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Stuttgarter unikurier Nr. 94 Dezember 2004
20.713 Studierende an der Uni Stuttgart:
Erstsemesterzahlen sinken - NC als
Steuerungsinstrument 
 

20.713 Studierende sind im laufenden Wintersemester an der Universität Stuttgart eingeschrieben1). Damit ist zwar im Vergleich zum Wintersemester 03/04 erneut ein Zuwachs um 565 zu verzeichnen, bei den Ersteinschreibern mit 3.558 (Vorjahr 4.174) und den Neueinschreibern mit 626 (Vorjahr 746) jedoch ein Rückgang. Dieser Trend entspricht der Absicht der Universität Stuttgart, die Zahl ihrer Studienplätze nicht weiter auszubauen. „Wir wollen lieber weniger Studierende, dafür aber die Besten“, sagt dazu Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch. Insgesamt verzeichnet die aktuelle Studentenstatistik 6.900 Frauen (Vorjahr 6.562) und 5.564 ausländische Studierende (Vorjahr 5.442).

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Ingenieurwissenschaften

In den Fächern des Maschinenbaus hat ein Numerus clausus (NC) die Anfängerzahlen2) in zu bewältigende Größenordnungen gelenkt. So zählt der Diplomstudiengang Maschinenwesen in diesem Jahr 250 Erstsemester (Vorjahr 345), Fahrzeug- und Motorentechnik 172 (Vorjahr 356), Technologiemanagement 126 (Vorjahr 228) ,Technische Kybernetik 76 (Vorjahr 86) und Verfahrenstechnik mit 56 (Vorjahr 61). Automatisierungstechnik in der Produktion hat dagegen mit 42 Anfängern gegenüber 37 im Vorjahr leicht zugelegt. Gewirkt hat ein NC auch in Luft- und Raumfahrttechnik mit 274 Anfänger/innen (Vorjahr 319). Geodäsie und Geoinformatik verzeichnet 64 Erstsemester (Vorjahr 36).

 Informatik zählt im Diplomstudiengang 167 Erstsemester (Vorjahr 179), Softwaretechnik 121 (Vorjahr 138), Elektrotechnik und Informationstechnik 199 (Vorjahr 219). In diesen Studiengängen dürfte die Arbeitsmarktlage in der informationstechnischen Industrie die Nachfrage beeinflusst haben.

 241 junge Leute haben das Architekturstudium begonnen (Vorjahr 258). Deutlich höhere Nachfrage verzeichnen die Diplomstudiengänge Bauingenieurwesen mit 114 Anfänger/innen (Vorjahr 94), Umweltschutztechnik mit 167 (Vorjahr 137) sowie Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft mit 58 (Vorjahr 46).

 

Naturwissenschaften

Gestiegen ist auch das Interesse an Naturwissenschaften, vor allem an den Lehramtsstudiengängen: Physik zählt für den Diplomstudiengang 133 Anfänger (Vorjahr 128), für das Lehramt an Gymnasien im Hauptfach 28 (Vorjahr 12), Mathematik im Diplom 93 (Vorjahr 78), für das Lehramt 83 (Vorjahr 65) und Chemie im Diplom exakt wie im Vorjahr 120 und für das Lehramt 25 (Vorjahr 21). Den Diplomstudiengang Werkstoffwissenschaften haben 71 junge Leute aufgenommen (Vorjahr 43). Technische Biologie verzeichnet 75 Erstsemester (Vorjahr 69).

 

Geistes- und Sozialwissenschaften

NCs in den meisten geisteswissenschaftlichen Studiengängen und die damit verbundenen Auswahlverfahren haben in manchen Fällen Bewerber schon im Vorfeld abgeschreckt und teilweise zu starken Rückgängen geführt: so verzeichnet beispielsweise Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft im Hauptfach 21 Anfänger gegenüber 82 im Vorjahr, Deutsch für das Lehramt an Gymnasien 64 (Vorjahr 85). Der Magisterstudiengang Anglistik (Hauptfach) zählt 50 Erstsemester (Vorjahr 95), Germanistik 86 Erstsemester (Vorjahr 94), Italianistik 22 (Vorjahr 64). In Linguistik sind dies im Magisterstudiengang 34 (Vorjahr 126) und im Diplomstudiengang 50 (Vorjahr 53). Berufspädagogik zählt für den Magister 24 (Vorjahr 75) und Politikwissenschaft für den Magister 42 Anfänger (Vorjahr 95) und für das Lehramt 22 (Vorjahr 24).

 Anders sieht es in Studiengängen ohne Zulassungsbeschränkung aus: Im Magisterstudiengang Geschichte sind im Hauptfach 172 Anfänger eingeschrieben (Vorjahr 135), für das Lehramt 67 (Vorjahr 58), den Magister in Philosophie streben 134 junge Leute an (Vorjahr 117) und den Studiengang Philosophie/Ethik fürs Lehramt 40 (Vorjahr 38). Einen regelrechten „Run“ auf Kunstgeschichte gibt es im Magisterstudiengang mit 194 Anfängern (Vorjahr 59).

 Für den Diplomstudiengang technisch orientierte Betriebswirtschaftslehre haben sich in diesem Semester 137 Erstsemester eingeschrieben (Vorjahr 232). In Sportwissenschaft sind es 39 Anfänger für das Lehramt an Gymnasien (Vorjahr 30), 14 im Diplom (Vorjahr 27) und 13 für den Bachelor.

 

Bachelorstudiengänge

In den Ingenieurwissenschaften ist der Bachelorabschluss weiterhin vergleichsweise wenig nachgefragt: In Elektrotechnik und Informationstechnik sind es vier Anfänger, in Computational Physics sechs, in Umweltschutz-technik zehn. Etwas größer ist das Interesse in den Geistes- und Sozialwissenschaften: so streben in Anglistik 14 Anfänger diesen Abschluss an, in Galloromanistik neun, in Kunstgeschichte 12 oder in Sozialwissenschaft 22 (Vorjahr zwei).

 

Masterstudiengänge

Konstant sind die Zahlen in den internationalen Masterstudiengängen: zum Beispiel Computational Mechanics of Materials and Structures (COMMAS) zählt 23 Anfänger; Information Technology (INFOTECH) 38, Physics 17, Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering (WASTE) 31 und Water Resources Engineering and Management (WAREM) 22. Den Deutsch-Französischen Diplomstudiengang Sozialwissen-schaften haben in diesem Semester acht junge Leute aufgenommen.                                        zi


 

1) Die Zahlen entsprechen dem Stand vom 16.11.2004.

2) Angegeben sind immer die Studierenden im jeweiligen Hauptfach.
 


last change: 12.12.04 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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