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Thomas Gantner, Absolvent des Architekturstudiums der Universität Stuttgart, zählt zu den vier besten Nachwuchsarchitekten Deutschlands: er erhielt für seinen Entwurf einer Friedhofstadt in Venedig den renommierten Taut-Preis 2006. Der höchstdotierte Preis für den Architektennachwuchs ging damit zum ersten Mal an einen Stuttgarter Absolventen. Bundeskulturminister Bernd Naumann überreichte die Preise am 30. Juni in Berlin; zu den Preisträgern zählen neben Gantner Absolventen der Technischen Universitäten München und Braunschweig sowie der FH Münster. Der Preis zur Erinnerung an die Brüder Bruno und Max Taut ist mit einem Stipendium von 2.050 Euro dotiert. Weitere Informationen zum Preisträger finden Sie auf Seite 42f und zum Preis unter
> > > www.bak.de/site/ItemID=410/mid=1001/923/default.aspx.

 

 

  Monika Auweter-Kurtz  

Monika Auweter-Kurtz

Am 4. Oktober zeichnete Bundespräsident Horst Köhler im Berliner Schloss Bellevue Prof. Dr.-Ing. Monika Auweter-Kurtz mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse aus. Damit wurde die Leiterin der Abteilung Raumtransporttechnologie am Institut für Raumfahrtsysteme als weltweit gefragte Beraterin und Expertin auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt gewürdigt. Bereits 1999 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande und hat sich seither weitere Verdienste im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik sowie als Förderin von Frauen in der Wissenschaft erworben. Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel begrüßte die Würdigung der Wissenschaftlerin, die am 1. November ihr neues Amt als Präsidentin der Universität Hamburg angetreten hat. „Frau Prof. Auweter-Kurtz hat für die Universität Stuttgart, in diversen Gremien für die Wissenschaft in der Raumfahrt und insbesondere für die Weiterqualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses in geradezu vorbildlicher Weise ein hohes Engagement gezeigt. Ich freue mich über die hohe Anerkennung“, betonte er. Die gebürtige Stuttgarterin (Jahrgang 1950) wurde 1992 auf die Professur Raumtransporttechnologie an die Uni Stuttgart und damit zur ersten Professorin im technikwissenschaftlichen Bereich an den Universitäten in Baden-Württemberg berufen. Im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik ist sie bis heute die einzige Professorin in Deutschland. In der Forschung beschäftigt sie sich mit der Umwandlung von Bewegungsenergie in Wärmeenergie. In Plasmawindkanälen kann die Forscherin nicht nur den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, sondern auch eine Landung auf dem Mars oder der Venus simulieren. Mit der Auszeichnung wird auch ihr Engagement als Prodekanin und Dekanin der Stuttgarter Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und als Mitglied im Universitätsrat gewürdigt. Ebenso ihre Tätigkeit als Gutachterin, bei der sie „ihre überragenden wissenschaftlichen Kenntnisse“ bei Institutionen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) oder der European Space Agency (ESA) einbringt. Beim AIAA ist Auweter-Kurtz Mitglied zweier technischer Komitees, in die äußerst selten ausländische Mitglieder berufen werden. Besonders hervorgehoben wird ihr Engagement für die Frauenförderung.
 

 

Prof. Dr. Klaus-Peter Brinkhoff, Leiter des Arbeitsbereichs Gesellschaft und Politik am Institut für Sportwissenschaft, ist als Sachverständiger in die Kinderkommission des Deutschen Bundestags berufen worden.

 

 

Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann, Direktorin des Instituts für Konstruktion und Entwurf, ist zum Mitglied der Technischen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden.

