Die Initiative D 21, Deutschlands größte
institutionalisierte Partnerschaft zwischen Politik und
Wirtschaft, hatte in diesem Jahr erstmalig den Wettbewerb
„Get the best - Frauen als Erfolgsfaktor für Hochschulen“
unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin
Edelgard Bulmahn ausgeschrieben. Gesucht wurden die
Hochschulen mit den besten Ideen, kreativsten Konzepten und
spannendsten Visionen, um mehr Frauen für die Natur- und
Ingenieurwissenschaften zu gewinnen. Teilnehmen konnten alle
deutschen Hochschulen mit Studiengängen der Fachrichtungen
Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Physik und
Wirtschaftsingenieur-wissenschaften.
Aus insgesamt 25 Bewerbungen wählte eine Jury unter Leitung
von Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von
Microsoft Deutschland GmbH, acht Hochschulen aus. Die
Universität Stuttgart errang den dritten Preis aufgrund
ihrer „breiten Beteiligung der Fachbereiche an dem Projekt Probiert
die Uni aus!, einer innovativen Maßnahme in Planung für die
Gewinnung von Studentinnen für das Maschinenbaustudium sowie
einer“, von der Jury insbesondere vermerkten, „hohen
Qualität der Absolventinnen und Absolventen in den
Ingenieurwissenschaften“. Wert legte die Jury auf ein
ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein und eine starke
Eigeninitiative der Hochschulen bei der Förderung des
weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses. Wichtige
Kriterien waren weiterhin eine stringente Erfolgskontrolle,
Synergieeffekte durch die Verbindung von
Schule-Hochschule-Wirtschaft und das Ziel einer auf
Nachhaltigkeit angelegten Strukturveränderung.
Zukunftsweisendes Förderkonzept
Vor diesem Hintergrund erwies sich das Förderkonzept der
Universität Stuttgart als vorbildlich und zukunftsweisend:
Neben den Maßnahmen zur Gewinnung von Studentinnen für die
natur- und ingenieurwissen-schaftlichen Fächer gehört dazu
ein neu geschaffenes Mentoring-Programm für Frauen in
Wissenschaft und Forschung1), das begabte und motivierte
Absolventinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen auf ihrem
Weg zur Professur oder einer Führungsposition in der
Wirtschaft begleitet. Spitzenleistungen von jungen
Stuttgarter Wissenschaftlerinnen werden ferner sichtbar
gemacht bei öffentlichen Veranstaltungen wie dem „Wissenschafts-markt
- Forscherinnen im Fokus“, der im Oktober im Haus der
Wirtschaft in Stuttgart stattfand und mehr als 300 Gäste
anzog2). Innovative Ideen werden angeregt und finanziert
durch die Ausschreibung des Programms zur Förderung von
Gleichstellungsmaßnahmen für Mitglieder der Universität. Um
die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie zu verbessern,
wird beispielsweise Kinderbetreuung in den „Stuttgarter
Forschungsferien“ im Sommer angeboten. Diese Maßnahme dient
gleichzeitig dazu, die Neugier des Nachwuchses für
kindgerecht aufbereitete wissenschaftliche Fragestellungen
zu wecken.