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Stuttgarter unikurier Nr. 94 Dezember 2004
Bericht des Rektors:
Uni auf gutem Kurs trotz schlechter
Rahmenbedingungen 
„Das Jubiläum hat unsere Uni weit über die Region hinaus bekannt gemacht. Wir haben mit dem Festjahr gezeigt, wozu wir im Stande sind“, freute sich Uni-Rektor Dieter Fritsch und dankte bei der Vorstellung seines Rechenschaftsberichts 2003/04 vor dem Senat am 10. November allen Beteiligten.
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Auch mit den übrigen Leistungen der Uni ist Fritsch hochzufrieden. Bei vielen wichtigen Rankings ist die Universität Stuttgart an der Spitze zu finden. Vor allem beim Einwerben von Drittmitteln liegt die Uni vorne. Bei einem Haushalt (2003) von 321,6 Millionen Euro Einnahmen bzw. Ausgaben werden 133,8 Millionen Euro (44 Prozent) durch Drittmitteleinnahmen gedeckt. Die Drittmittel kommen zu 34 Prozent von der Industrie, danach folgen Gelder vom Bundesforschungsministerium (13 Prozent) und der DFG (11 Prozent). „Das ist eine gute Mischung“, sagte Fritsch; wenn über 50 Prozent der Gelder von der Industrie kämen, ginge dies auf Kosten der Grundlagenforschung. „Für jeden Euro, den wir pro Professur einsetzen, erhalten wir 51 Cent in Form von Drittmitteleinwerbungen zurück.“ Auf dieses Ergebnis ist Fritsch besonders stolz: „Darum beneiden uns viele Unis.“


Haushalt in Ordnung

Zusammenfassend urteilte Fritsch: „Der Haushalt ist in Ordnung, wir sind auf gutem Kurs, trotz schlechter Rahmenbedingungen und schmerzlicher Einschnitte.“ Er berichtete von den Evaluationen verschiedener Fachbereiche, die zum großen Teil abgeschlossen sind. Durch sie werde die Transparenz der Fachbereiche erhöht, strukturelle Entscheidungen könnten so leichter gefällt werden. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und können uns nun unserer eigentlichen Arbeit, nämlich Forschung und Lehre, widmen“, so Fritsch.

 378 Promotionen gab es im Zeitraum 2003/04 und 15 Habilitationen. Mit diesen seit Jahren relativ stabilen Zahlen ist Fritsch zufrieden. Als spannendes Thema bezeichnete der Rektor Existenzgründungen aus der Uni heraus. Die Förderung der PUSH! Projekte sei ausgelaufen, doch ein neues Gründerverbundprogramm stehe in Aussicht.

 20.713 Studierende sind in diesem Semester an der Uni Stuttgart eingeschrieben1). Besonders erfreut ist Fritsch darüber, dass der Frauenanteil seit Jahren steigt. Die Einschreibungen sind in diesem Jahr leicht rückläufig. Dies gehe neben NCs in zahlreichen Studiengängen darauf zurück, dass ausländische Studierende inzwischen nur mit Bachelor-Abschluss zugelassen werden. Zudem gibt es für viele Fachbereiche Eignungstests. „Es ist eine gute Entwicklung, denn wir wollen nur die Besten“, sagte Fritsch. Er verwies auf die ETH Zürich, die schon seit Jahren die Zahl ihrer Studierenden auf 12.000 begrenzt. Fritsch vermutet, dass dies nicht unwesentlich zu dem weltweit sehr guten Ruf der Hochschule beiträgt. Man müsse über Kapazitätszahlen in den einzelnen Fachbereichen nachdenken, forderte der Rektor.

 Auf gutem Weg seien auch die beiden „Patenkinder“ der Uni, das Stuttgart Institute of Management and Technology (SIMT) und die German University in Cairo (GUC), berichtete Fritsch. Beide hätten allen Wirren getrotzt. Während das SIMT im Mai 2004 kurz vor der Schließung stand und letztlich nur durch eine konzertierte Aktion der regionalen Wirtschaft gerettet werden konnte, könne die GUC, die Anfang Oktober ihr einjähriges Bestehen2) feiern konnte, inzwischen eine beachtliche Erfolgsbilanz aufweisen.


Birgit Vennemann/zi

 

1) Über Trends bei den aktuellen Studentenzahlen berichten wir auf Seite 11.

2) Einen Bericht über die Entwicklung der GUC finden Sie auf Seite 79.

Der Rechenschaftsbericht des Rektors ist auch nachzulesen unter http://www.uni-stuttgart.de/ueberblick/ bilder_zahlen/statistik/ rb/index..html

 


last change: 12.12.04 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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