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Stuttgarter unikurier Nr. 94 Dezember 2004
Bericht der Frauenbeauftragten:
Frauenanteil deutlich erhöhen 
Bis zum Jahr 2007 soll der Frauenanteil an der Uni Stuttgart deutlich erhöht werden. Dies ist ein wichtiges Ziel der Universität, an das die Frauenbeauftragte Dr. Karin Thöne in ihrem Rechenschafts-bericht am 10. November vor dem Senat erinnerte.
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Der Anteil der Studentinnen soll von derzeit 32 Prozent auf 40 Prozent steigen. Im Mittelbau soll künftig ein Viertel der Beschäftigten weiblich sein (bisher 18 Prozent). Mit 3,5 Prozent ist man zur Zeit noch meilenweit entfernt von dem mit zehn Prozent angestrebten Anteil der Professorinnen. „Ich hoffe, dass sich hier einiges verbessert, wenn die Universität demnächst selbst das letzte Wort bei den Berufungen hat“, erklärte Thöne. Zudem werden, wenn das neue Landeshochschulgesetz in Kraft tritt, bei der leistungsbezogenen Mittelvergabe höhere Frauenanteile in den verschiedenen Fachbereichen finanziell belohnt.


Förderkonzept ausgezeichnet

Stolz ist die Frauenbeauftragte auf das durchgängige Förderkonzept für Frauen an der Universität Stuttgart. Hierfür wurde die Uni bei dem Wettbewerb „Get the best - Frauen als Erfolgsfaktor für Hochschulen“ von der Initiative D21, unter Vorsitz des Bundeskanzlers, mit einem Preis ausgezeichnet. Das Förderkonzept beginnt bei der Gewinnung von Schülerinnen als Studentinnen und begleitet diese fördernd in ihrer Laufbahn bis hin zu einer Karriere als Professorin oder Führungskraft in der Wirtschaft.

 Besonders erfolgreich ist das Programm „Probiert die Uni aus!“, das schon zum siebten Mal viele Oberstufen-schülerinnen für Ingenieur-Studiengänge und naturwissenschaftliche Fächer begeisterte. Auch das im Jahr 2003 ins Leben gerufene Mentoring-Programm gehört zum Konzept. „Zehn Prozent der an der Uni beschäftigten Wissenschaftlerinnen haben sich bisher als Mentee aufnehmen lassen“, berichtete die Frauenbeauftragte, „damit sind wir hoch zufrieden.“ Sehr positiv war auch der diesjährige Wissenschaftsmarkt im Haus der Wirtschaft unter dem Titel „Forscherinnen im Fokus“.

 Bisher gibt es speziell für Frauen zwei erfolgreiche Stipendienprogramme. Thöne bemängelte, dass das Wissenschaftsministerium plant, das Margarete von Wrangell - Habilitationsprogramm zu stoppen. „Wir haben dagegen mit Unterstützung des Rektors protestiert.“ Als nächster Schritt sei geplant, die Landesrektoren-konferenz als Mitstreiter zu gewinnen.

 „Gute Kinderbetreuung ist inzwischen zu einem Standortfaktor geworden“, ist die Frauenbeauftragte überzeugt. Vor allem Wissenschaftler aus dem Ausland seien von dort anderes gewöhnt. Um die Situation zu verbessern, soll auf dem Vaihinger Campus ein „Kinderland“, eine Tagesstätte für Kinder, gebaut werden*). Außerdem wurden 2004 erstmals die „Stuttgarter Forschungsferien“ für Schulkinder von Uniangehörigen angeboten. Sie sollen in der Wissenschaft tätige Eltern während der langen Ferienzeiten im Sommer durch ein vielfältiges und spannendes Kinderbetreuungsprogramm entlasten.

Birgit Vennemann

 

Der Bericht der Frauenbeauftragten kann angefordert werden unter barbara.unteutsch@verwaltung.uni-stuttgart.de.

*) Mehr dazu finden Sie auf Seite 33


 


last change: 12.12.04 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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