Bei vielen der internationalen Studiengänge kommen
Studierende mit sehr unterschiedlichen fachlichen
Hinter-gründen aus den verschiedensten Universitäts-Systemen
zusammen. So überrascht es nicht, dass meist das Vorwissen
für die relevanten Fächer des jeweiligen Studiengangs sehr
heterogen ist. Grundsätzlich ist Vielfalt ja schön - aber in
diesem Falle bringt sie doch einige Probleme mit sich.
Wenn nun ein Dozent im ersten Semester des
Studiengangs eine Vorlesung hält - worauf kann er aufbauen?
Wo macht es Sinn, Unterschiede auszugleichen und ab welchem
Grad ist dies einfach nicht mehr zu leisten? Auch für die
Studierenden ergeben sich Probleme. Der Inhalt des
Studiengangs ist unter Umständen anders als erwartet und die
Prüfungsmodalitäten sind ungewohnt. Sich nun innerhalb von
den zwei Studien-Semestern, die bei den meisten
internationalen Studiengängen in Stuttgart vorgesehen sind,
anzupassen, ist nicht leicht. Die Folgen können verlängerte
Studienzeiten und damit eine längere Belegung von
Wohnheimplätzen sein und im Extremfall eine Rückkehr in das
Heimatland ohne Abschluss.
Fernprüfung im Heimatland
Bei dieser Problematik setzt SULKA an. Die Idee ist, dass
die Studierenden, die bereits die formalen
Zulassungs-voraussetzungen erfüllen, eine
(studiengangspezifische) Prüfung in ihrem Heimatland ablegen
müssen. So können die Dozenten das Vorwissen der Bewerber
besser einschätzen. Und diese bekommen schon mal Einblick in
die deutschen Prüfungsmodalitäten. Realisiert werden sollen
diese Fernprüfungen in Zusammenarbeit mit dem DAAD oder
Akademischen Prüfstellen. Zur Vorbereitung der Bewerber auf
diese Prüfung erstellen die Projektpartner verschiedene
Materialien. Ausgewählt worden sind dafür die Fächer
Mathematik (Ulm), Informatik (Stuttgart) und
Physik/Elektrotechnik (Karlsruhe).
SULKA ist zunächst auf drei Jahre angelegt, in denen
Schritt für Schritt auf eine Fernprüfung hingearbeitet wird.
Finanziell steht das Projekt auf drei Standbeinen: 50
Prozent der Gesamtsumme tragen der Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft und die Landesstiftung
Baden-Württemberg. Die andere Hälfte kommt zu 60 Prozent vom
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg und zu 40 Prozent von den beteiligten
Universitäten.
KONTAKT
Dr.-Ing.
Maren Paul
Institut für Wasserbau
Lehrstuhl für Hydromechanik und Hydrosystemmodellierung
Pfaffenwaldring 61
70550 Stuttgart
Tel. 0711/685-7013
Fax 0711/685-7020
e-mail:
maren.paul@iws.uni-stuttgart.de,
www.iws.uni-stuttgart.de