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Engineering von Produktionsanlagen
 

Im Rahmen des zweitägigen Steuerungstechnischen Forums, zu dem im November 2005 das Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen der Universität Stuttgart (ISW) gemeinsam mit der FISW GmbH in die Seidenstraße 36 in Stuttgart geladen hatte, beschäftigten sich Vertreter aus Industrie und Forschung mit dem „durchgängigen“ und interdisziplinären Engineering von Produktionsanlagen“. Zu dem seit 2004 jährlich stattfindenden, zuvor unregelmäßig angebotenen, Forum – einer Diskussionsplattform für Industrie und Forschung – konnte Institutschef Prof. Alexander Verl viele Fachleute begrüßen.

  unterschiedliche Werkzeuge und Methoden  

Für das durchgängige Engineering von Produktions-anlagen sind unterschiedliche Werkzeuge und Methoden erforderlich.                          (Grafik: Institut)

Ob Druckmaschinen, Werkzeugmaschinen, Verpackungsmaschinen, in Produktionsanlagen verliert die Mechanik zunehmend ihre Dominanz zugunsten von Elektronik und Software. Für das Engineering der Anlagen bedeutet dies: eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen beteiligten Disziplinen ist gefordert. Um ein durchgängiges Engineering zu gewährleisten, müssten die beteiligten Ingenieure mindestens ebenso gut zusammenarbeiten wie später Mechanik, Elektronik und Software, betonte Prof. Peter Klemm, stellvertretender Institutsleiter des ISW. Kürzere Produktlebenszyklen bedingen im Werkzeugmaschinenbau zunehmend kürzere und beschleunigte Produktentwicklungszyklen. Kleinere Serien, kurze Laufzeiten und eine große Vielfalt der Produkte bestimmen die produktionstechnischen Systeme der Zukunft. Mithilfe von Systematik und Know-how im Engineering-Prozess können sich Maschinenhersteller Kostenvorteile sichern und die Grundlage für eine hohe Maschinenqualität schaffen. Eine immer größere Bedeutung erlangt die Simulation von Produktionsanlagen in der Entwicklungs- und Inbetriebnahmephase.

  Fanden bislang viele unterschiedliche, oftmals zudem disziplinspezifische Engineering-Werkzeuge ihren Einsatz bei Entwurf, Entwicklung, Konstruktion sowie Integration und Inbetriebnahme der Anlage und deren Betrieb, so wird heute für einen erfolgreichen Entwicklungsprozess und den anschließenden Anlagenbetrieb ein durchgängiger, die einzelnen Disziplinen übergreifender Engineering-Ansatz angestrebt. Moderne Engineering-Werkzeuge unterstützen alle Teilaspekte im Engineering-Prozess und integrieren die Funktionen für Software-Entwicklung und Inbetriebnahme. Grundlage hierfür sind der reibungslose Informationsaustausch und eine einheitliche Datenhaltung zwischen den einzelnen, bereits existierenden Werkzeugen.

  Interdisziplinäre, werkzeugübergreifende Beschreibungen der Anlagen, die unterstützend wirken können, fehlen heutzutage noch weitestgehend, bemängeln die Fachleute. Auch hinsichtlich von Zeit- und Abstimmungsaufwand sowie der Durchgängigkeit und Fehleranfälligkeit habe der heutige Engineering-Prozess noch Verbesserungspotenzial.

Julia Alber

 

 
   

 

KONTAKT

                                                                  

Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen
und Fertigungseinrichtungen
Seidenstraße 36, 70174 Stuttgart
Tel. 0711/685-82453
Fax 0711/685-82808
> > > www.isw.uni-stuttgart.de

 

 

 

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