Optische Verfahren, die in die
Fertigungsstrecke integriert werden,
sind die idealen Messverfahren, weil sie
schnell und präzise arbeiten, modular
aufgebaut sind und über definierte
Schnittstellen mit der Elektronik
verfügen. Vermehrt werden sie eingesetzt
zur berüh-rungslosen Abstands-, Form- oder Oberflächenmessung, aber
auch zur Erfassung von dynamischen Vorgängen und
Schwingungen. Optische Methoden sind äußerst vielseitig und
eignen sich aufgrund ihrer Miniaturisierbarkeit ideal für
den direkten Einsatz in Produktionsanlagen oder im
Produktionsumfeld. Die Größen der zu messenden
Strukturmerkmale liegen im oder weit unterhalb des optischen
Wellenlängenbereichs, deshalb kommt dem exakten Verständnis
der Wechselwirkung zwischen elektromagnetischem Feld und
Struktur eine Schlüsselbedeutung zu. Die Herstellung
optischer Komponenten für mikrolithographische
Projektionsobjektive erfordert eine Messtechnik, die
Oberflächenabweichungen der Komponenten in Bruchteilen von
Nanometern absolut genau bestimmt.
Die Zusammenstellung der Vorträge aus renommierten Forschungsinstituten und
Unternehmen spannte einen weiten Bogen von der Generierung
des räumlichen Gesamtbildes komplexer Objekte aus mehreren
Einzelansichten bis zum Einsatz zerstörungsfreier Mess- und
Prüftechniken im Flugzeugbau, zur Qualitätsüberwachung in
der Fertigung und zur Inspektion. Auch im Maschinenbau, in
der Kunststoff- und Automobilindustrie finden jetzt vermehrt
optische Verfahren Anwendungen in der Produktionskontrolle:
So werden Teile auf Maßhaltigkeit geprüft, optische Sensoren
mit integrierter digitaler Bildverarbeitung zur Steuerung
der Fertigung eingesetzt, in der Autoindustrie Blechteile
auf Oberflächenfehler und Bauteile aus Verbundmaterialien in
der Serie geprüft. Kurzfassungen der Vorträge sind zu finden
unter http://www.uni-stuttgart.de/ito. Christel Budzinski
KONTAKT
Institut für Technische Optik, Pfaffenwaldring 9, 70569
Stuttgart, Tel. 0711/685-6075, Fax 0711/685-6586, e-mail:
w.osten@ito.uni-stuttgart.de
|