 

 

Bei einer Konferenz in Graz erhielt der Emeritus Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Wolfgang L. Wendland vom Institut für Angewandte Analysis und Numerische Simulation für seine fundamentalen Beiträge zur Entwicklung der Randelementmethoden und für seine Brückenfunktion zwischen Mathematik und Ingenieurwissenschaften den Frank-J.-Rizzo Award. Versionen der Randelementmethode wurden schon zu Beginn der siebziger Jahre eingesetzt, waren aber mathematisch wenig verstanden. Die von Wolfgang Wendland wesentlich initiierte Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Mathematikern führte dazu, dass heute die Methode weitgehend mathematisch fundiert wurde und den Anwendern effizientere und zuverlässige Verfahren zur Verfügung gestellt werden konnten. Eine Vielzahl von Problemstellungen aus unterschiedlichen Bereichen der Technik wie der Elektrostatik, Wärmeleitung, Strömungsmechanik, Akustik oder Elastomechanik können mit der Randelementmethode behandelt werden. Ein großer Teil dieser interdisziplinären Zusammenarbeit ist durch das DFG-Schwerpunktprogramm „Randelementmethoden“ sowie den Sonderforschungsbereich „Mehrfeldprobleme in der Kontinuumsmechanik“ gefördert worden, deren Koordinator und Sprecher Wolfgang Wendland von 1989 bis 1995 und 1995 bis 2002 war.

 

 

Die Forschungs-Gesellschaft Verfahrens-Technik zeichnete am 26. September in Wiesbaden Prof. Dr.-Ing. Ernst Dieter Gilles, den ehemaligen Direktor des Instituts für Systemdynamik und Regelungstechnik, und Prof. Dr.-Ing. Gerhart Eigenberger, den füheren Leiter des Instituts für Chemische Verfahrenstechnik, mit der Arnold-Eucken-Medaille aus. Die beiden Ingenieure beschäftigten sich mit der mathematisch-theoretischen Durchdringung von chemischen Prozessen, Prof. Gilles vorwiegend mit der Anwendung bei regelungstechnischen und Prof. Eigenberger mit dem Schwerpunkt auf reaktionstechnischen Problemen. Beide sind – so heißt es in der Begründung - hervorragende Repräsentanten der „Stuttgarter Schule“ und haben als Wissenschaftler und Hochschullehrer eine Generation von Absolventen und Doktoranden geprägt und zu glänzenden beruflichen Perspektiven geführt. Ernst Dieter Gilles erhielt die Medaille für herausragende Arbeiten zur Dynamik und optimalen Steuerung verfahrenstechnischer Prozesse. Mit der mathematischen Beschreibung des Prozessverhaltens, der Behandlung der numerischen Probleme bei der Lösung der Modellgleichungen und der Entwicklung leistungsfähiger computergestützter Algorithmen hat er die theoretischen Grundlagen für die Behandlung komplexer, modellgestützter Regelungen geschaffen und deren Anwendung auf praktische Fragestellungen der chemischen Industrie in höchstem Maße befruchtet. Gerhart Eigenberger wurde damit für herausragende Beiträge zur Vorhersage des stationären und instationären betriebstechnischen Verhaltens unterschiedlichster Reaktionsapparate ausgezeichnet. Seine Arbeiten zu Festbettreaktoren für die heterogene Gaskatalyse, zu Blasensäulen-Reaktoren für Gas-Flüssigkeitsreaktionen und zu Membranreaktoren zeichnen sich durch tiefgehende theoretische Analyse, durch Nutzbarmachung neuer numerischer Methoden und durch Entwicklung origineller experimenteller Methoden aus. Auf dieser Grundlage gelang der Entwurf neuartiger Reaktoren sowie die Ermittlung der optimalen Auslegungsparameter und Betriebsführungsstrategien. Die Medaille erinnert an Arnold Eucken, der von 1930 bis 1950 das Göttinger Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie leitete und mit seiner Arbeit die Grundlagen der chemischen Verfahrenstechnik in Deutschland legte.

