Neuer Blick auf Schubart

24. Mai 2011, Nr. 41

Kulturwissenschaftliche Tagung der Universitäten Stuttgart und Tübingen

Die Auseinandersetzung mit dem Werk des Dichters Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) steht unter dem Eindruck seiner Lebensgeschichte. Der Skandal seiner zehnjährigen Inhaftierung durch Herzog Karl Eugen von Württemberg auf der Festung Hohenasperg ohne Anklage und Begründung verengte bisher den Blick auf das Politische in Schubarts Schriften. Stärker als bisher hat die Forschung in Zukunft jedoch zu berücksichtigen, dass Schubarts Werke weniger polarisieren denn vermitteln wollen – zwischen Weltlichkeit und Religiosität, zwischen Intellektuellen und Ungebildeten, zwischen den verschiedenen Kunst- und Wissensformen. Diesen Aspekten widmet sich die Kulturwissenschaftliche Tagung der Universitäten Stuttgart und Tübingen mit dem Titel „Christian Friedrich Daniel Schubart – Das Werk“ vom 2. bis 4. Juni an der Universität Stuttgart.

Zeit: 2. Juni ab 9.30 Uhr
3. und 4. Juni ab 9.00 Uhr
Ort: Campus Stuttgart Vaihingen, Internationales Begegnungszentrum
der Universität Stuttgart, Robert-Leicht-Str. 161
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

 

Nach einer Einführung durch die Leiter der Tagung, Prof. Barbara Potthast vom Institut für Literaturwissenschaft/Abteilung Neuere Deutsche Literatur der Uni Stuttgart sowie Dr. Stefan Knödler vom Deutschen Seminar der Uni Tübingen, gehen über 20 Referenten aus dem In- und Ausland den vielschichtigen Facetten des sonst vor allem für seine kritischen Schriften bekannten Schwaben auf die Spur: Schubart war nicht nur Lyriker und Journalist, sondern auch Theologe und Prediger, Komponist, Rezitator und Musiktheoretiker, Pädagoge, Theaterintendant, Ästhetiker und Historiker. Es ist sein immer wieder als unverwechselbar bezeichneter Ton, der – volkstümlich, phantasievoll, leidenschaftlich-atemlos – alle seine Arbeiten bestimmt und das Grundelement seiner vermittelnden Ästhetik und Redehaltung ist. Aufzuklären, zu bilden und zu erziehen bleibt dabei sein oberstes Ziel – zu Toleranz, Meinungsfreiheit, Kritikfähigkeit, Selbstbewusstsein und Kunstempfinden.

Konzert zum Abschluss
Ein Highlight für die Öffentlichkeit dürfte das Konzert mit Werken Schubarts am 3. Juni um 20.00 Uhr im Fruchtkasten am Schillerplatz werden. Es musizieren und singen Robert Bärwald, Klavier, und Falko Hönisch, Bariton. Der Eintritt ist frei, Platzreservierung (erforderlich) unter Tel. 0711/685-82802 oder barbara.potthast@ilw.uni-stuttgart.de.

Weitere Informationen:
Universität Stuttgart: Prof. Barbara Potthast, Institut für Literaturwissenschaft/ Abteilung Neuere Deutsche Literatur, Tel. 0711/685-83070,  e-mail: barbara.potthast@ilw.uni-stuttgart.de
Universität Tübingen: Dr. Stefan Knödler, Deutsches Seminar, 07071/29-75324,  e-mail: stefan.knoedler@uni-tuebingen.de
 

Zum Seitenanfang