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Stuttgarter unikurier Nr. 95 Mai 2005
Kurz berichtet:
 
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Humboldt-Stipendiaten zu Gast

Zu Gast an der Uni Stuttgart ist innerhalb eines neunmonatigen Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung seit Anfang Mai 2005 Prof. Dr. Krishnakumar Garikipati vom Department of Mechanical Engineering der University of Michigan (Ann Arbor, USA). Mit sei-nen Gastgebern, den Professoren Ekkehard Ramm vom Institut für Baustatik und Christian Miehe vom Institut für Mechanik (Bauwesen), wird er vor allem auf dem Gebiet der Materialmechanik und der zugehörigen numerischen Verfahren forschen. Sein besonderes Interesse gilt Mehrskalenformulierungen von heterogenen Materialien mit hochgradig nichtlinearem Verhalten wie beispielsweise Compositewerkstoffen, die auch vorrangig an beiden Instituten behandelt werden. Die Kontakte Garikipatis gehen auf seine Zeit an der Stanford Universität und die intensiven Beziehungen der dortigen Arbeitsgruppe zu den Stuttgarter Professoren zurück.

 Ab Juli 2005 wird für ein Jahr Dr. Ade Kadarusman aus Bandung (West Java) als Humbold-Stipen-diat bei Prof. Dr. Hans-Joachim Massonne am Lehrstuhl für Mine-ralogie und Kristallchemie forschen. Dr. Kadarusman, der am Research Center for Geotechnology des Indonesian Institute of Sciences tätig ist, beschäftigt sich mit den weltweit seltenen Ultrahochdruckmeta-morphiten, die vor wenigen Jahren auch in Indonesien (Java, Celebes) entdeckt worden sind. Nach heutigem Kenntnisstand waren diese Gesteine vor 80 Millionen Jahren bis in Tiefen von 100 Kilometern in einer Subduktionszone versenkt worden (die heutige Subduktionszone äussert sich - wie der Tsunami im Dezember 2004 und ein Seebeben im März 2005 zeigten - durch Vulkanismus und Erdbeben). Das Studium dieser Ultrahochdruckmetamorphite liefert Informationen zu den Prozessen in solchen Tiefen. Außerdem stecken in diesen Gesteinen auch Informationen zur Rekonstruktion der Erdplattenbewegungen im Bereich der Großen Sunda-Inseln im Verlauf der letzten 100 Millionen Jahre.

 

Uni Stuttgart international aktiv:
Die besten Studierenden gewinnen

Weltweit die besten Studierenden zu gewinnen, ist ein Ziel der Universität Stuttgart. Daher informiert sie gezielt in ausge-wählten Regionen der Welt über ihr Studienangebot. Zuletzt warb die Uni jeweils mit einem eigenen Stand auf der Career 2005 - Recruitment and Education vom 3. bis 6. März in Singapur, auf der EuroPosgrados , die vom 19. bis 26. April in den drei Städten Monterrey, Mexiko (Mexiko) sowie Caracas (Venezuela) stattfand. Auch bei der Multiplikatorenkonferenz NAFSA 57th Annual Conference in Seattle (USA) vom 29. Mai bis 3. Juni war die Universität Stuttgart dabei. Veranstalter war jeweils GATE Germany, die Messeorganisation des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.                                zi

 

Deutsch-Französische Kooperation:
Netzwerke für den Nachwuchs

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die Sommerschule für Nachwuchswissenschaftler Centre d´Eté de Mathematiques de la Recherche Avancée en Calcul Scientifique (CEMRACS) in einer deutsch-französischen Kooperation statt. Rund 50 bis 60 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland und Frankreich können bei dieser Gelegenheit Themen aus Aeroakustik und Strömungsmechanik vertiefen.

 Organisiert wird das dreiteilige Programm in Marseille von Prof. Claus-Dieter Munz und Michael Dumbser vom Institut für Aerodynamik und Gasdynamik der Universität Stuttgart sowie Kollegen aus Straßburg, Orléans, Lyon und München. Die Sommerschule beginnt mit dem Euromech-Kolloquium „On Turbulent Flow and Noise Generation“ vom 18. bis zum 20. Juli, es schließt sich bis zum 25. Juli die Sommerschule zu Themen aus Computational Aeroacustics and Fluid Dynamics an, während ein intensives, fünfwöchiges Forschungsprogramm bis zum 25. August Gelegenheit bietet, in Teams gezielt an Detailthemen zu arbeiten. Teilweise werden diese Themen zusammen mit Industrieunternehmen definiert und betreut. Möglich ist auch die Teilnahme an Teilen des Programms.