 

 

Für eine atomare Schichtungssimulation erhielt Bernhard Gottwald vom Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Uni Stuttgart gemeinsam mit Wissenschaftlern der Uni Paderborn und zweier Fraunhofer-Institute auf der internationalen „Conference on Metallurgical Coatings and Thin Films“ in San Diego/USA den Bunshah Award für die beste Fachveröffentlichung. Die Wissenschaftler entwickelten ein molekulardynamisches Schichtwachstumsmodell, das in jeder Phase eines Beschichtungsprozesses eine Wechselbeziehung zwischen bestimmbaren Schichteigenschaften und Prozessparametern herstellt. Bis in den atomaren Bereich hinein, denn hier werden die Eigenschaften einer Oberfläche festgelegt, wird das Schichtwachstum messbar und damit auch steuerbar gemacht. Dabei gelang es erstmals, die Deposition von Kupferatomen auf Siliziumwafern in der Simulation mit dem tatsächlichen Beschichtungsprozess und dessen Anwendung in der Mikroelektronik zu koppeln. Mit dem Schichtwachstumsmodell können die Parameter Leistung, Druck und Temperatur als Regelgrößen herangezogen werden, so dass die Beschichtungsprozesse auch bei variablen Prozessgrößen geführt werden können. Je nach verlangter Eigenschaft, kann die einzelne Molekülschicht aktiv gestaltet werden. Auf diese Weise wird Schicht für Schicht die gewünschte Oberfläche realisiert.

  Die Technische Universität in Zhytomir in der Ukraine hat Prof. Dr. Dr.h.c. Ulli Arnold, Lehrstuhl für Investitionsgütermarketing und Beschaffungsmanagement, die Würde eines „Honorary Professor“ verliehen.

 

 

Matthias Abele, Markus Jegelka, Martin Kaller und Michael Krebs, Fakultät Chemie der Universität Stuttgart, wurden mit dem BASF-Förderpreis für hervorragende Studienleistungen im Fach Chemie ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

 

 

  Frei Otto  

Frei Otto

Einer der großen Pioniere des Leichtbaus, der Stuttgarter Architekt und Konstrukteur Prof. Dr.-Ing. Frei Otto, ist mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet worden. Der bereits vielfach ausgezeichnete Emeritus des früheren Instituts für Leichte Flächentragwerke – darunter ist einer der angesehensten Architekturpreise, die Royal Gold Medal 2005 des Royal Institute of British Architects – habe sich „unschätzbare Verdienste“ um den Universitätsstandort Stuttgart erworben, betonte Baden-Württembergs Ministerpräsident im Juli 2006 bei der Verleihung in der Villa Reitzenstein. Otto sei als „herausragender Vertreter seiner Zunft“ immer risikofreudig gewesen. Er habe immer Neues gewagt, sei gleichzeitig Architekt, Konstrukteur, Visionär und Forscher. „Wie kein anderer hat er die Leichtbauweise wissenschaftlich erforscht und geprägt“ und habe die Entwicklung leichter, umweltgerechter Tragwerke gefördert und beeinflusst, sagte Oettinger. Frei Otto ist weiterhin aktiv: Gemeinsam mit Christoph Ingenhoven hat er unter anderem das Dach für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs entworfen. – Und zum Bundesverdienstkreuz gesellte sich in diesem Jahr noch eine besondere Ehrung: Das japanische Kaiserhaus zeichnete Frei Otto am 18. Oktober in Tokio mit dem internationalen Praemium Imperiale aus. Die mit 15 Millionen Yen dotierte, weltweit höchste Ehrung zeitgenössischer Kunst gilt als „Nobelpreis der Künste“. Der „deutsche Visionär“ habe vor allem durch seine Entwicklung leichter Flächentragwerke und sein Architekturideal einer umweltverträglichen Bauweise internationales Ansehen erlangt, heißt es in der Begründung. Zu Ottos bekanntesten Bauten zählen unter anderen die gemeinsam mit Günther Behnisch entworfene Überdachung des Olympiastadions in München oder der deutsche Pavillon für die Weltausstellung in Montreal (1967). Gleichfalls ausgezeichnet wurden mit dem 1989 ins Leben gerufenen Preis Künstler aus Malerei, Skulptur, Musik sowie Film/Theater.

 

 

Wilfried Ensinger, Gründer und Geschäftsführer der Ensinger GmbH in Nufringen und Ehrensenator der Universität Stuttgart, ist für seine unternehmerische Leistung mit der IHK-Ehrenskulptur ausgezeichnet worden.

