Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen als Betriebliche Ansprechpersonen für Suchtprävention gesucht

24. September 2024

Zwei Ausbildungsplätze zu vergeben. Bewerbungen sind bis zum 18. Oktober möglich.

Sucht und Suchthilfe sind komplexe Themen, die sowohl die Betroffenen als auch deren (kollegiales) Umfeld stark beeinträchtigen. Der Umgang damit erfordert Fachwissen und spezielle Kompetenzen. Um den Betroffenen und den Organisationseinheiten, in welchen sie beschäftigt sind, helfen zu können, lässt die Universität Stuttgart über die Diakonie Baden-Württemberg Betriebliche Ansprechpersonen für Suchtprävention, kurz BASP, ausbilden. Aktuell gibt es an der Universität drei aktive Ansprechpersonen. Um das Team der BASP zu verstärken, werden zwei weitere Ausbildungsplätze vergeben.

Die Ausbildung

Die Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von 15 Monaten im Rahmen von 6 Modulen à 3 Tage (140 Stunden). Inhalt der Ausbildung sind unter anderem folgende Themen:

  • Handlungssicherheit im Umgang mit Betroffenen,
  • Methodenwissen zur Umsetzung der erlernten Inhalte,
  • Weiterentwicklung persönlicher Kompetenz,
  • Fachwissen und Handlungskompetenz, speziell für die Aufgaben an der Universität

Die Kosten für die Ausbildung sowie für Fahrt und Unterbringung werden von der Stabsstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement übernommen.

Die Aufgaben

  • Beratung von Beschäftigten und Führungskräften (bei Suchtbetroffenheit oder Gefährdung),
  • Unterstützung bei Suchtproblemen im Arbeitsumfeld,
  • Vermittlung von innerbetrieblichen und externen Hilfsangeboten,
  • Mitgestaltung der Präventionsmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsmanagement

Bei der Tätigkeit einer BASP handelt es sich um eine ehrenamtliche Arbeit innerhalb der regulären Arbeitszeit. Ein Engagement als BASP setzt die Vereinbarkeit mit der Kerntätigkeit voraus. Die erforderlichen Freistellungen für die Ausbildung selbst sowie für die Aufgaben im Anschluss daran werden mit der jeweiligen Einrichtung individuell und im Detail abgestimmt. Ausgebildete BASP verbringen durchschnittlich max. 8h/Monat mit Aufgaben der Suchtprävention und Beratung. Zum Thema Sucht können Sie sich über die Dienstvereinbarung zur Vorbeugung von und zum Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz informieren. Eine Beschreibung der Tätigkeiten finden Sie im Handlungsleitfaden für Betriebliche Ansprechpersonen der Suchtprävention.

(Hinweis: Der Handlungsleitfaden ist nicht barrierefrei. Wenn Sie die Inhalte nicht lesen können, wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsmanagement, Dennis Klein.)

Bewerben Sie sich!

Wenn Sie sich in der intrinsischen Motivation der BASP wiedererkennen und Teil dieses Teams werden möchten, senden Sie bitte bis zum 18. Oktober 2024 ein kurzes Motivationsschreiben per E-Mail an Dennis Klein.  

Suchtprävention und Suchthilfe an der Universität Stuttgart

Personen, die sich an der Universität Stuttgart zur BASP ausbilden ließen, berichten über ihre Motivation:

Ein ehemaliger Mitarbeiter unserer Werkstatt war suizidgefährdet, was nicht erkannt wurde, weil er sich nicht darüber geäußert hat, und schließlich das Vorhaben umgesetzt hat. Ein weiterer Mitarbeiter eines anderen Instituts wurde vermisst und nach Kontaktaufnahme mit der Polizei wurde er tot in seiner Wohnung aufgefunden. Beide Geschehnisse gingen mir zu Herzen und ich wollte etwas tun, um meine Hilfe anzubieten. Deshalb wollte ich die Ausbildung zum BASP absolvieren.

Als 2014 eine Betriebliche Ansprechperson für die Suchtprävention gesucht wurde, habe ich mich sofort bereit erklärt mich ausbilden zu lassen. Ich helfe gerne meinen Mitmenschen, ich versuche Lösungen und Hilfestellung zu geben, oder einfach mal ein offenes Ohr zu haben. Die Aufgabe als BASP ist sehr herausfordernd, aber interessant und wichtig.

Meine Motivation BASP zu werden, hing stark von meiner eigenen Vita ab: Zum einen habe ich meinen Zivildienst bei der Johanniter Unfallhilfe als Rettungssanitäter absolviert. Dabei hatte ich vielfältige Erfahrungen mit Süchten unterschiedlicher Art. Und zum zweiten hatte ich in meinem direkten, dienstlichen Zusammenhang Erfahrungen mit jemanden, der eine Suchthistorie aufweisen konnte. Beide Punkte haben mich dazu motiviert, die Ausbildung zum BASP an der Uni Stuttgart zu machen.

Kontakt

Für nähere Informationen wenden Sie sich gerne an das Gesundheitsmanagement, Dennis Klein

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