Prominentester Gast der Feier im Oktober war Suzanne Mubarak,
die Ehefrau des ägyptischen Staatspräsidenten. In der
Eröffnungsansprache hob sie die Notwendigkeit hervor,
Bildung mit den Bedürfnissen der Gesellschaft zu verbinden.
Angesichts der Globalisierung bemesse sich die Entwicklung
und der Fortschritt einer Nation an ihrem Bildungssystem und
dessen Fähigkeit, international konkurrenzfähige Kräfte
hervorzubringen. Die GUC pries sie als herausragendes
Beispiel ägyptisch-deutscher Beziehungen.
Die Zusammenarbeit der beiden Länder bildete auch das
Thema der „Open Days“, an denen sich die in Ägypten
vertretenen deutschen Institutionen und Firmen, darunter die
Deutsche Botschaft, das Goethe- Institut, Mercedes Benz,
Siemens, die Deutsch-Arabische Industrie- und Handelskammer
und Boehringer Ingelheim, beteiligten. Hochrangige Vertreter
aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beider Länder
untersuchten in verschiedenen Diskussionsforen die
bildungspolitischen und wirtschaftlichen Aspekte der
Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten. Mit
Veranstaltungen dieser Art will sich die GUC zunehmend als
ein bedeutendes deutsch-ägyptisches Zentrum in der Region
positionieren.
Großer Andrang
Neue Studierende und ihre Eltern konnten sich in
Einführungsveranstaltungen über den Aufbau des Studiums
informieren. Der Andrang war groß; rund 1.000 neue
Zulassungen wurden für das zweite Jahr erteilt, fünfmal so
viele Bewerbungen waren eingegangen. Professor Paul Kühn,
Dekan der Fakultät 5 an der Universität Stuttgart, wirkt
auch als Dekan für die Fakultät für Information Engineering
and Technology an der GUC und hat die Lehrpläne dafür
entwickelt. Die Präsentation „seiner“ Fakultät und die
anschließenden Fragen der Studierenden und Eltern hätten ihm
einmal mehr verdeutlicht, welche Verantwortung die deutschen
Patenuniversitäten Stuttgart und Ulm mit der Unterstützung
der GUC übernommen hätten, so Kühn. Die Fragen an Kühn
zielten konkret auf die Berufsaussichten und
Wettbewerbschancen der späteren Absolventen ab, was
angesichts der Studien-gebühren nicht überrascht. Je nach
Leistung liegen diese zwischen 2.500 und 4.350 Euro pro
Semester. Diese Investition in die Ausbildung und die damit
verbundenen Hoffnungen, so Kühn, sollte den deutschen
Partnern als Ansporn dienen, weiterhin ihre volle
Unterstützung bei der Entwicklung eines qualitativ
hochwertigen Studienangebotes zu liefern.
Einzigartig in der Region
Ashraf Mansour, Gründer der GUC, sieht das in der Region
einzigartige Studienangebot als maßgeblich für den Erfolg
der jungen Universität. Die Studiengänge auf dem Gebiet
neuer Technologien, wie beispielsweise Medientechnologie
oder Biotechnologie, sollen die Studierenden mit
wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen vertraut
machen, die auf Innovation basieren und sich an der
internationalen Konkurrenz orientieren. Über
Industriepraktika bei lokalen und regionalen Firmen werden
die Studierenden frühzeitig auf die Erfordernisse des
Arbeitsmarktes vorbereitet.
Doch nicht nur Bildung und Wissenschaft möchte die GUC
vermitteln, sondern auch zur Förderung des Engagements im
Gemeinwesen beitragen. Als größere Projekte auf diesem
Gebiet stellte Mansour Pläne für eine Klinik für Kinder mit
Krebserkrankungen vor und berichtete über den Beschluss, ein
Zentrum für Solarenergie-Forschung an der GUC einzurichten.
Dieses Zentrum wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Physikalische Elektronik der Uni Stuttgart unter Leitung von
Prof. Jürgen H. Werner aufgebaut.
KONTAKT
German University in Cairo (GUC)
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contact@guc.edu.eg
Koordination an der Universität Stuttgart Heinke Kloos
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Fax ++49711/121-4108
e-mail:
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