 

 

Drei Dissertationen und neun Abschlussarbeiten wurden bei der Jahresversammlung der Vereinigung von Freunden der Universität am 29. Juni*) mit dem Preis der Freunde für besondere wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierten Dissertationspreise gingen an den Chemiker Dr. Nicolai Cramer, an den Maschinenbau-Ingenieur Dr.-Ing. Christian Ebenbauer und an die Informatikerin Dr. Daniela Nicklas. Die mit je 1.000 Euro dotierten Preise für Abschlussarbeiten erhielten Constanze Mästle (Architektur und Stadtplanung), Andreas Neft (Bau- und Umweltingenieurwissenschaften), Olga Delmer (Chemie), Raffaele Papa (Geowissenschaften), Marc Barisch (Elektrotechnik und Informationstechnik), Michael Treuer (Maschinenbau), Steffen Oppermann (Mathematik), Thomas Kugler (Wirtschaftswissenschaften) und Daniela Lakner (Literaturwissenschaft).

*) Einen Bericht über die Jahresversammlung der Freunde finden Sie auf Seite 94f in diesem Heft.

 

 

Das Universitätsratsmitglied Dr. Siegfried Dais (Robert Bosch GmbH) ist am 31. Mai für eine weitere dreijährige Amtsperiode als wissenschaftliches Mitglied im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft bestätigt worden. Wissenschaftliches Mitglied des DFG-Senats ist weiterhin Prof. Wolfgang Ehlers (Direktor des Instituts für Mechanik/Bauwesen); ihn hatte die Mitgliederversammlung bereits im Vorjahr für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

 

 

Der erste Platz beim Gründungswettbewerb „Test your Ideas“ im April 2006 ging an Daniel Tolksdorf, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Uni Stuttgart. Veranstalter war der Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship der Uni Hohenheim in Kooperation mit der Uni Stuttgart und weiteren Partnern. Tolksdorfs Gründungsidee basiert auf einem an der Uni Stuttgart entwickelten Produktionsverfahren, das die Vorteile des so genannten Rapid-Prototyping mit denen eines Oberflächenbeschichtungsverfahrens verbindet. Als Ausgangsmaterialien werden bevorzugt (Nano)-Pulverwerkstoffe eingesetzt, die mittels Laser an genau definierten Stellen aufgeschmolzen und verbacken werden. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von Bauteilen verschiedenster Art, Form und Eigenschaft. Tolksdorf plant die Gründung eines Dienstleistungsunternehmens, das an dem Produktionsverfahren anknüpft und daraus kundenspezifische Lösungen entwickelt. Ein Sonderpreis für herausragende Produktinnovation ging an Markus Abele und Fritz Mielert für die Gründungsidee „Napshell“. Napshell ist eine innovative Schlafkapsel für die kreative Ruhepause unterwegs, deren Prototyp am Institut für Wohnen und Entwerfen der Uni Stuttgart entwickelt wurde. Das Einsatzspektrum der ergonomisch geformten Konstruktionen aus Faserverbundwerkstoffen reicht von Flughafen- oder Bahnhofslounges bis zu Messen oder Büros. Vorgestellt haben wir die Idee bereits unter > > > www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk94/nachrichten/nb17.html.

 

 

Unter die Top 10 und damit ins Finale des diesjährigen Technologie- und Innovationswettbewerb „CyberOne“ hat es die NanoCrypt AG geschafft. Der von bwcon (Baden-Württemberg: Connected) veranstaltete Wettbewerb prämiert jährlich herausragende Innovationen und Geschäftskonzepte für Hightech-Anwendungen. Das 2004 von Wissenschaftlern der Universitäten Stuttgart und Hohenheim gegründete Unternehmen hat mit einer mobilen Ticketing-Lösung „nanoTICKE“ teilgenommen. Bei dieser Mobilfunk-Anwendung können elektronische Tickets jeglicher Art digital signiert, versteigert und auf das Handy übermittelt werden. Weitere Informationen unter
> > > www.nanoCrypt.com.

 

 

Zarah Maria Zeyer, Studentin an der Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, und ihre Kommilitonen Sven Lill, Wolf Alexander Hauser, Jens Pichler und Benedikt Lösch erhielten für ihre hervorragenden Studienleistungen den mit 1.200 Euro dotierten Preis der Richard-Hirschmann-Stiftung für das Jahr 2006.

