu, Pressestelle Universität Stuttgart, Tel.: 0711/685-82297, e-mail: andrea.mayer-grenu@verwaltung.uni-stuttgart.de.

Der Astrium Standortleiter Friedrichshafen Eckard Settelmeyer und Uni-Rektor Wolfram Ressel unterschreiben die Kooperationsvereinbarung. Foto: Astrium.
Zum Seitenanfang