Dem breiten
Interessensspektrum der Veranstalter entsprechend
beschäftigte sich das Symposium mit der ganzen Bandbreite
des Planens und Realisierens von Hochhäusern, die sich neben
ökologischen und wirtschaftlichen Qualitäten durch höchste
Transparenz und strukturelle Klarheit auszeichnen.
Das positive Echo auf die Veranstaltung war derart groß,
dass sich der CTBUH entschloss, das Symposium dieses Jahr in
Chicago unter dem gleichen Thema fortzuführen.
Transparente Gebäudehüllen
Neben der Vorstellung renommierter Projekte durch
international bekannte Architekten und Ingenieure wie Helmut
Jahn, Christoph Ingenhoven und Jörg Schlaich wurden die
aktuellen Entwicklungen in der Herstellung, Anwendung und
Gestaltung von Glas in transparenten Gebäudehüllen
aufgezeigt. Hier gab der bekannte New Yorker Lichtdesigner
James Carpenter einen Einblick in das Zusammenspiel von
Licht und Glas in der Architektur. Durch eine ausführliche
Betrachtung der klimatischen und energetischen Anforderungen
an Gebäude mit transparenten Fassaden sowie einen Exkurs in
die Philosophie des transparenten Bauens durch den
japanischen Architekten Kengo Kuma wurde der Themenbereich
der transparenten Hüllen abgerundet.
Der zweite Tag widmete sich schwerpunktmäßig den
tragenden Strukturen von Hochhäusern sowie den
Windeinwirkungen und natürlich dem Katastrophenfall des
Feuers - ein Thema, das seit den Anschlägen auf das World
Trade Center verstärkt in den Blickpunkt der Planer gerückt
ist und das zu völlig neuartigen Gebäudekonzepten führt,
Prof. Stefan Behling vom Lehrstuhl 2 für Baukonstruktion und
Entwerfen der Uni Stuttgart stellte entsprechende Konzepte
vor, die er bei seiner Tätigkeit im Architekturbüro Foster &
Partners in London entwickelt hat. Der Ingenieur William
Baker vom weltweit tätigen Ingenieur- und Architekturbüro
Skidmore, Owings & Merrill aus Chicago zeigte eindrucksvoll,
welche Auswirkungen kleine Änderungen der Gebäudeform auf
die Windbelastung des gesamten Gebäudes haben können. Den
Abschluss der Veranstaltung bildete die Thematik der
Aufzüge. Hersteller und Planer stellten die neuesten
Entwicklungen vor und wagten einen Blick in die Zukunft:
Aufzüge, die vertikal verkehrenden Transrapid-Zügen ähneln.
Ein Podium für persönliche Kontakte zu schaffen, war das
Anliegen der Dinner Party am Abend des ersten
Veranstaltungstages - eine Möglichkeit, die von den mehr als
130 Gästen ausgiebig genutzt wurde. Das Rahmenprogramm im
Vorfeld - eine Stadtrundfahrt und der Besuch einer Weinstube
- nutzten vor allem die Gästen aus dem Ausland gerne, bot
sich ihnen so doch die Möglichkeit, die fachlichen
Erkenntnisse durch persönliche Eindrücke von Stuttgart zu
ergänzen.
KONTAKT
Institut für Leichtbau,
Entwerfen und Konstruieren (ILEK),
Dipl.-Ing. Martin Kobler
Pfaffenwaldring 7, 70569 Stuttgart
Tel. 0711/685-6252
Fax 0711/685-6968
e-mail:
martin.kobler@ilek.uni-stuttgart.de