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Zehn Jahre Informatik-Forum Stuttgart

Vor zehn Jahren war das Informatik-Forum Stuttgart (infos) gegründet worden: als Informationsdrehscheibe und Netzwerk für Kontakte zwischen Universität und Industrie sowie Absolventinnen und Absolventen der Stuttgarter Informatik. Zum Jubiläum trafen sich am 31. Oktober im BOSCH Zentrum am Feuerbach rund 200 Gäste aus der informationstechnischen Industrie und dem wissenschaftlichen Umfeld der Informatik zu einer Festveranstaltung. Und die zu diesem Anlass aufgelegte Publikation „Visionen der Stuttgarter Informatik“ gibt Einblick in die Zukunft.

Rund 360 Mitglieder zählt infos heute, das dazu beitragen möchte, die Stuttgarter Informatik im Wettbewerb unter den Informatik-Fakultäten gut zu stellen. Neben Veranstaltungen, Vorträgen und den halbjährlich im Informatik-Neubau auf dem Vaihinger Campus stattfindenden Firmen-Kontaktbörsen, konnten in den zurückliegenden Jahren über 40 Preise für herausragende Diplomabschlüsse und Promotionen vergeben und einer Reihe ausgewählter Studierenden die Teilnahme an Ferienakademien ermöglicht werden. „Ich bin mir sicher, die Erfolgsstory wird sich in den nächsten zehn Jahren fortsetzen“, sagte Prof. Ludwig Hieber, der Vorsitzende von infos. Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel sprach von infos als einem Helfer, um die noch immer langen Transformationszeiten zu verkürzen, die bei der Informationstechnik von der Forschung bis in die Praxis anfallen. Der industrielle Weitblick sei wichtig für eine Uni, betonte Ressel im Hinblick auf das „vielschichtige Beziehungsgeflecht“, das die Uni Stuttgart und das Unternehmen Bosch verbindet. Auch die Autoren der Jubiläumsbroschüre „10 Jahre infos – Visionen der Stuttgarter Informatiker“ haben Weitblick gezeigt und, wie Rul Gunzenhäuser, emeritierter Professor am Institut für Visualisierung und interaktive Systeme, erklärte, „realistische Visionen“ zu Papier gebracht – unter anderem zu „Quo Vadis Fakultät 5?“, zum „Wesen und Wert technischer Prognosen in der Informatik“, zu „Mobilen kontextbezogenen Systemen“ sowie der „Information und Kommunikation für Mensch und Maschine“. Die zwei Festvorträge bestritten der Rektor der Universität Rostock, Prof. Thomas Strothotte, und Gerd Friedrich, Direktor Informationsverarbeitung der Robert Bosch GmbH. Unter dem Titel „Transformation der IT bei BOSCH“ ging Friedrich auf die zentral organisierte IT bei Bosch und deren Sicherheitsarchitektur ein und berichtete über die Aktivitäten des Unternehmens in Indien. Dem Thema „Die neue Bachelor- und Masterausbildung in der Informatik: Ein Angebot an die Wirtschaft“ widmete sich Strothotte. Der Abschied vom Diplom, das weltweit als hoch qualifizierter Abschluss angesehen werde, bringe eine Ausdifferenzierung des Studiums mit sich und mithin für die Arbeitgeber eine reichliche Auswahl, befand Thomas Strothotte. Bei der Mitarbeitersuche sei nun sehr genau zu hinterfragen, was benötigt werde. Der Absolvent mit Bachelor-Abschluss habe nicht die Qualifikation wie der bisherige Diplomabsolvent, der Master-Abschluss sei dem Diplom ebenbürtig, berichtete Strothotte aus eigener Erfahrung. Problematisch sei es, dass die angelsächsischen Länder signalisiert hätten, den hierzulande zumeist sechssemestrigen Bachelor nicht anerkennen zu wollen, da dieser bei ihnen über acht Semester geht.

Bevor die Jazzband „All Stars“ zum Empfang aufspielte, gab es zwei Ehrungen: für den langjährigen ehemaligen stellvertretenden infos-Vorsitzenden Dr. Jürgen Dammert und für den Initiator von infos, Prof. Volker Claus. Der Stuttgarter Informatiker, der 1992 als Professor an die Uni berufen wurde, hält beliebte und gar legendäre Vorlesungen wie die Nikolausvorlesung; er war von 1996 bis 2000 infos-Vorsitzender und wurde jetzt zum infos-Ehrenmitglied.

Julia Alber

 

 

KONTAKT

 
                                                                      
Prof. Ludwig Hieber
Tel. 0711/7816 203
Fax 0711/7816 220
e-mail: hieber@informatik.uni-stuttgart.de

 

 

 
last change: 28.12.06 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart