Das
Gehirn ist wohl das komplexeste System in der Natur und
zugleich ein höchst rätselhaftes Organ. Es besteht aus
Myriaden von Neuronen, die in komplizierter Weise
miteinander verknüpft sind. Durch das Zusammenwirken der
Neuronen können wir unsere Umgebung wahrnehmen, Bewegungen
steuern, Entscheidungen treffen und vieles andere mehr. Mit
Hilfe moderner physikalischer Methoden dringen die
Hirnforscher immer mehr in die Einzelheiten der
Gehirnfunktionen ein. Dabei entsteht die zentrale Frage: Wer
oder was steuert die Neuronen, so dass sie in so sinnvoller
Weise agieren können? Zu den Beispielen gehört die
synergetische Analyse bestimmter Fingerbewegungen und der
dabei wirkenden Gehirnaktivitäten, die durch Messung
elektrischer und magnetischer Felder erfasst werden. Dazu
gehört auch die Modellierung der Sehwahrnehmung, etwa von
Kippfiguren sowie der Mustererkennung durch den
synergetischen Computer. Professor Haken erläuterte auch die
grundlegende Rolle von Synchronisationsvorgängen im Gehirn.
Preise für Studenten und Dozenten
Beim "Tag der Physik" wurden die Absolventen des letzten
Jahrgangs verabschiedet. Für hervorragende Studienleistungen
wurden Boris Breidenbach und Peter Ullmann mit
Artur-Fischer-Preisen ausgezeichnet.
Die Studierenden verliehen in den verschiedenen
Lehrkategorien für herausragende Lehrleistungen die
Auszeichnung "Dozent des Studienjahres 2002/03" an die
Dozenten Dr. Axel Görlitz und Privatdozent Dr. Rudolf Hilfer
sowie an die Professoren Manfred Fähnle und Hans-Rainer
Trebin. Zwei weitere Preise vergaben die Studierenden für
besonderes Engagement. Die Preise erhielten Dr. Anneliese
Hammer für ihren großen Einsatz als langjährige Leiterin des
Physikalischen Praktikums für Anfänger und Prof. Dr. Dieter
Schweitzer für seine Verdienste im Masterstudiengang "Physics".
Mit einem kabarettistischen Beitrag sorgten die
Studierenden für Unterhaltung.
Die Veranstaltung klang aus mit einem Sommerfest.