 

 

Dipl.-Ing. Pascal Ziegler wurde für seine Diplomarbeit „Statische und dynamische Zahnkontaktuntersuchungen“, die er am Institut für Technische und Numerische Mechanik unter Leitung von Prof. Peter Eberhard angefertigt hat, mit einem Studienpreis der Sew-Eurodrive-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

 

 

In Würdigung seines Engagements als Vorstandsmitglied des Baden-Württembergischen Ingenieurvereins erhielt Dr.-Ing. Manfred Busch die Ehrenplakette des VDI. In seiner Laudatio hob Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft und Vorsitzender des Ingenieurvereins, seine Verdienste als Leiter des Arbeitskreises „Technikgeschichte“ hervor. In dieser Funktion habe er der Technik und ihrer Geschichte öffentliche Aufmerksamkeit verschafft. Manfred Busch war bis zu seinem Ruhestand wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Thermische Strömungsmaschinen und Maschinenlaboratorium.

 

 

Prof. Dr. Walter Metzner, Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und Honorarprofessor an der Universität Stuttgart, ist gemeinsam mit drei weiteren Forschern der Agilent Europhysics-Preis 2006 der Europäischen Physikalischen Gesellschaft zuerkannt worden. Metzner und seine Kollegen erhielten den Preis für die Entwicklung der so genannten dynamischen Molekularfeldtheorie, die sich inzwischen als ein Standardwerkzeug zur Berechnung elektronischer Eigenschaften von Materialien etabliert hat. Mit Erweiterungen dieser Molekularfeldtheorie ist es auch möglich, die Eigenschaften von Hochtemperatur-Supraleitern besser zu verstehen. Der mit umgerechnet 32.500 Euro dotierte Preis gilt als einer der wichtigsten europäischen Physikpreise.

 

 

Die Corvinus-Universität Budapest hat Prof. Dr. Peter Horváth, Emeritus des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Controlling, die Ehrendoktorwürde verliehen.

 

 

Für global operierende Unternehmen ist es entscheidend, dass innerhalb eines Arbeitsablaufs aus großen Datenmengen wie beispielsweise aus einem weltweit verteilten Dokumenten-Verwaltungs-System (Content Management System) bestimmte Dokumente in kürzester Zeit herausgefiltert und bereitgestellt werden können. Zudem müssen die Mitarbeiter für bestimmte Arbeitsschritte die optimalen Dokumente auf Nachfrage in kürzester Zeit erhalten, auch wenn diese auf verschiedenen Rechnersystemen in verschiedenen Ländern liegen. Um dies umzusetzen, benötigt man spezifische Software sowie große Rechenkapazitäten auf weltweit verteilten Rechnern. Eine solche Software sowie die zugrunde liegenden Algorithmen entwickelte ein Projektteam unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang vom Institut für Parallele und Verteilte Systeme gemeinsam mit der IBM Deutschland. Für die grundlegende Arbeit unter dem Titel „IBM Management Grid für unternehmensweiten Einsatz“ wurde Prof. Mitschang am 25. Juli mit dem Forschungspreis IBM Shared University Research Grant (SUR Grant) ausgezeichnet. Mit diesem Preis unterstützt IBM ausgewählte Forschungsprojekte von Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten. Das Unternehmen stellt Informationstechnologie zur Verfügung, um die Forschungsarbeit auf einem gemeinsamen Interessensgebiet voranzubringen und den Wissenstransfer auszubauen.

   

