Paul Schlack ging nach seinem Studium
und seiner Assistententätigkeit an der Technischen
Hochschule Stuttgart in die Industrie, und zwar zur Agfa
nach Wolfen und bereits nach zwei Jahren zur neu gegründeten
Aceta GmbH nach Berlin-Lichtenberg. Dort entdeckte und
entwickelte Schlack die Perlonfaser, die allerdings erst
nach dem Zweiten Weltkrieg die deutsche Bevölkerung
erreichte. Das Perlon repräsentiert die deutsche
Nachkriegszeit und vor allem das deutsche Wirtschaftswunder.
Nach weiteren Tätigkeiten in der Industrie war Schlack
maßgeblich an der Gründung des Instituts für Textilchemie an
der Technischen Hochschule Stuttgart beteiligt, wo er als
Honorarprofessor zahlreiche Dissertationen betreute.Die
dem Universitätsarchiv Stuttgart übergebenen Akten
dokumentieren die industrielle Tätigkeit Schlacks in der
Chemiefaserindustrie und seine Tätigkeit für die Technische
Hochschule Stuttgart, wobei die Schwerpunkte bei der
Acetatfaser und vor allem der Perlonfaser liegen, für die
auch Ludwig Erhard großes Interesse zeigte.
Volker Ziegler
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