Die 1978 zu Ehren des international
anerkannten Hochschullehrers Johannes Göderitz ins Leben
gerufene Johannes-Göderitz-Stiftung lobt jährlich den
gleichnamigen Preis in Form von Ideenwettbewerben zur
Förderung studentischer und wissenschaftlicher Arbeiten in
Architektur und Städtebau aus. Im jährlichen Turnus
beteiligen sich fünf Architekturfakultäten deutscher
Hochschulen. Ständig dabei sind Braunschweig und Hannover,
die Wirkungsstätten von Johannes Göderitz. Im Jahr 2003
waren Hamburg, München und Stuttgart beteiligt. Die
Aufgabenstellung, Organisation und Dokumentation des
Wettbewerbsverfahrens übernahmen diesmal Prof. Franz Pesch,
Ursula Grammel und Jan Blanek vom Städtebau-Institut.
Wettbewerbsaufgabe Messestandort Killesberg
Bei einer Veranstaltung im Jahr 2002 zur Leitfrage
"Killesberg nach der Messe: ein Standort für die Bildung -
Bildung als Standortfaktor?" diskutierten Fachleute aus
Hochschulen, Kunst und Politik die Zukunftsfragen des
Hochschulstandortes Stuttgart. Die Veranstaltung ging den
Fragen nach: Was kann aus den Konzepten anderer
Hochschulstandorte gelernt werden? Wohin können sich die
Stuttgarter Hochschulen für Kunst, Gestaltung und
Architektur entwickeln? Eröffnet die frei werdende Fläche
Chancen für einen Hochschulstandort im Wettbewerb
konkurrierender Hochschulen? Der studentische
Ideenwettbewerb hat diese Fragen aufgegriffen.
Kommunikativer Ort
Die Studierenden entwickelten Vorschläge für einen
Campus neuer Art auf dem Killesberg. An diesem reizvollen
Ort in der Stuttgarter Stadtlandschaft solle - machten die
Teilnehmer deutlich - der Kooperation von Kunst, Natur und
Technik städtebaulich und architektonisch Ausdruck
verliehen werden. Im Zusammenspiel von Wissenschaftlern,
kreativen Berufen, Studierenden, Gästen und Bewohnern kann
sich eine Zukunftswerkstatt für Baden-Württemberg
herausbilden. Die Teilnehmer sahen den Campus Killesberg
als lebendigen und vielfach vernetzten, kommunikativen Ort
in der Stadtregion.
Aus 29 eingereichten Arbeiten ermittelte die Jury sechs
Preisträger. Fünf Preise gingen an Arbeitsgruppen von
Studierenden des Stuttgarter Städtebau-Instituts, einer an
Studierende der TU Braunschweig. Erste Preise und je 900
Euro erhielten Andreas Hofmann und Georg Dietze (Uni
Stuttgar), Feng Ding und Jing Jin (Uni Stuttgart), Carolin
Fretwurst, Britta Neffgen und Viktor Schwabauer (TU
Braunschweig) sowie Zirong Chen, Yichun He und Qing Zhang (Uni Stuttgart). Die zweite
Preisgruppe und je 400 Euro ging an die Stuttgarter
Studierenden Yun Tang sowie an das Team aus Vesna Spajic
und Harald Walter.
KONTAKT
Ursula Grammel, Städtebau Institut,
Keplerstr. 11, 70174 Stuttgart
Tel. 0711/121-3429, Fax 0711/121-3356,
e-mail:
Ursula.Grammel@si.uni-stuttgart.de
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