Visualisierung des Entwurfs

Studierende entwerfen neuen Hubschrauberlandeplatz für das Klinikum Stuttgart

12. Januar 2023

Der Entwurf zweier Architektur-Studenten der Universität Stuttgart hat im Rahmen eines Wettbewerbs den ersten Platz belegt.
[Bild: Pauli/Haueise]

„Wir hatten den Anspruch, dass unser Entwurf besonders leicht und hell wirkt. Wir wollten keine 30 Meter breite Plattform, die wie eine dunkle Wolke über dem Gebäude schwebt. Das Tragwerk soll so filigran wie möglich sein“, sagt Daniel Pauli. Er studiert gemeinsam mit Jannis Haueise Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart. Zusammen haben sie im Rahmen des Ideen- und Gestaltungswettbewerb des Klinikums Stuttgart für den neuen Hubschrauberlandeplatz des Katharinenhospitals den 1. Platz belegt und wurden mit 2.500 Euro prämiert.

Visualisierung des Siegerentwurfs bei Nacht.

Für ihren Entwurf mit dem Titel „Organisch florale Plattform“ sprach die hohe skulpturale Qualität, die dem Klinikum eine leichte und organisch geformte „Stadtkrone“ aufsetzt. Besonders gelobt wurde von der Jury die gelungene Einbindung des Erschließungsturms, mit dem Notfallpatient*innen direkt zur weiteren Versorgung in den OP-Trakt des Klinikums transportiert werden. „Das ist ein funktional und künstlerisch sehr überzeugender Vorschlag. Der Hubschrauberlandeplatz wirkt leicht und fast schwebend. Er kann unterschiedlich illuminiert werden. Das hat Potenzial, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt zu werden“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Klinikums Stuttgart, Prof. Jan Steffen Jürgensen.

Bauphase in direkter Nachbarschaft beobachten

Darauf hoffen auch Pauli und Haueise: „Wir finden es toll, dass uns das Klinikum Stuttgart mit dem Wettbewerb in ein solches Verfahren miteinbindet. Und es macht uns stolz, dass unser Vorschlag jetzt umgesetzt wird, zumal der Hubschrauberlandeplatz in unmittelbarer Nähe und Sichtweite unseres Campus entsteht. Damit wird die Beobachtung der Bauphase für uns besonders spannend.“ Die räumliche Nähe des Katharinenhospitals zu ihrem Studienstandort im Gebäude K1 auf dem Campus Stadtmitte hat auch während den Arbeiten am Entwurf eine besondere Rolle gespielt: „Wir kennen den Kontext des Gebäudes sehr gut und konnten den jetzigen Hubschrauberlandeplatz im Rahmen einer Führung besuchen. Da haben wir direkt ein Feeling dafür bekommen.“

Der Siegerentwurf von Daniel Pauli (rechts) und Jannis Haueise (links)

Die Arbeiten sind im Sommersemester 2022 im Entwurfsseminar „Heliport“ entstanden. Betreut wurden die Studierenden dabei von Prof. Martin Ostermann, Simon Vogt und Piotr Fabirkiewicz vom Institut für Baukonstruktion (IBK2) sowie Prof. Jan Knippers, Gerhard Meißner und Simon Bechert vom Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart. „Wir haben uns das Semester über wirklich reingehängt und sind auch den ein oder anderen Abend länger geblieben", erzählt Pauli. Das Engagement hat sich gelohnt.

Der Ideen- und Gestaltungswettbewerb richtete sich an Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurswesen aus Stuttgart. Die jeweiligen Institute der Universität Stuttgart, der Hochschule für Technik Stuttgart und der Akademie für Bildende Künste Stuttgart reichten insgesamt elf Beiträge ein. Studierende von allen drei Hochschulen haben Anerkennungen für die eingereichten Vorschläge erhalten, die unterschiedlich prämiert sind. Darunter auch die Arbeit von Maximilian Feise und Manh Hoan Dao, die ebenfalls Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart studieren. Der zweite und dritte Platz gingen an Studierende der Hochschule für Technik Stuttgart, Fakultät Architektur und Gestaltung, verbunden mit einer Prämierung in Höhe von 1.500 Euro und 1.000 Euro. Alle eingereichten Entwürfe der Studierenden für den neuen Hubschrauberlandeplatz sind ab sofort bis Ende Januar in einer Ausstellung im Stuttgarter Rathaus im Foyer im 3. Obergeschoss zu sehen.

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