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Weltmeisterinnen im Kunstradfahren. (Fotos: Eppler) |
Rektor Prof. Dieter Fritsch berei-tete in seiner
Begrüßungsrede auf die Bandbreite der Darbietungen vor: „In
den nächsten zwei Stunden werden Sie Sportarten sehen, von
denen Sie bisher nicht einmal gehört haben.“ Kernstück der
Gala waren sechs szenische Darstellungen, in denen die
Darsteller in historischen Kostümen zeigten, was zur
jeweiligen Zeit als en vogue galt. Dazu gab es
Hintergrundinformationen zur sportlichen und
gesellschaftlichen Entwicklung.
So begann die Gala mit dem frühen 19. Jahrhundert,
als in Deutschland staatliche Bildungseinrichtungen
entstehen. Den Sport mit eigenen Stätten gibt es in Form von
Turnplätzen schon. Rückschlagspiele wie Federball und Tennis
sowie Turnen sind damals angesagt. In den weiteren Szenen
zeigte sich vor allem, wie sich der Sport professionalisiert.
Die Olympischen Spiele etablieren sich als sportliches
Großereignis, Anfang des 20. Jahrhunderts kommen die ersten
international anerkannten Stars auf.
Als Unterstützung holte der künstlerische Leiter Udo von
Grabowiecki Mitglieder von zahlreichen Vereinen aus der
Region. Die Zuschauer kamen so in den Genuss von
Darbietungen von Spitzensportlern. Unter anderem traten der
zweimalige Europa-meister im Kickboxen Basim Mohammed und
die Weltmeisterinnen im Kunstradfahren, Carolin Ingelfinger
und Katja Knaack, auf. Insgesamt waren 38 Sportarten
vertreten, darunter Mannschafts- sport- arten wie Fußball
und Volleyball, diverse Kampfsportarten, Leichtathletik,
Bodenturnen, Tischtennis, Fechten und vieles mehr.
Neben kurzen szenischen Elementen bildeten vor
allem die Tänze Verbindungen zur jeweiligen Epoche. Walzer,
Charleston, Rock n Roll, Disco-Fox, Streetdance, alles in
entsprechender Kleidung vorgeführt und von der jeweiligen
Musik untermalt, vermittelten das Lebensgefühl der
entsprechenden Zeit.
Über knapp drei Stunden erstreckte sich das
unterhaltsame Programm. Zum Glück wussten die Organisatoren,
dass die Zuschauer nach derartig langem Sitzen Bewegung
brauchten. Aerobic als letzte Präsentation entpuppte sich
als Mitmachsport. Zu poppigen Klängen lockerten die Gäste
nach Anleitung der Sportler unter viel Lachen und Klatschen
die Muskeln für den Heimweg auf.
Roland Muigg