  Den „Förderpreis des Deutschen Stahlbaus 2006“ und damit 3.000 Euro haben in diesem Jahr drei Studenten mit einer interdisziplinären Gemeinschaftsarbeit gewonnen. Die Arbeit wurde von Prof. Ulrike Kuhlmann und Prof. Werner Sobek, beide Universität Stuttgart, und Prof. Eddy Widjaja, Universität der Künste, Berlin, betreut. „HH-Lighthouse – A suspended tower on a former dumpsite“ (siehe Foto) haben Burkhart Trost, der an der Uni Stuttgart Bauingenieurwesen studiert, Sebastian Junghänel und Matthias Wirth, beide Studenten der Berliner Universität der Künste, ihre Arbeit genannt. Entworfen haben sie einen Aussichtsturm in Leichtbauweise, der auf einem renaturierten Müllberg in Hamburg zur Bundesgartenschau 2013 stehen soll. Mit einem Lob zeichnete die Jury den Entwurf der Stuttgarter Architekturstudenten Sebastian Jud, Benjamin Krampulz, Michael Meyer, Martin Völkle und Moritz von Pein „Convertible Gliding Center – Entwurf eines Segel- und Solarflugzentrums“ aus; diese Arbeit wurde von den Instituten für Baukonstruktion und für Tragkonstruktion und konstruktives Entwerfen betreut. Die erfolgreichen Arbeiten werden auf einer Wanderausstellung gezeigt. Weitere Informationen unter www.bauen-mit-stahl.de.

 

 

In den Vorstand des im Mai 2006 in Frankfurt gegründeten „Studientages Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“ ist Prof. Dr.-Ing. Eberhard Roos, geschäftsführender Direktor der Materialprüfungsanstalt Stuttgart, gewählt worden. Eberhard Roos fungiert gleichzeitig als Vertreter des Sprechers, Prof. Horst Biermann von der TU Freiberg. Der Studientag hat sich im Sinne eines Fakultätentages zum Ziel gesetzt, den verschiedenen Fachdisziplinen der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Deutschland in der Ausbildung eine Stimme zu geben und die Anforderungen an die Absolventinnen und Absolventen mit den Ausbildungsinhalten an den Hochschulen abzugleichen.

 

 

  Berthold Leibinger  

Berthold Leibinger

Mit der Bürgermedaille der Stadt Stuttgart ist Prof. Berthold Leibinger (Universitätsratsvorsitzender der Universität Stuttgart sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Trumpf GmbH + Co) geehrt worden. Oberbürgermeister Wolfgang Schuster überreichte dem Ditzinger Unternehmer, der das Familienunternehmen Trumpf zu einem Weltmarkt- und Technologieführer im Werkzeugbau und der Lasertechnik ausgebaut hat, Ende Juli im Stuttgarter Rathaus die Medaille. Damit wurden Leibingers „jahrzehntelangen Verdienste um den Mittelstand“ gewürdigt sowie insbesondere seine „Verdienste für verantwortungsvolles Unternehmertum sowie für Lehre, Wissenschaft, Kultur und Forschung“. Unter Leibingers Vorsitz ist die Internationale Bachakademie zu einer einzigartigen Institution geworden, er ist Mitbegründer des Stuttgarter Institute of Technology and Management (SIMT). Eine nach ihm benannte Stiftung fördert kulturelle, kirchliche und wissenschaftliche Projekte. Schuster würdigte die „außergewöhnliche Lebensleistung“ des gebürtigen Stuttgarters. Berthold Leibinger lasse „sich gerne in die Pflicht nehmen“ und habe „seine Talente auch in den Dienst der Gesellschaft gestellt“, sagte Laudator Walther Zügel, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Landesgirokasse. Leibinger, der auf Bundes- und Landesebene die Politik in Fragen von Wirtschaft und Wissenschaft beriet, ist zudem Ehrensenator und Ehrdoktor der Universität Stuttgart.

 

 

  Engelbert Westkämper  

Engelbert Westkämper

Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper ist mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse geehrt worden. Er ist Leiter des Uni-Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) sowie des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und war bis Oktober dieses Jahres Dekan der Fakultät Maschinenbau. Mit der Verleihung wurden seine Verdienste um die produktionstechnische Forschung, die Lehre an der Fakultät Maschinenbau sowie sein europaweites wissenschaftspolitisches und gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Engelbert Westkämper, 1946 in Paderborn (Westfalen) geboren, kam nach dem Studium und der Promotion an der RWTH Aachen und Tätigkeiten in Industrie und an der TU Braunschweig 1995 nach Stuttgart. Der bereits vielfach ausgezeichnete akademische Lehrer und Forscher war Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Wandlungsfähige Unternehmensstrukturen“ und ist Mitglied dreier weiterer SFBs. Von seinen wissenschaftspolitischen Aktivitäten seien hier nur einige erwähnt: so war er 2000 bis 2001 Mitglied der Hochschulentwicklungskommission des Landes Sachsen, 2000 bis 2001 Vorsitzender der Fachkommission zur Evaluierung der Maschinenbaufachbereiche in Österreich. Seit 2004 ist er Mitglied der EU High Level Group Manufuture zur Vorbereitung der Forschungsprogramme für die Produktionstechnik, er wirkt im College International pour la Recherche en Productique mit und ist Mitglied des Konvents der Technikwissenschaften. Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg überreichte die Auszeichnung am 25. Oktober im Rahmen einer Feier am IFF.

