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EU-Projekt GOOD ROUTE  > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
Mehr Sicherheit für Gefahrguttransporte

Verkehrsunfälle beim Transport von gefährlichen Gütern können zu Bränden, Explosionen sowie zur Freisetzung von Giften führen. Gefährdet sind sowohl die Gefahrgutfahrer selbst als auch andere Verkehrsteilnehmer und Anwohner. Die Minimierung dieser Risiken ist das Ziel des EU-Forschungsprojekts „Good Route“. Das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) ist darin für die Entwicklung einer situationsadaptiven Informations- und Warnstrategie sowie für die Kommunikation des Fahrers mit dem Fahrzeug beziehungsweise der Leitstelle zuständig.

Im Rahmen des Projekts GOOD ROUTE (Dangerous Goods Transportation Routing, Monitoring and Enforcement) konzipieren Wissenschaftler aus sechs europäischen Ländern ein System zur Routenplanung sowie zur Beobachtung und Umleitung von Gefahrguttransportern. Es soll die Risiken dieser Transporte für die Bevölkerung minimieren und gleichzeitig die Kosteneffizienz für alle beteiligten Akteure sicherstellen. Um das zu ermöglichen, ist eine Früherkennung potenzieller Risiken, die Bereitstellung und Weiterleitung verdichteter Informationen über Fracht und Fahrer, die Routenplanung sowie die Kontrolle und Überwachung der Transporte innerhalb des Verkehrsnetzes notwendig. Hierzu verarbeitet das System aktuelle dynamische Daten wie beispielsweise Geschwindigkeit oder Reifendruck sowie historische, datenbankbasierte Informationen, die Erfahrungswerte aus vergangenen Transporten in Echtzeit darstellen.

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Das Projekt GOOD ROUTE soll die Risiken von Gefahrguttransporten begrenzen. (Foto: Institut)

  Im Fokus der Arbeiten am IAT steht die Bereitstellung der richtigen Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ziel ist es, die beteiligten Akteure mit allen notwendigen Informationen zu versorgen, ohne die kognitive Belastung zu erhöhen und die Arbeitsroutinen unverhältnismäßig zu verändern. Dies soll eine hohe Akzeptanz und Identifikation mit dem neuen System gewährleisten. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die ergonomische Gestaltung des Fahrerplatzes. Die Vorteile von ergonomisch gestalteten Produkten und Arbeitsplätzen sind bekannt: Nutzer arbeiten effektiver, effizienter und gesünder, Einlernphasen werden verkürzt, die Akzeptanz und der Spaß beim Umgang mit dem Produkt steigt und führt letztendlich zum Markterfolg. Die Mitarbeiter des Bereichs „Human Engineering“ am IAT entwickeln hierzu innovative Lösungen bei hard- und software-ergonomischen Fragestellungen. Sie bringen dabei einen Erfahrungsschatz ein, der von der ergonomischen Gestaltung von Anlagesteuerungen bis hin zur Entwicklung von Bedien- und Anzeigekonzepten im Fahrzeug reicht.

amg

 

 

KONTAKT

 
                                                                      
Harald Widlroither
Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement
Tel. 0711/970-2105
e-mail: harald.widlroither@iat.uni-stuttgart.de.
> > > www.goodroute-eu.org  

 

 

 
last change: 30.06.07 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart