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Stuttgarter unikurier Nr. 94 Dezember 2004
Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt:
Die neue Generation der Stuttgarter Architekturschule

An der Universität Stuttgart ausgebildete Architektinnen und Architekten müssen sich mit einer bis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Tradition auseinandersetzen, wie sie vielleicht keine zweite deutsche Architekturhochschule aufweisen kann. Zu den Merkmalen der Stuttgarter Architekturschule gehört die Betonung des engen Zusammenhangs von Konstruktion und Gestaltung - hier sei an die traditionell enge Verflechtung mit den Bauingenieuren erinnert - und die ständige Suche nach Innovationen im Bauprozess. An der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Uni Stuttgart wird dieses Erbe nicht einfach verwaltet, sondern weiterentwickelt. Vom 19. Februar bis 27. März 2005 zeigt die Fakultät bei einer Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt (DAM) Perspektiven der Architektur und Stadtplanung, wie sie die heutige Generation von Lehrenden und Studierenden in Stuttgart sieht.
 
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  Dieser Pavillon als Prototyp für Kleeverbindungen zwischen glasfaserverstärktem Kunststoff und Glas war auf der Glasstec 2002 in Düsseldorf zu sehen.                                             (Fotos: Fakultät)
       

Architektur und Stadt stehen heute vor Herausforderungen, die das Berufsbild des Architekten und Stadtplaners nachhaltig prägen werden. Wie reagiert eine Architektur-fakultät auf diese Herausforderungen? Wie können Studierende und Lehrer diesen Prozess begleiten? Wie beeinflussen die veränderten Rahmenbedingungen für Architektur und Stadtplanung Konzepte und Entwürfe? Diesen Fragen widmet sich die Ausstellung in den vier Schwerpunkten (1)Theorie und Gesellschaft, (2) Landschaft und Urbanität, (3) Gestalt und Raum sowie (4) Materie und Konstruktion. Mit dieser thematischen Bündelung will die Fakultät zum Ausdruck bringen, welche Bedeutung integriertes Arbeiten und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Fakultätsalltag gewonnen haben.

 Die Mitte des Gebäudes gehört den Studierenden: In O-Ton-Dokumenten äußern sie sich zu ihren Erfahrungen, Wünschen, Hoffnungen und Ängsten. Eine kleine Gruppe von Studierenden wird sich zwei Wochen lang im Museum aufhalten und Stegreif-Projekte zu den Themen der Ausstellung bearbeiten.

 

 Auch die Ausstellungsarchitektur kann als Statement verstanden werden. Sie nimmt mit ihrer kritischen Interpretation des strengen Rasters, das Oswald Mathias Ungers im DAM zum Maß aller Dinge gemacht hat, eine bewusst eigenständige Haltung ein. Boris Podrecca, der künstlerische Leiter der Ausstellung, lässt die aus Aluminiumrohren und bedruckter Folie konstruierten Ausstellungsflächen die Räume in provozierender Leichtigkeit durchziehen und dabei scheinbar Wände durchstoßen. In ihrer unbekümmerten Farbigkeit und Transparenz ist die Ausstellungsarchitektur ein gewitzter und geglückter Kontrast zur allgegenwärtigen Ordnung.
 

Hier werden Beleuchtungskonzepte für Venedig visualisiert.


 

KONTAKT

Fakultät Architektur und Stadtplanung
Tel. 0711/121-3223
e-mail: dekanat@f01.uni-stuttgart.de
sowie am Deutschen Architektur Museum Frankfurt
Schaumainkai 43
60596 Frankfurt am Main
http://dam.inm.de/


last change: 14.12.04 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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