Spatenstich für neues Technikgebäude
Finanzminister Willi Stächele und Staatssekretär Dr. Dietrich Birk: „Das
Höchstleistungsrechenzentrum in Stuttgart-Vaihingen ist ein wichtiger Baustein der Forschungs- und
Entwicklungsstrategie des Landes“
„Das Höchstleistungsrechenzentrum in Stuttgart-Vaihingen ist ein wichtiger Baustein der
Forschungs- und Entwicklungsstrategie der Universität Stuttgart und des Landes. Als Bundeszentrum
für Hochleistungsrechnen hat es zugleich eine hohe Bedeutung für ganz Deutschland. Dank einer engen
Kooperation mit der Industrie stellt das Rechenzentrum auch der heimischen Wirtschaft modernste
Technologien zur Verfügung. Für rund 10,5 Millionen Euro wird es nun erweitert. Die Baumaßnahmen
werden aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsprogramms finanziert. Dadurch werden die technischen
Voraussetzungen für den Betrieb der nächsten Rechnergeneration in Stuttgart geschaffen.“ Dies
sagten Finanzminister Willi Stächele und Staatssekretär Dr. Dietrich Birk am Montag (12. April
2010) in Stuttgart-Vaihingen anlässlich des Spatenstichs für das neue Technikgebäude des
Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart.
Grundlage für das Bundeszentrum in Stuttgart sei ein Verwaltungsabkommen zur Finanzierung der
Höchstleistungsrechner in Deutschland, das die Länder Bayern, Baden-Württemberg und
Nordrhein-Westfalen im Jahr 2008 mit dem Bund geschlossen hätten. Die beteiligten Länder hätten
sich darin verpflichtet, jeweils im Wechsel Rechenkapazität mit der international höchsten
Leistungsfähigkeit bereitzustellen. Das System in Stuttgart solle in den Jahren 2010 bis 2016
stufenweise erneuert und modernisiert werden. Die neue Rechnergeneration werde sich durch eine
deutlich höhere Rechenleistung auszeichnen. „Spitzenforschung braucht Spitzencomputer. Die Nutzung
von Höchstleistungsrechnern ist eine Schlüsseltechnologie für die moderne Wissenschaft und
Voraussetzung für die Entwicklung innovativer Technologien und Produkte. Ohne eine
Informationstechnik, die höchsten Ansprüchen genügt, ist Forschung international nicht
konkurrenzfähig. Deshalb ist es wichtig, die Infrastruktur für Höchstleistungsrechnen in Stuttgart
auf den neuesten Stand zu bringen“, so der Staatssekretär.
Um die für den Höchstleistungsrechner erforderliche Elektro- und Kühltechnik unterzubringen,
werde nun in Vaihingen ein neues Technikgebäude errichtet, fuhr der Finanzminister fort. Der
zweigeschossige Neubau sei über einen unterirdischen Versorgungskanal mit dem bestehenden Gebäude
des Höchstleistungsrechenzentrums verbunden. Im Erdgeschoss werde die Stromverteileranlage und im
Untergeschoss die Kühltechnik untergebracht. Daneben würde die bestehende Kältezentrale am
Allmandring um eine Kältemaschine erweitert.
Der neue Großrechner erzeuge größere Mengen an Abwärme. Daher müsse er über ein
Kühlwassersystem gekühlt werden. Bis zu einer Außentemperatur von 12° C werde das Kühlwasser
ausschließlich in vier Kühltürmen über die Außenluft abgekühlt. Bei höheren Außentemperaturen
erfolge eine Kühlung des Wassers über das Fernkältenetz der Universität. „Das innovative Kühlsystem
spart im Jahr über eine Million an Stromkosten ein,“ so der Finanzminister.
„Die Bauausgaben für den Hochschulgesamtbereich in Baden-Württemberg betrugen rund 330
Millionen Euro im Jahr 2009. Allein in den Hochschulstandort Stuttgart haben wir in den letzten 10
Jahren rund 250 Millionen Euro investiert. Durch diese Investitionen bauen wir den
Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg weiter aus und schaffen damit die Voraussetzungen dafür,
dass das Land seine Spitzenstellung auch für die Zukunft sichern kann,“ sagte der Finanzminister
abschließend.
Quelle: Finanzministerium Baden-Württemberg/ Ministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst Baden-Württemberg