 Die Deutsch-Französische Hochschule unterstützt das Programm mit 14.500 Euro. Ziel ist sowohl die Netzwerkbildung unter deutsch-französischen Forschergruppen als auch die Heranführung des wissenschaftlichen Nachwuchses an die europäi-sche Spitzenforschung.                                                                                                                                   zi

Weitere Informationen unter http://smai.emath.fr/cemracs/cemracs05
www.iag.uni-stuttgart.de/Euromech-467
sowie bei Claus-Dieter Munz unter munz@iag.uni-stuttgart.de.

 

Höchstleistungsrechnen:
Deutsch-russische Zusammenarbeit

Wissenschaftler des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS) und des Institute of Computational Technologies der sibirischen Abteilung der russischen Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk (www.ict. nsc.ru/) wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Diesem Ziel diente ein gemeinsamer Workshop vom 14. bis 16. März an der Universität Stuttgart. Rund 30 Teilnehmer aus Akademgorodok, Irkutsk, Krasnojarsk, Almaty in Kasachstan sowie aus Aachen, Dresden, Erlangen, Freiburg, Lübeck, München, Tübingen und Stuttgart diskutieren ihre Erfahrungen mit Modellierung, Algorithmen, numerischer Simulation, Visualisierung und Höchstleistungsrechnen. Dies war bereits der zweite gemeinsame Workshop; der erste fand im Herbst 2003 in Akademgorodok bei Novosibirsk statt. Neben der engeren Zusammenarbeit im Bereich Höchstleistungsrechnen versprechen sich die beteiligten Wissenschaftler Einblick in die unterschiedlichen Techniken und einen Austausch unter den verschiedenen wissenschaftlichen Kulturen. Zur Zeit arbeiten zwei Fachleute aus Akademgorodok am HLRS; im Jahr 2004 veranstaltete das inzwischen gegründete gemeinsame ‚German-Russian Center for Computational Technologies and High Performance Computing’ (www.grc-hpc.de) einen Parallelisierungs-Workshop in Akademgorodok.

KONTAKT
Uwe Küster
Höchstleistungsrechenzentrum
Tel. 0711/685-5984
e-mail: kuester@hlrs.de

 

Uni-Musiker:
Deutsch-französischer Orchesteraustausch

Musiker des Kammerorchesters der Universität Stuttgart waren Anfang April 2005 bei ihren Kollegen vom Orchestre Sym-phonique de l´université de Nantes zu Gast. Das Profil der beiden Universitätsorchester, deren Begegnung vom deutsch-französischen Jugendwerk gefördert wird, ist ähnlich. In beiden symphonischen Orchestern wirken Studierende und Berufs-tätige als Amateurmusiker mit. Das Kammerorchester der Uni Stuttgart, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiern kann, zählt 40 bis 50 Musiker, das Orchester der Universität Nantes rund 60.

 Vom 16. bis zum 21. April kamen die französischen Musiker nach Stuttgart und brachten bei dieser Gelegenheit mit Engage-ment und großer Spielfreude an der Universität und in der Frauenkirche in Esslingen mit ihren Stuttgarter Kollegen Stücke von Maurice Ravel, Georges Bizet, Charles Gounod und Ludwig van Beethoven zu Gehör. Weitere Informationen unter www.uni-stuttgart.de/kammerorch/ sowie unter www.osun.fr.fm. - Und deutsch-französisch ging es weiter, als Ende April Musiker des Orchestre Universitaire de Strasbourg das Akademische Orchester besuchten und am 30. April an der Univer-sität Werke von Johannes Brahms, Antonin Dvorak und von Federico Tarazonas ein Konzert für Hatun Charango, ein mandolinenartiges Zupfinstrument aus den Anden, spielten.

 Im November dieses Jahres planen Chor und Orchester einen Gastaufenthalt in Strasbourg mit Konzerten dort und in Mulhouse. Mehr unter www.uni-stuttgart.de/akaorchester/.                                                                                    zi

 

Gastprofessur in Straßburg

Prof. Dr. Klaus Müller vom Institut für Physikalische Chemie war im März 2005 als Gastprofessor an der Ecole Européene Chimie Polymères Materiaux (ECPM) der Université Louis Pasteur in Straßburg. Der Stuttgarter Chemiker hielt während seines Gastaufenthalts an der Partnerhochschule der Universität Stuttgart unter anderem eine Vorlesungsreihe innerhalb des integrierten deutsch-französischen Doppeldiplom-Studiengangs Chemie, einer gemeinsamen Einrichtung der ECPM und der Uni Stuttgart, und forschte gemeinsam mit seinen Straßburger Kollegen in den Gebieten Kernspinresonanz und der Spek-troskopie, Struktur und Dynamik von Gast-Wirt-Systemen.

 

 

 


 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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