Unikurier Inhaltsverzeichnis Suchen Uni Home
KURZ VORGESTELLT   > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
Klaus Hentschel

  Klaus Hentschel    

Klaus Hentschel

Zum 1. Oktober 2006 hat Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hentschel die Leitung der Abteilung Geschichte der Naturwissenschaften und Technik des Historischen Instituts übernommen. 1961 in Bad Nauheim geboren, studierte er in einem Doppelstudium Physik und Philosophie (mit Nebenfächern Wissenschaftsgeschichte und Musikwissenschaft) an der Universität Hamburg. Mit einem Stipendium des DAAD ging er an die Collected Papers of Albert Einstein (damals noch in Boston), wo er über philosophische (Fehl)interpretationen der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie Albert Einsteins durch seine Zeitgenossen forschte, das Thema seiner zweifach preisgekrönten Dissertation (1990 bei Birkhäuser erschienen). Nach kurzer Tätigkeit in dem DFG-Projekt ‚Epistemische Systeme’ wurde Klaus Hentschel Assistent, später Oberassistent am Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Göttingen. 1995 habilitierte er sich mit historischen Fallstudien und wissenschaftstheoretischen Analysen des Zusammenspiels von wissenschaftlichem Instrumentenbau, Experimentierpraxis und Theorie. Diese 1998 erschienene Monographie wurde von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Hentschel seit 2004 auch als Mitglied angehört, und von der Genfer Académie des Sciences mit dem hochdotierten Pictet-Preis ausgezeichnet. 1995/96 verbrachte er als Fellow am Dibner Institute for History of Science & Technology des MIT in Cambridge, Massachusetts. Vor seinem Ruf nach Stuttgart hatte er unter anderem die Ernst-Cassirer-Gastprofessur in Hamburg und ein zweijähriges Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft für erfahrene Wissenschaftler in Bern inne. Parallel zum Ruf nach Stuttgart hatte er auch die Bewilligung der VW-Stiftung für eine Lichtenberg-Professur für vergleichende Wissenschaftsgeschichte an der Universität Halle-Wittenberg. Zu den Arbeitsgebieten von Klaus Hentschel gehören neben den schon genannten unter anderem Mentalitätsgeschichte sowie die Analyse visueller Repräsentationen in der Forschungspraxis, auch im Wechselspiel mit den sich historisch so rasch wandelnden Registrier- und Drucktechniken; zu diesem Thema ist 2002 in Oxford die Monographie Mapping the Spectrum erschienen. In Stuttgart will er sich zum einen zusammen mit internationalen Kooperationspartnern dem Studium verschiedener research technologies zuwenden, zum anderen einen historisch angelegten Campusführer erstellen, der wissenschafts-, technik- und architekturgeschichtliche Aspekte auf originelle Weise verknüpfen soll, wie dies schon seine Pionierstudie zum Einstein-Turm in Potsdam angestrebt hatte (1992, englische Übersetzung 1997).

uk

 

 

 

 
last change: 30.06.07 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart