Auf dem Vaihinger Campus der Universität Stuttgart wird in unmittelbarer Nachbarschaft zum Forschungszentrum für Simulationstechnologie das Forschungszentrum für die Informatik entstehen. Das Gebäude wird auf zwei Dritteln seiner Gesamtfläche die drei Lehrstühle Experimentelle Phonetik, Grundlagen der Computerlinguistik und Theoretische Computerlinguistik beherbergen. Diese Lehrstühle sind im Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung (IMS) zusammengefasst, das vor wenigen Jahren im Zuge einer Neustrukturierung der Universität der Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik angegliedert wurde. Darüber hinaus wird ein Raumpool für die Informatikforschung geschaffen, um der nach wie vor wachsenden Bedeutung dieser für Wissenschaft und Wirtschaft so wichtigen Querschnitttechnologie und dem entsprechend wachsenden Drittmittelaufkommen der Informatik auch in Zukunft Rechnung zu tragen.
Der erste Spatenstich zu dem Bauvorhaben mit einem Volumen von 5,5 Millionen Euro soll am
kommenden Freitag, den 16.Juli, feierlich begangen werden.
Zeit: 16. Juli, 10.30 Uhr
Ort: Campus Vaihingen, Baufeld Pfaffenwaldring 5
Es sprechen die Leiterin des Universitätsbauamtes, Sybille Müller, Uni-Rektor Prof.
Wolfram Ressel, der Dekan der Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Prof.
Erhard Plödereder sowie Architekt Prof. Hartwig N. Schneider.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen.
Gelegen zwischen dem Ingenieurwissenschaftlichen Zentrum und dem erst kürzlich fertig
gestellten Kinderhaus bildet der Neubau den zweiten Baustein eines mit drei Baukörpern gleicher
Charakteristik und Optik konzipierten Gebäude-Clusters. Verbindendes, typisches Merkmal aller drei
Gebäude wird die einheitliche geometrische Ordnung in Konstruktionsraster und Fassadenstruktur
sein. Sie verleiht dem zukünftigen Gebäudeensemble in der Nachbarschaft der großen baulichen
Volumina von Physik, Chemie und Ingenieurwissenschaften eine starke Identität. Die Erschließung des
Neubaus erfolgt von einem gemeinsamen Platz im Zentrum des Gebäude-Clusters.
Der durch das Büro Hartwig Schneider Architekten realisierte Neubau mit rund 1.700 qm
Hauptnutzfläche beherbergt an der Ost- und Westseite Büroarbeitsplätze und PC-Pools. Die Mittelzone
bleibt der vertikalen Erschließung sowie tageslichtunabhängigen Räumen, zum Beispiel für die
Technik, vorbehalten. Im Erdgeschoss des dreigeschossigen Gebäudes weicht die strukturelle Strenge
einer fließenden Raumanordnung. Durch mobile Trennwände lassen sich das Foyer, die beiden nach
Norden gerichteten Seminarräume sowie die südlich an das Foyer angelagerten PC-Bereiche zu einem
großen Veranstaltungsraum zusammenfassen. Im Untergeschoß sind weitere Technikräume, Lager, Archive
und Labore untergebracht.
Mit dem neuen Haus rückt das bisher in der Stadtmitte untergebrachte Institut für Maschinelle
Sprachverarbeitung in die räumliche Nähe zum Informatikgebäude in Vaihingen. Dies bringt neben
kurzen Wegen auch organisatorische Vorteile, wovon nicht nur die Studierenden des kleinen, aber
hoch angesehenen Studiengangs Computerlinguistik profitieren, sondern die mehr als 1.000
Studierenden der Informatik insgesamt. Der Veranstaltungsbereich im Erdgeschoss wird es zudem
ermöglichen, in Zukunft verstärkt Vorträge mit Vertretern aus der Wirtschaft, Firmenkontaktmessen
und andere, der Kommunikation dienende Ereignisse anzubieten. Das Informatikforum Stuttgart (infos
e.V.) hat hierfür Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Das Forschungszentrum für Informatik wird mit fünf Millionen Euro aus Mitteln des
Zukunftsinvestitionsprogramms von Bund und Land finanziert. Weitere rund 500.000 Euro stammen aus
der infos-Spende und aus Mitteln der Universität Stuttgart. Das neue Forschungszentrum für
Informatik wird zum Wintersemester 2011/12 seinen Betrieb aufnehmen.
Weitere Informationen bei Prof. Erhard Plödereder, Institut für Software-technologie, Tel. 711/7816-355, e-mail: ploedere@informatik.uni-stuttgart.de