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Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
Tall Buildings and Transparency:
Zukunft des Hochhausbaus

Über 250 Architekten und Bauingenieure aus Europa, Asien und den USA trafen sich vom 5. bis 7. Oktober 2003 in Stuttgart-Vaihingen, um auf Initiative und Einladung von Prof. Dr. Werner Sobek, dem Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK), über die Zukunft des Hochhausbaus zu diskutieren. Die Tagung stand unter dem Titel "Tall Buildings and Transparency" und wurde in Zusammenarbeit mit dem Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH), der weltweit führenden wissenschaftlichen Vereinigung zur Thematik des Hochhausbaus, durchgeführt. Werner Sobek ist der Vorsitzende der deutschen Sektion dieser Vereinigung.
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Der "Post-Tower" für die Hauptverwaltung der Deutschen Post in Bonn der Architekten Murphy/Jahn (Chicago) und der Werner Sobek Ingenieure (Stuttgart). (Foto: H. G. Esch, Hennef)
Dem breiten Interessensspektrum der Veranstalter entsprechend beschäftigte sich das Symposium mit der ganzen Bandbreite des Planens und Realisierens von Hochhäusern, die sich neben ökologischen und wirtschaftlichen Qualitäten durch höchste Transparenz und strukturelle Klarheit auszeichnen.

Das positive Echo auf die Veranstaltung war derart groß, dass sich der CTBUH entschloss, das Symposium dieses Jahr in Chicago unter dem gleichen Thema fortzuführen.

Transparente Gebäudehüllen

Neben der Vorstellung renommierter Projekte durch international bekannte Architekten und Ingenieure wie Helmut Jahn, Christoph Ingenhoven und Jörg Schlaich wurden die aktuellen Entwicklungen in der Herstellung, Anwendung und Gestaltung von Glas in transparenten Gebäudehüllen aufgezeigt. Hier gab der bekannte New Yorker Lichtdesigner James Carpenter einen Einblick in das Zusammenspiel von Licht und Glas in der Architektur. Durch eine ausführliche Betrachtung der klimatischen und energetischen Anforderungen an Gebäude mit transparenten Fassaden sowie einen Exkurs in die Philosophie des transparenten Bauens durch den japanischen Architekten Kengo Kuma wurde der Themenbereich der transparenten Hüllen abgerundet.

Der zweite Tag widmete sich schwerpunktmäßig den tragenden Strukturen von Hochhäusern sowie den Windeinwirkungen und natürlich dem Katastrophenfall des Feuers - ein Thema, das seit den Anschlägen auf das World Trade Center verstärkt in den Blickpunkt der Planer gerückt ist und das zu völlig neuartigen Gebäudekonzepten führt, Prof. Stefan Behling vom Lehrstuhl 2 für Baukonstruktion und Entwerfen der Uni Stuttgart stellte entsprechende Konzepte vor, die er bei seiner Tätigkeit im Architekturbüro Foster & Partners in London entwickelt hat. Der Ingenieur William Baker vom weltweit tätigen Ingenieur- und Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill aus Chicago zeigte eindrucksvoll, welche Auswirkungen kleine Änderungen der Gebäudeform auf die Windbelastung des gesamten Gebäudes haben können. Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Thematik der Aufzüge. Hersteller und Planer stellten die neuesten Entwicklungen vor und wagten einen Blick in die Zukunft: Aufzüge, die vertikal verkehrenden Transrapid-Zügen ähneln.

Ein Podium für persönliche Kontakte zu schaffen, war das Anliegen der Dinner Party am Abend des ersten Veranstaltungstages - eine Möglichkeit, die von den mehr als 130 Gästen ausgiebig genutzt wurde. Das Rahmenprogramm im Vorfeld - eine Stadtrundfahrt und der Besuch einer Weinstube - nutzten vor allem die Gästen aus dem Ausland gerne, bot sich ihnen so doch die Möglichkeit, die fachlichen Erkenntnisse durch persönliche Eindrücke von Stuttgart zu ergänzen.

KONTAKT

Institut für Leichtbau,

Entwerfen und Konstruieren (ILEK),

Dipl.-Ing. Martin Kobler

Pfaffenwaldring 7, 70569 Stuttgart

Tel. 0711/685-6252

Fax 0711/685-6968

e-mail: martin.kobler@ilek.uni-stuttgart.de

 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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