 

 

Die Eurographics Association, die führende Wissenschaftsorganisation für Computergraphik in Europa, hat bei ihrer Jahrestagung 2006 im September in Wien Prof. Dr. Thomas Ertl, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) und des Visualisierungsinstituts der Universität Stuttgart (VISUS), mit dem „Eurographics Outstanding Technical Contribution Award 2006“ ausgezeichnet. Ertl habe maßgeblich zum Fortschritt der Computergraphik beigetragen, heißt es in der Begründung. Der Stuttgarter Wissenschaftler habe nicht nur eine der weltweit besten Forschergruppen auf diesem Gebiet ins Leben gerufen und in seinem Institut gebündelt, sondern präge auch die Forschungsthemen in den Bereichen Graphik und Visualisierung. Zudem unterhalte er zahlreiche Verbindungen in die Industrie und treibe die Forschung unter anderem für innovative Anwendungen in zahlreichen Wissenschaftsgebieten, der Medizin sowie auch für web-basierte Lernplattformen oder der Graphik für große Displays voran.

 

 

Regelrecht abgesahnt hat die Stuttgart University Pipe Band (SUPB) beim internationalen Wettbewerb der Open Bag Pipe Association of Germany am 10. Juni in Xanten. Die Band unter dem Dach des Studium Generale der Uni Stuttgart, die traditionelle schottische Musik auf der Great Highland Bagpipe, der schottischen Side Drum sowie auf Tenor- und Basstrommeln spielt, hat gleich drei Preise, darunter einen ersten Preis und zwei zweite Preise in unterschiedlichen Kategorien, mit nach Hause gebracht. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Stuttgarter Dudelsackband bei Wettbewerben „abräumt“: in den letzten Jahren waren die erfahrenen Musiker sehr häufig auf den ersten und zweiten Plätzen zu finden und in diesem Jahr waren sie schon Sieger bei der Quintet Competition der BAG Competition in Karlsruhe. Die Band ist übrigens interessiert, neue Bläser zu rekrutieren: Musiker und (Noch-)Ni.htmlusiker sind herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen. Bei gegenseitigem Gefallen ist sogar eine Ausbildung am Dudelsack drin. Kontakt über Oliver Goebel unter goebel@cert.uni-stuttgart.de oder > > > www.uni-stuttgart.de/pipeband/de/contact/contact.html.

 

 

Der Gisbert-Lechner-Preis zur Förderung des Maschinenbau-Nachwuchses an der Universität Stuttgart wurde im Juli 2006 das zweite Mal verliehen. Preisträger waren Dr.-Ing. Thilo Köder (Institut für Konstruktion und Fertigung in der Feinwerktechnik) und Dr.-Ing. Bernd Stiegler (Institut für Maschinenelemente) mit je 1.500 Euro. Die Diplom-Ingenieure Christian Uhlig (DaimlerChrysler und Institut für Maschinenelemente) und Markus Wagner (Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design) erhielten je 500 Euro für ihre Arbeiten. Der Preis wird einmal jährlich vom Verein zur Förderung der Lehre und Forschung des Instituts für Maschinenelemente verliehen. Die Verleihung erfolgt auf Initiative und im Andenken des 2002 verstorbenen, langjährigen Instituts-direktors Prof. Dr.-Ing. Gisbert Lechner. Prämiiert werden innovative Diplomarbeiten, Dissertationen oder Industriearbeiten auf den Gebieten Maschinenelemente, Konstruktionstechnik, Antriebstechnik, CAD, Dichtungstechnik und Zuverlässigkeits-technik. Weitere Informationen unter > > > www.ima.uni-stuttgart.de/institut/verein/ verein.html.

