Im
Oktober 2002 wurden die Fakultäten Luft- und
Raumfahrttechnik sowie Bauingenieur- und Vermessungswesen
zur Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie
zusammengeführt. Von dem Zusammenschluss erhoffe er sich
Synergien, die in die Lehre einfließen, sagte Dekan Bernhard
Weigand. Den frisch diplomierten und promovierten
Ingenieuren legte er ans Herz, immer viel Spaß an ihrer
Tätigkeit zu haben, dann "vergeht die Zeit wie im Flug ...."
Der Festredner Axel Arendt von Rolls-Royce Deutschland
sprach über die Positionierung der Luft- und
Raumfahrtindustrie und gratulierte den Absolventen, das
richtige Studium gewählt zu haben. In dieser spannenden
Industrie, mit ihren faszinierenden Produkten und dem
internationalen Rahmen, mache es Freude zu arbeiten, sagte
Arendt, und an die Einsteiger ins Berufsleben gewandt: "Wir
brauchen alle Ihre Kreativität, Ihr Wissen, Ihr Engagement."
"Teamgeist ist nicht zu ersetzen"
Ein besonderes Highlight des Gaero-Festes war neben der Übergabe der Diplomurkunden
sicherlich die Verleihung der Ehrenmedaille der Fakultät
Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie für besondere
Verdienste an Artur Fischer. Weder Blitzwürfel, Dübel,
Fischertechnik, Spielbausteine aus Maismehl noch sonst eines
der 6.000 Patente seien für diese Auszeichnung
ausschlaggebend gewesen, so Prof. Dr. Bernd Kröplin vom
Institut für Statik und Dynamik der Luft- und
Raumfahrtkonstruktionen in seiner Ansprache. Nein, Fischer,
als Freund der Technik dem Grenzüberschreitenden ständig
verbunden, sei der Fakultät "nah und sehr lieb". Er half als
Pate, das Solarluftschiff Lotte in Australien zu bergen und
war auch als Pate mit dabei, als der Solarsegler Icaré 1996
den Berblinger Preis gewann. "Es ist seltsam, welche Mühe
man sich hier gibt, einem Menschen eine Freude zu machen,
aber das zeichnet den Geist dieser Universität aus", sagte
ein sichtlich gerührter Artur Fischer, als ihm Bernd Kröplin
die Medaille überreichte, die ein schwimmringartiges
Flugobjekt in den Hörsaal geflogen hatte. Für ihn gehöre
diese Verleihung, mit der er nicht gerechnet habe, zu den
großen und ehrenvollen Ereignissen in seinem Leben, "weil
Menschen damit verbunden sind", fügte Fischer an, und
angesichts beeindruckender Bilder des fliegenden Icaré und
der großen Freude am Boden: "Teamgeist ist nicht zu
ersetzen."
Zunehmend schöner Weg
In der traditionellen Absolventenrede erinnerte sich
Martin Stahl an Abitur, Studium und Berufseinstieg und
sprach rückblickend in Bezug auf das Studium von einem
steilen, steinigen Weg, der aber zunehmend flacher und
schöner wurde. Immer wieder würde er Luft- und
Raumfahrttechnik studieren, besonders in Anbetracht der
Auslandsaufenthalte. Auch Hannah Böhrk hat es das Ausland,
speziell Japan, angetan. Reich bebildert gab die Hermann
Reissner Stipendiatin Einblick in ihr Studentenleben in
Tokio.
Und auch Preisträger gab es in diesem Jahr wieder unter
den Absolventen: Der Preis der Freunde des Studiengangs
Geodäsie und Geoinformatik für die beste Diplomarbeit ging
an Mathias Wengert, der Karl-Ramsayer-Preis für die beste
Diplom-Abschlussnote an Oliver Baur. Julia Alber
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