Heinzwerner Preuß

Am 12. September beging Prof. em. Heinzwerner Preuß seinen 80. Geburtstag. Preuß wurde nach 17-jähriger Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München (Heisenberg) 1969 an die Universität Stuttgart berufen und gründete hier das erste Institut für Theoretische Chemie in Deutschland, das er bis 1993 leitete. Sein Arbeitsschwerpunkt war die Erforschung der Eigenschaften von Molekülen und Materie. Von seinem Institut sind eine Reihe neuer Vorschläge und Methoden ausgegangen. Viele Lehrstühle im In- und Ausland sind von ehemaligen Mitarbeitern des Instituts besetzt worden.

   Preuß ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen, die sich mit der Bedeutung und Struktur der Materie beschäftigen (Wellenmechanik). Sein letztes und bekanntestes Buch erschien unter dem Titel „Materie ist nicht materiell“ bei Vieweg/ Springer. Darin legt er die Quintessenz aus seiner fast 50-jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit als Forscher und Hochschullehrer vor. Er verdeutlicht die Bedeutung der Materie für den Menschen und hebt hervor, dass unser Wissen über die Materie zur Existenzfrage wird, vor allem, wenn weiterhin der größte Teil der Öffentlichkeit von diesem Wissen ausgeschlossen wird oder gar aus falscher Tradition kein Interesse an diesen Erkenntnissen besteht.                                                             uk