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Stuttgarter unikurier Nr. 95 Mai 2005
Weiterer Internationalisierungsbaustein:
Winter University - Studieren bei Schnee und Eis

Ausflüge nach Esslingen, Tübingen, Ludwigsburg, Heidelberg und Straßburg, beim Rottenburger Fasch-ing mittendrin sein und in Todtmoos erste Versuche auf Alpin- oder Langlaufskiern wagen - kein sch-lechtes Programm, fanden die jungen Leute, die vom 10. Januar bis 18. Februar an der ersten Winter University der Universität Stuttgart teilnahmen.
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Doch nicht nur das Vergnügen stand auf dem Plan der 18 Studierenden aus Australien und Kanada. Die 20- bis 30-Jährigen haben Wärme gegen Kälte, Semesterferien gegen Kurse an der Stuttgarter Uni getauscht. Der fach-spezifische Unterricht, der von Architektur über Cross-Cultural Training bis hin zur Kunstgeschichte reichte, wird ihnen ebenso wie die Deutschkurse an ihrer Heimatuniversität angerechnet. „Bei uns kann man sich ohne die geringsten Deutschkenntnisse anmelden. Das ist einmalig“, hob Programmleiterin Dr. Karin Herrmann eine Besonderheit der Winter University hervor, und „billiger kann man Deutschland eigentlich nicht kennen lernen“. Für das sechswöch-ige Programm müssen die Jugendlichen gerade mal 750 Euro aufbringen.

 Tosh, die in Adelaide Politik und Wirtschaft studiert, war schon mit einem guten Grundstock an Deutschkennt-nissen angereist, doch mit dem Sprechen haperte es. Inzwischen schwärmt sie in fast fließendem Deutsch von Schwarzwälderkirschtorte und weiteren Leckerein. Die Mutter dreier Kinder war begeistert von Land und Leuten, der Freundlichkeit ihrer Gastfamilie und den Lehrern vor Ort. In fünf Jahren vielleicht möchte sie gerne mit ihrer ganzen Familie für längere Zeit in Deutschland leben.

Deutschkurse sind wichtige Bestandteile dieses Angebots.
                                                                             (Foto: Eppler)
 

 Neue Partneruniversitäten zu gewinnen und den Austausch zwischen Studierenden der Universität Stuttgart und diesen Hochschulen anzuregen, ist das Ziel der von Dr. David Phillips, dem Leiter der Abteilung Internationale Angelegenheiten, ins Leben gerufenen Winter University. Pate für den neuen Internationalisierungsbaustein war die seit drei Jahren laufende Summer University, mit der vor allem Studierende aus Nordamerika angespr-ochen werden. Tina und ihr Freund Cliff aus Melb-ourne haben sich entschieden: Ein Kurzurlaub in Spanien, anschließend ein intensiver Deutschkurs und dann kann das Semester beginnen - an der Uni Stuttgart. Für ein oder zwei Semester werden sie hier, wie auch in Australien, Architektur studieren.

 Dass an der ersten Winter University - bis auf einen Kanadier - nur Studierende aus Australien teilnahmen, ist Zufall. Im nächsten Jahr, so nimmt Karin Herrmann an, werden auch Studierende anderer Partner-universitäten der südlichen Hemisphäre mit dabei sein, und es dürfen auch mehr Teilnehmer werden: „Gut 60 können wir aufnehmen.“ Bei der Premiere lief alles gut, höchstens einige „kühle Termine“ könnte man vielleicht überdenken. „Auch wenn sie es nicht zugeben, die Kälte hat ihnen doch zu schaffen gemacht“, erzählte Karin Herrmann.

 „Schnee, Kälte?“, Derek, der in Calgary Chemie studiert, kann da nur müde lächeln. Seinem Entdeckungsdrang haben die Temperaturen keinen Abbruch getan. In Bars bis in den Morgen feiern, Restaurants, in denen man auch lange nach dem Essen noch sitzen bleibt - vieles war hier neu für ihn. Und Studieren in Deutschland? Nein, das nun doch nicht, aber Urlaub machen - immer wieder!

Julia Alber

 

KONTAKT

Dr. Karin Hermann
Internationale Angelegenheiten
Tel. 0711/685-8564
Fax 0711/685-8568
e-mail: hermann@ia.uni-stuttgart.de
www.uni-stuttgart.de/ia/internat/winteruniversity sowie
www.uni-stuttgart.de/ia/internat/summeruniversity/

 


 

 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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