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Stuttgarter unikurier Nr. 93 April 2004
Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperation:
Gründungen in Bauwerken vorausberechnen

Prof. Antony P. Selvadurai von der McGill University in Montreal (Kanada) ist mit dem Max-Planck-Forschungspreis 2003 im Bereich Ingenieurwissenschaften ausgezeichnet worden. Der kanadische Wissenschaftler ist durch eine enge Forschungszusammenarbeit mit der Universität Stuttgart verbunden. Er erhielt den mit 125.000 Euro dotierten Preis für seine theoretischen und experimentellen Methoden, mit denen die Eigenschaften der Gründungen von Bauwerken vorausberechnet werden können, etwa für die wechselnden Belastungen einer Pipeline auf Dauerfrostboden.
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Prof. Antony Patrick Sinappa Selvadurai nimmt den Max-Planck-Forschungspreis vom Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Wolfgang Frühwald, entgegen. (Foto: Institut)
Der von der Max-Planck-Gesellschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam vergebene Preis wurde Ende November in Berlin an zwölf Wissenschaftler verschiedener Disziplinen verliehen. Die Auszeichnungen bieten einen flexiblen Rahmen für gemeinsame Projekte hochqualifizierter deutscher und ausländischer Forscher mit dem Ziel, im internationalen Verbund wissenschaftliche Spitzenleistungen zu erreichen.

Antony P. Selvadurai, 1942 in Sri Lanka geboren, studierte und promovierte in England und ist heute Professor für Civil Engineering and Applied Mechanics an der McGill University in Montreal. Er arbeitet auf den Gebieten der theoretischen und experimentellen Mechanik sowie der computergestützten Geomechanik. Er hat unter anderem geomechanische Probleme bei Erdölpipelines in Permafrostregionen untersucht. Dabei hat er eine neue mathematische Lösung gefunden, um die Frosthebung einer Pipeline auf gefrorenem Untergrund vorauszuberechnen.

"Stuttgart is my second home"

Seit über zehn Jahren unterhält Antony Selvadurai enge Forschungskontakte zum Institut A für Mechanik sowie auch zum Institut für Geotechnik der Uni Stuttgart. Am Institut A für Mechanik unter der Leitung von Prof. Lothar Gaul war Prof. Selvadurai als Humboldt-Forschungspreisträger seit 1998 bei regelmäßigen Aufenthalten als Gastwissenschaftler tätig. Zum Forschungsgebiet gekoppelter Feldprobleme des Instituts - ein Anwendungsgebiet ist beispielsweise die Schallabstrahlung von einer schwingenden Maschine - entstanden gemeinsame Arbeiten und zwei Lehrbücher. Innerhalb dieser Zusammenarbeit hat sich Prof. Selvadurai nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre an der Uni Stuttgart engagiert; insbesondere Nachwuchswissenschaftler profitieren von dem regen Austausch mit der McGill University. Bereits im Mai und Juni 2004 wird der Max-Planck-Forschungspreisträger wieder nach Stuttgart kommen, das - wie er selbst sagt - bereits zu seiner zweiten Heimat geworden ist ("Stuttgart is my second home").

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KONTAKT

Prof. Lothar Gaul, Institut A für Mechanik, Pfaffenwaldring 9, 70569 Stuttgart,

Tel. 0711/685-6278, -6277

Fax 0711/685-6282

www.mecha.uni-stuttgart.de/ sowie über

e-mail: patrick.selvadurai@mcgill.ca und gaul@mecha.uni-stuttgart.de


 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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