 

 

Den Heinrich-Düker-Award 2005/06 hat die Heidehof Stiftung GmbH Dr. Thomas Zentrgraf verliehen, der am 4. Physikalischen Institut und dem Max-Planck-Institut für Festkörperforschung tätig ist. Damit wurde er für seine Vorlesung „Licht geht neue Wege - Das Brechungsgesetz 400 Jahre nach Snellius“ im Rahmen der Vortragsreihe des Kepler-Seminars ausgezeichnet. Thomas Zentgraf habe es bei dieser naturwissenschaftlichen Vortragsreihe in hervorragender Weise verstanden – so wurde in der Begründung hervorgehoben – interessierten Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II seine Forschungstätigkeit darzustellen. Mit seinem Vortrag sei es ihm gelungen, einen Bogen zu schlagen von der quantitativen Beschreibung des Brechungsgesetzes durch Snellius bis hin zu modernsten und überraschenden Forschungsergebnissen auf dem Gebiet optischer Materialeigenschaften.

 

 

Das Wohnkonzept „Students-Loft“, eine innovative Idee der Architekten Sven Becker und Michael Sauter, beide Absolventen der Universität Stuttgart, wurde im September von der Aachener Stiftung Kathy Bayes im Rahmen des R.I.O. Innovationspreises mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Das Konzept Students-Loft, mit dem rasch individueller und günstiger Wohnraum für Studierende geboten werden kann, überzeugte die Jury. Die Wohnwürfel könnten brachliegende Ressourcen nutzen, indem sie beispielsweise leerstehende Büroetagen in quirlige Studentenwohnungen verwandeln. Das Konzept der Lofts besteht aus leicht aufzustellenden rund 20 Quadratmeter großen Wohnboxen, die komplett möbliert sind. Mehr unter www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk97/studieren/sl43a.html, www.students-loft.de sowie unter > > > www.aachener-stiftung.de.

 

 

Dr. Günter Nill, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agilent Technologies Deutschland GmbH, vergab am 28. September auf der bwcon: Innovation Fair im Festo TechnologieCenter erstmals den bwcon: Best Innovation Award. Den ersten Platz für den innovativsten Service erhielt die Firma Visenso GmbH, eine Ausgründung der Uni Stuttgart , für die „Positionierung der VR Software Covise im Markt der kleinen Engineering Dienstleister“.

 

 

Thomas Brüning, der an der Uni Stuttgart Maschinenwesen studiert, war beim Motofwrd-Ideenwettbewerb für Studierende von Motorala erfolgreich. Mit Bluematch, einem Tool für die intelligente Partnersuche, gewann er einen mit 1.000 Euro dotierten Sachpreis. Im Zentrum steht dabei eine Anwendung für Mobiltelefone, die das Handy zu einem neuartigen Medium der Partnersuche werden lässt. Insgesamt hatten sich mehr als 200 Teilnehmer aus über 70 Hochschulen beteiligt. Die Preise wurden Ende September in Frankfurt verliehen.

 

 

Der Ehrensenator der Universität Stuttgart, Dr. jur. Jürgen Stech, erhielt am 30. November 2006 für sein langjähriges erfolgreiches Wirken als Vorsitzender des Kuratoriums des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) die neu gestiftete FKFS-Verdienstmedaille. Er bekleidete dieses Amt von 1986 an bis zu seinem Rücktritt aus Altersgründen im Jahr 2004. Seine Amtszeit kennzeichnet eine überaus erfolgreiche Ära in der Geschichte der Stiftung. Er hat sowohl zur dauerhaften Konsolidierung der wirtschaftlichen Situation des FKFS, als auch zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung, etwa durch die aeroakustische Nachrüstung der Windkanalanlage, beigetragen. Mit seiner Unterstützung und seinen guten Kontakten gelang es, die Trägerschaft der Zulieferindustrie für einen zweiten Stiftungslehrstuhl am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen zu gewinnen.

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