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Stuttgarter unikurier Nr. 95 Mai 2005
Stuttgarter Architekten bei der Glasstec:
Hightech-Schönheiten aus Glas

Wie schon in früheren Jahren beteiligte sich der Lehrstuhl 2 des Instituts für Baukonstruktion der Uni unter der Leitung von Prof. Stefan Behling an der Sonderausstellung „Glass Technology Live“ auf der Messe „Glasstec“ in Düsseldorf. Schwerpunkte des unter dem Thema „Glasshouse“ stehenden Beitrags waren die Forschungs-bereiche Hybridbauteile und Sandwichkonstruktionen, Faserverbund-Glas-Verklebungen, Bionik und Solar. Der unikurier zeigt eine Auswahl der futuristischen Konstruktionen.
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Auf der Sonderschau „Glass Technology Live“ zeigen Hochschulen und Industrie das Neueste aus Forschung und Ent-wicklung. Die Universität Stuttgart ist vertreten durch das ILEK (Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren, Prof. Werner Sobek), das ITKE (Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen, Prof. Jan Knippers) und das IBK2 (Institut für Baukonstruktion und Entwerfen, L2, Prof. Stefan Behling). Die Institute kooperieren in zahlreichen Projekten und behaupten den internationalen Rang der Universität Stuttgart im Bereich der Glas- und Fassadenforschung als weltweites Kompetenzzentrum.

 

Bei den „Tensegrity-Skulpturen“ leiten die Tragelemente Lasten ohne direkten Kontakt ab.

 Zu den Highlights der Ausstellung zählten mehrere „Tensegrity-Skulpturen“, bei denen die Tragteile durch vorgespannte Zug- und Druckelemente die Lasten ohne direkten Kontakt ableiten können. Bereits seit 1995 erforscht das IBK 2 die Entwicklung und den möglichen Einsatz von Glasröhren als konstruktives Element in der Architektur. Die Verwendung von Sicherheitsglasrohren erschließt völlig neue Anwendungsgebiete. So können die Röhren in Raum-tragewerke integriert werden, was am Beispiel des Systems „Mero“ gezeigt wurde. Dabei führt ein spezieller Knoten sämtliche Lasten über Normalkräfte ab.

 

 

Sandwichkonstruktionen, Andreas Fuchs, Stefan Peters (2004).
Das IBK Forschung entwickelt gemeinsam mit der Industrie ein neuartiges Isolierglas in Sandwichtechnik. Es soll die Nachteile des Materials (Sprödigkeit, geringe Toleranz bei Biegebeansp-ruchungen und das hohe Eigengewicht) ausgleichen. Dünne Glasschichten sorgen für Brillanz und harte Oberflächen, ein metallischer Werkstoff übernimmt die konstruktiv tragende Funktion.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Erstaunen weckte auch ein 20 Meter langer Ganzglasbogen, der durch vorgespannte radiale Speichen stabilisiert wird. Entwickelt hat ihn der Forschungsbereich „Bauen mit Glas“ am ILEK. Ein weiterer Ausstellungsbeitrag des ILEK war der Prototyp eines Pavillons, an dem die Verbundbauweise von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) und Glas demon-striert wurde. Dank der auf die Unterseite aufgeklebten T-Träger aus GFK konnten die Dachscheiben den 5,50 Meter breiten Raum überspannen. Im Forschungsbereich „BIONIK - Adaptive Gebäudehüllen“ schließlich drehte sich alles um die Fassaden von „übermorgen“, die von natürlichen Hüllen oder Häuten inspiriert sind. Dabei entstehen völlig neuartige Gebäudehüllen, wie zum Beispiel atmende Glashäute, veränderliche Wärmedämmungen oder adaptive Verschattungs-systeme. Das Spannende dabei: Alle Ideen müssen per se veränderlich und adaptiv sein. Dies dürfte zu einer großen Herausforderung für die Architektur werden.                                                                                          uk 

 

Ganzglasbogen, M. Kutterer (1998).
Der Forschungsbereich „Bauen mit Glas“ am ILEK beschäftigt sich mit dem mechanischen Verhalten von Glasbau-teilen. In diesem Kontext wurde ein 20 Meter weit gespannter und vier Meter breiter Ganzglasbogen entwickelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KONTAKT

Prof. Stefan Behling
Institut für Baukonstruktion
Tel. 0711/121-3253
Fax 0711/121-3252
e-mail: info@ibk2.uni-stuttgart.de

 

Hält sie, hält sie nicht?
Glasrohrbrücke, S. Birk, L. Heilmeyer, J. Achenbach (2002)                                      (Fotos: Institut)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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