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Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
Erste Absolventen des Masterstudiengangs WASTE verabschiedet:
Umweltfachleute für den Weltmarkt

Aus Bangladesh, China, Indien, Jordanien, Kenia, Nigeria, Pakistan, Sierra Leone, der Türkei und Uruguay kommen die ersten Absolventen des englischsprachigen Masterstudiengangs WASTE der Universität Stuttgart, die am 27. November in feierlichem Rahmen ihre Zeugnisse in Empfang nehmen konnten. "A nice event at the end" mit Musik und internationalen Köstlichkeiten versprach Prof. Engelbert Westkämper, Dekan der Fakultät Maschinenbau, den 23 jungen Leuten, die nun für den "weltweiten Einsatz" gerüstet sind.
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"A nice event at the end" - 23 junge Leute haben ihren Abschluss für den Studiengang WASTE in der Tasche. (Foto: Hass)
Mit 30 Studierenden startete im Sommersemester 2002 der dreisemestrige Masterstudiengang Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering (WASTE), der bei der Fakultät Maschinenbau angesiedelt ist. "Wir haben die Umweltprobleme vieler Länder kennen gelernt", sagte Programmkoordinator Prof. Günter Baumbach, und so war es nur ein kurzer Schritt zu der Idee, das umfangreiche und vielfältige Wissen der Universität Stuttgart auf dem Gebiet der Umweltschutztechnik auch international zugänglich zu machen. Während die Lehrveranstaltungen des ersten Semesters die Grundlagen für die spätere Spezialisierung liefern, können die Studierenden im zweiten Semester aus den Vertiefungsrichtungen "Air Quality Control", "Solid Waste" und "Waste Water" zwei auswählen. Neben den aktuellen Umwelt- und Verfahrenstechnologiestandards wird auch deren Anpassung an die unterschiedlichsten Bedingungen gelehrt, und die Studierenden werden so zu Anwendern und Multiplikatoren in ihren Heimatländern. Im dritten Semester erfolgt schließlich die Anfertigung der Master Thesis. Viele Exkursionen runden das Angebot ab. Zulassungsvoraussetzungen sind unter anderem ein erster Hochschulabschluss in den Studiengängen Bauingenieurwesen, Umweltschutztechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder einem gleichwertigen Studiengang und englische Sprachkenntnisse.

Die Universität Stuttgart sei bemüht, mit internationalen Studiengängen junge Leute aus dem Ausland zu gewinnen, sagte Uni-Prorektor Prof. Horst Thomé. Mit den Masterstudiengängen habe man das richtige Konzept, und gerade WASTE widme sich einem Thema, das in allen Ländern der Welt immer wichtiger werde. Ob nun eine entsprechende Tätigkeit im Heimatland oder eine Doktorarbeit folge, Prof. Thomé gab seiner Hoffnung Ausdruck, die Studierenden hätten ihren Aufenthalt genossen und auch etwas die deutsche Sprache erlernt. Nun sei es wichtig, Netzwerke zu bilden und in Kontakt zu bleiben. "Vielleicht kommen sie ja auch mal wieder vorbei. Sie sind nun Alumni der Uni Stuttgart."

Gute Erfahrungen in Stuttgart

Den Festvortrag hielt Guido Prick von der BMW-Group zum Thema "Global Environment Protection - the BMW-Group Approach". Der ehemalige Student der Uni Stuttgart erzählte unter anderem von seiner Arbeit in Südafrika, wo die Problematik des Umweltschutzes sogar in Form eines Theaterstücks angegangen wird, damit die Menschen erkennen, "das Thema betrifft auch mich". Kevin Nyabuto aus Kenia konnte nur Gutes über seine Erfahrungen während des Studiums berichten und sieht für sich und seine Kollegen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der Uni Stuttgart möchte er auf jeden Fall verbunden bleiben.

"Die 30 Studienanfänger waren auch Testpersonen", gestand Prof. Baumbach. Den verbliebenen 23 dankte er daher umso mehr, dass sie die Anfangsschwierigkeiten in Organisation und Lehre mit getragen haben. "Wir hoffen, dass Sie nun dazu beitragen, die Probleme in Ihrem Land zu lösen", sagte Baumbach. Dabei sollte jedoch nicht nur an Geld und Karriere gedacht werden, sondern auch etwas Idealismus mit dabei sein, bat der Professor, "und bleiben Sie in Kontakt mit uns" - eine Möglichkeit dazu bietet zum Beispiel der neu gegründete WASTE-Club.

Im laufenden zweiten Jahrgang sind 30 Studierende eingeschrieben, und "der Studiengang ist international mehr und mehr gefragt", bemerkt der Course Director Michael Waldbauer erfreut. Für den dritten Jahrgang, mit Studienbeginn im Sommersemester 2004, lagen bereits 245 Bewerbungen aus 35 Ländern vor. Julia Alber

KONTAKT

Michael Waldbauer, Studiengang WASTE, c/o Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen,

Pfaffenwaldring 23, 70569 Stuttgart

Tel. 0711/685-5493, -8291

Fax 0711/685-8277

e-mail: waldbauer@waste.uni-stuttgart.de sowie unter www.waste.uni-stuttgart.de

 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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