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Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
Projekt im Universitätsarchiv abgeschlossen:
Arbeiten des Perlonerfinders Paul Schlack

Der Nachlass des Textilfaserchemikers und Erfinders des Perlons, Paul Schlack (1897-1987), liegt zur Benutzung im Universitätsarchiv bereit. Das von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg geförderte Verzeichnungsprojekt konnte nach 20 Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Als Findmittel stehen nun Findbuch, ein Thesaurus zur Textilchemie und Recherchemöglichkeiten in der Datenbank Faust zur Verfügung.
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Paul Schlack (links) mit Wirtschaftsminister Ludwig Erhard 1952 in der Kunstseidefabrik Bobingen, für die Schlack von 1945 bis 1955 in verschiedenen Funktionen tätig war. 1955 wechselte er zu Hoechst und leitete dort die Abteilung Faserforschung. 1962 kehrte Schlack an seine alte Wirkungsstätte, die Technische Hochschule, zurück.
Paul Schlack ging nach seinem Studium und seiner Assistententätigkeit an der Technischen Hochschule Stuttgart in die Industrie, und zwar zur Agfa nach Wolfen und bereits nach zwei Jahren zur neu gegründeten Aceta GmbH nach Berlin-Lichtenberg. Dort entdeckte und entwickelte Schlack die Perlonfaser, die allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg die deutsche Bevölkerung erreichte. Das Perlon repräsentiert die deutsche Nachkriegszeit und vor allem das deutsche Wirtschaftswunder. Nach weiteren Tätigkeiten in der Industrie war Schlack maßgeblich an der Gründung des Instituts für Textilchemie an der Technischen Hochschule Stuttgart beteiligt, wo er als Honorarprofessor zahlreiche Dissertationen betreute.

Die dem Universitätsarchiv Stuttgart übergebenen Akten dokumentieren die industrielle Tätigkeit Schlacks in der Chemiefaserindustrie und seine Tätigkeit für die Technische Hochschule Stuttgart, wobei die Schwerpunkte bei der Acetatfaser und vor allem der Perlonfaser liegen, für die auch Ludwig Erhard großes Interesse zeigte.

Volker Ziegler

KONTAKT

Universitätsarchiv Stuttgart,

Geschwister-Scholl-Str. 24 C,

70174 Stuttgart, Tel. 0711/121-3533,

e-mail: archiv@www.uni-stuttgart.de

 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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