Home           Inhalt           Suchen

Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
DVA-Stiftung fördert deutsch-französischen Dialog:
Gastprofessur als "Prunkstück"

"Deutsch-Französische Wechselwirkungen" lautet das Motto des Frankreich-Programms, das die DVA-Stiftung seit 1989 an der Universität Stuttgart fördert. In diesem Rahmen kommen seither jährlich französische Wissenschaftler zu einer Gastprofessur nach Stuttgart. Am 24. November 2003 unterzeichneten der Geschäftsführer der Stiftung Horst Frank und Uni-Rektor Dieter Fritsch einen neuen Vertrag, der auf weitere fünf Jahre angelegt ist. Der französische Generalkonsul Dr. Henri Reynaud bezeichnete in seinem Grußwort die Gastprofessur als "Prunkstück" des Frankreich-Programms an der Uni Stuttgart.
kleinbal.gif (902 Byte)

"Seit der Begründung unseres Frankreich-Programms haben wir den Kulturwissenschaften den Rücken gestärkt", sagte Horst Frank (links) , hier mit Uni-Rektor Dieter Fritsch bei der Unterzeichnung. (Foto: Eppler)
Die DVA-Stiftung begründete 2003 zudem am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität einen Frankreich-Schwerpunkt, in dem fortan auch die Gastprofessur angesiedelt sein wird.

Seit 1989 waren 15 französische Professoren an verschiedenen Instituten der Geistes- und Sozialwissenschaften und am Institut für Städtebau zu Gast. Daneben fördert die Stiftung seit 1998 eine Vortragsreihe französischer Referenten im Wilhelmspalais und vergibt Promotionsstipendien. Neue In-strumente zur Förderung der deutsch-französischen Wissenschaftskooperation werden nun durch das Frankreich-Programm am IZKT ermöglicht, wie beispielsweise projektbezogene Fördermittel für in Stuttgart begonnene Forschungskooperationen. Auch wird ein deutsch-französisches Forschungsnetzwerk mit der renommierten Universität Paris VIII aufgebaut, im Rahmen dieses Projektes fand bereits die Veranstaltung "Niemandsland - Zur Topographie des Zwischen" im Stuttgarter Theaterhaus statt.

Die DVA-Stiftung ist eine Tochter der Robert Bosch GmbH. Der Geschäftsführer der DVA-Stiftung Horst Frank erinnerte daran, wie wichtig Robert Bosch nach seinen Erfahrungen im ersten Weltkrieg die Verständigung mit dem westlichen Nachbarn Frankreich war. Deshalb ist die Förderung des deutsch-französischen Wissenschaftsdialogs ein großes Anliegen der Stiftung. Das neue Zentrum entspreche einem integrierten kulturwissenschaftlichen Ansatz. "Das Konzept des Zentrums liegt im Spannungsfeld zwischen technischer und geisteswissenschaftlicher Ausrichtung", erläuterte Frank.

"Si la DVA-Stiftung n´existait pas, il faudrait l´inventer (wenn es die DVA-Stiftung nicht gäbe, müsste man sie erfinden)", meinte Prof. Georg Maag, geschäftsführender Direktor des IZKT, in Anlehnung an Voltaire. Man sei sich mit der Stiftung darin einig, dass die Gastprofessuren auch als Ausgangspunkte für bilaterale Projekte genutzt werden sollten. Dafür gebe es bereits einige Beispiele, darunter ein gemeinsames Forschungsvorhaben mit Philippe Alexandre von der Universität Nancy II oder die Beteiligung des IZKT am Aufbau eines europäischen Wissenschaftsnetzwerks. Im Sommersemester 2004 lehrt übrigens als erste Frau nach 14 männlichen Kollegen Prof. Brenda Laca als DVA-Gastprofessorin an der Uni Stuttgart.

Birgit Vennemann/zi

 


last change: 12.05.04 / hj
Pressestelle der Universität Stuttgart

Home           Inhalt           Suchen