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Stuttgarter unikurier Nr. 94 Dezember 2004
Kurz berichtet:
 
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Kooperation mit Singapur ausbauen

Zu Gast an der Universität Stuttgart war am 14. September 2004 der Botschafter der Republik Singapur in Deutschland, Ampala-vanar Selverajah, in Begleitung seines ersten Sekretärs Cheong Kim Gin. Mit Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch diskutierte er unter anderem sein Anliegen einer zukünftigen Zusammenarbeit der Universität Stuttgart mit der TU München am German Institute of Science and Technology (GIST), das an der National University of Singapur (NUS) angesiedelt ist.

 GIST wurde im Februar 2002 ins Leben gerufen, wird von der TU München verwaltet und bietet gemeinsame Master-Studiengänge an. Die Universität Stuttgart wird die Möglichkeit einer Kooperation mit GIST eingehend prüfen. Der Botschafter und der Rektor hoben in ihrem Gespräch die Bedeutung der wissenschaftlichen Kooperation zwischen den Universitäten Singapurs und der Universität Stuttgart hervor.

 Tatsächlich hat das Interesse der Studierenden an einem Auslandsaufenthalt sowohl an einer der Partnerhochschulen in Singapur als auch an der Universität Stuttgart deutlich zugenommen. Der akademische Austausch soll künftig auch auf der Ebene der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Dozentinnen und Dozenten verstärkt werden.

 

Fuzzy Logic und mehr

  Über aktuelle Forschungsarbeiten des IAS informierte sich Prof. Zadeh bei seinem Besuch in Stuttgart.                                        (Foto: Institut)

Der Erfinder der Fuzzy Logic, Prof. Lotfi A. Zadeh, war im Sommer-semester 2004 auf Einladung des In-stituts für Automatisierungs- und Softwaretechnik (IAS) an der Universität Stuttgart zu Gast. Mit seinen Veröffentlichungen zum Thema „Fuzzy Sets“ hatte Zadeh in den 1960-er Jahren dieses Gebiet begründet.

  Seither finden sie Anwendung in vielen Bereichen. Populär ist etwa der Einsatz zur Steuerung von Zügen, Elektro- oder Haushaltsgeräten. Von ebenso großer Bedeutung ist die Fuzzy Logic für das Gebiet der Küns-tlichen Intelligenz. Zurzeit ist Prof. Zadeh Direktor der Berkeley Initiative in Soft Computing an der University of California in Berkeley. Dort beschäftigt er sich auch mit dem Thema „Computing with Words“. Dabei bilden Worte in natürlicher Sprache anstelle von numerischen Werten die Grundlage der Betrachtungen. Diesem Thema und seinen Anwend-ungsmöglichkeiten widmete Prof. Zadeh, der für seine Arbeiten vielfach ausgezeichnet worden ist, auch seinen Vortrag an der Uni Stuttgart. Die Sitzplätze im Hörsaal 47.03 reichten für die zahlreichen Zuhörer nicht aus, als Zadeh in seinem humorvollen Vortrag Einblick in eine neue Dimension der Datenverarbeitung gab.

  Das rege Interesse spiegelte sich in der intensiven Diskussion im Anschluss an den Vortrag wider. Zadeh nutzte die Gelegenheit, sich über die aktuelle Forschungsarbeiten des IAS unter Leitung von Prof. Peter Göhner zu informieren. Und vielleicht ergeben sich daraus Anknüp-fungspunkte für gemeinsame Forschungsarbeiten.

Weitere Informationen unter www.cs.berkeley.edu/~zadeh/ sowie unter www.ias.uni-stuttgart.de.

 

Gäste aus Ägypten

Gastwissenschaftler aus Ägypten waren zu Forschungszwecken bei Prof. Volker Jäger am Institut für Organische Chemie und Isotopenforschung tätig. Prof. Rafat M. Mohareb von der Cairo University war im Juli als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Stuttgart zu Gast; er untersuchte vor allem biologische Wirkungen von Heterocyclen. Im August und September forschte Prof. Dr. Atef a. Hamed von der Menoufia University in Shebin El Koom gemeinsam mit seinem Gastgeber über die Synthese komplexer Aminosäuren und -polyole. Prof. Hamed war im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Academy of Scientific Research and Technology (Cairo) nach Deutschland gekommen.

 

  Dem Arbeitssicherheits-, Umwelt- und Abfallkonzept der Universität Stuttgart galt im August 2004 das besondere Interesse einer kleinen Delegation der Universität Kobe in Japan. Prof. Toshinobu Suzaki, dessen Schüler Gen Omura in der Abteilung Zoologie des Biologischen Instituts an einem Forschungsprojekt zur Symbiose von Grünalgen in Protozoen mitarbeitet, war mit zwei Vertreterinnen der Verwaltung der Universität Kobe, Chisato Yoshimura und Toyoko Shigeri, nach Stuttgart gekommen. Nach einer Besichtigung der Abteilung Zoologie stellten Elke Geiselhart und Dr. Michael Rannenberg von der Abteilung Sicherheitswesen den japanischen Gästen das Arbeitsschutz- und Umweltschutzkonzept der Universität Stuttgart vor - vor allem im Hinblick auf die Biologie. Eine anschließende Führung durch das Forschungs-klärwerk in Büsnau hat die Gäste nachhaltig beeindruckt. Natürlich durfte auch ein Besuch bei Hermann Hesse in Calw nicht fehlen.
(Foto: Institut)

 

 

 

 


last change: 22.12.04 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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