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Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
Wissenschaft als Abenteuer beim nanoCAMP:
Junge Leute bauen ihre "Stadt der Zukunft"

Spannend wird es vom 15. bis 20. August auf dem Gelände von Stuttgart 21 hinter dem Hauptbahnhof zugehen: 16 junge Leute aus ganz Deutschland bauen sich dort unter Anleitung von Fachleuten der Universität Stuttgart aus Containern ihre eigene "Stadt der Zukunft", an der sie die ökonomischen und ökologischen Herausforderungen heutiger Bauingenieure nachvollziehen können. Begleitet werden die Jugendlichen von einem Filmteam, das für die abendliche Sendung "nano" auf 3sat (wochentags 18.30 bis 19.00 Uhr) dreht. Dabei kommt natürlich auch die Stuttgarter Forschung nicht zu kurz.
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Die bei einer bundesweiten Ausschreibung aus mehreren hundert Bewerbern ausgewählten "nanoCAMPER" im Alter zwischen 16 und 18 Jahren lernen das Wichtigste über Bauen, über Stadtentwicklung und Mobiliät, über Energie und Umwelt, über Bauphysik sowie über Navigation und Kommunikation. Den Nachwuchsforschern stehen als "Bauleiter" Professor Balthasar Novák und seine Kollegin Silke Wieprecht von der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissen-schaften der Universität Stuttgart zur Seite, die auch im Camp wohnen werden. Weitere Stuttgarter Professoren, darunter der Bauingenieur Jörg Schlaich, der Raumfahrtexperte Ernst Messerschmid oder der Bauphysiker Karl Gertis werden den jungen Leuten Einblick in ihre Disziplinen geben. Während der gesamten Woche wird der Science Truck "Uni Stuttgart mobil" als Labor und Hörsaal vor Ort sein.

Von Großbaustellenmanagement bis zur Stauvermeidung

Am Anreisetag, dem 15. August, werden die jungen Leute entscheiden, wie ihr Camp aussehen soll und lernen dabei das Wichtigste über das Management von Großbaustellen. Themenschwerpunkt des nächsten Tages ist das Thema Bauen, zunächst virtuell im Cave und dann ganz real am Beispiel von Bauwerken wie dem Killesbergturm und einem geplanten Aufwindkraftwerk. Schließlich können sie bei einem Brückenbauwettbewerb unter Beweis stellen, was sie gelernt haben. Um Wasser und Umwelt geht es dann am dritten Tag. Zusammen mit Kollegen des Uni-Instituts für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft und der Stadt Stuttgart lernen die jungen Leute im städtischen Kanalisationsnetz das Wichtigste über Wasserversorgung, Abwasserreinigung sowie über Hochwasserschutz. Wenn am 18. August das Luftschiff Lotte über das Camp hinter dem Hauptbahnhof fliegt, geht’s um Navigation und Kommunikation. Unter anderem wird das Camp vermessen und die Daten werden in ein virtuelles Stadtmodell integriert. Nachmittags stehen bauphysikalische Untersuchungen zu Wärme und Schall auf der Agenda. Dabei lernen die jungen Leute, wie ein Nullemissionshaus funktioniert. Wie vermeidet man Staus? Die Schüler erfassen am 19. August Verkehrsströme, fahren im Stadtbahnsimulator durch Stuttgart und erfahren das Wichtigste über alternative Antriebstechniken. Dass Stuttgart in der Energietechnik durchaus eine Vorreiterfunktion hat, können die Schüler übrigens während ihres gesamten Aufenthalts täglich neu erleben: Ein Wasserstoffbus der SSG bringt sie täglich zu ihren Einsatzorten. Und wenn Uni-Rektor Dieter Fritsch am 20. August die Teilnehmer verabschieden wird, nehmen diese vielleicht nicht nur die Erinnerung an spannende Tage in Stuttgart, sondern auch etwas von der Faszination der Wissenschaft mit nach Hause.

Unterstützt wird die Aktion, die ein Meilenstein auf dem Weg zum Wissenschaftssommer im September in Stuttgart ist, von "Wissenschaft im Dialog" und "Bild der Wissenschaft". Die Woche wird spannend: Wissenschaft als Abenteuer! zi

Mehr Informationen unter www.3sat.de/nano sowie bei

Balthasar Novák,
Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren,
Pfaffenwaldring 7, 70569 Stuttgart,
Tel. 0711/685-6228,
e-mail: balthasar.novak@ilek.uni-stuttgart.de
 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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