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Stuttgarter unikurier Nr. 92 Dezember 2003
Kurz vorgestellt:
 
 
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Artemis Alexiadou


Artemis Alexiadou
Seit November 2002 ist Artemis Alexiadou C4-Professorin für englische Linguistik an der Universität Stuttgart und Direktorin des Instituts für Linguistik/Anglistik mit dem Forschungsgebiet "Theoretische Linguistik".

Artemis Alexiadou wurde am 13. Februar 1969 in Volos, Griechenland, geboren. Von 1986 bis 1990 studierte sie Sprachwissenschaften an der Universität in Athen (Bachelor of Arts). Sie setzte das Studium in Reading, Großbritannien, fort, wo sie 1991 das Studium mit dem Master of Arts abschloss. Mit einer Arbeit über die Syntax von Adverbien wurde sie im Dezember 1994 nach dreijähriger Promotion an der Universität Potsdam promoviert. Sie setzte ihre Forschungen an der Universität Potsdam fort und habilitierte sich dort im Juli 1999 mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Theoretischen Linguistik.

Von 2000 bis 2002 war sie verschiedene Male über mehrere Monate hinweg als Heisenberg-Stipendiatin der DFG an der Universität Potsdam, dem Massachu-setts Institute of Technology und der Princeton University tätig. Schwerpunkte ihrer Forschungsarbeit an der Universität Stuttgart liegen in der diachronischen Syntax des Englischen, den Schnittstellen zwischen Syntax und Morphologie sowie dem Gebiet der Sprachentwicklung und Zweisprachigkeit (früher: Zweitspracherwerb).

Seit Janaur 2003 ist Professor Alexiadou Sprecherin des Graduiertenprogramms "Linguistic Representations and their Interpretation".

 

Thomas Maier

Thomas Maier

Im April 2003 hat Dr.-Ing. Thomas Maier die C3-Professur für Technisches Design beim Forschungs- und Lehrgebiet Technisches Design im Institut für Maschinenkonstruktion und Getriebebau übernommen. Maier, Jahrgang 1961, studierte nach dem Abitur in Ostfildern von 1981 bis 1987 Maschinenwesen an der Universität Stuttgart und war von 1988 bis 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungs- und Lehrgebiet Technisches Design unter seinem Vorgänger Prof. Hartmut Seeger. 1989 ermöglichte ihm ein Stipendium des Landesgewerbeamts Baden-Württemberg eine dreimonatige Studienreise zum "Design in der DDR". 1993 promovierte er an der Uni Stuttgart mit einer Arbeit über "Gleichteileanalyse und Ähnlichkeitsermittlung von Produktprogrammen" und erhielt dafür im folgenden Jahr den Preis der Gustav-Magenwirth-Stiftung.

1993 bis 1997 war er Leiter Backgeräte beim Design-Hausgeräteproduzenten Gaggenau in Gaggenau und von 1998 bis 2003 Leiter Entwicklung Elektrowerkzeuge beim Elektrowerkzeugspezialisten Metabo in Nürtingen. Vor und während seiner Industrietätigkeit entstanden mehrere Veröffentlichungen zu Designthemen und zur integrierten Produktentwicklung sowie mehrere Patente.

In der Lehre engagiert sich Prof. Maier unter anderem im Grundstudium bei der Vorlesung "Grundzüge der Maschinenkonstruktion". Im Hauptstudium bietet er neben der viersemestrigen Vorlesung "Technisches Design" auch Kurse in Zeichen- und Modelliertechniken an. Auf sehr positive Resonanz stieß das Statusseminar Fahrzeugdesign im zurückliegenden Sommersemester mit namhaften Referenten aus der Industrie.

Schwerpunkte in der Forschung setzt er im Interface Design beispielsweise der benutzergerechten Gestaltung von Anzeiger, Stell- und Wirkteilen im Human-Machine-Interface und mit neuen situativen Anzeige- und Bedienkonzepten sowie in der Designmethodik, also der Optimierung des Designprozesses in der integrierten Produktentwicklung und dem Fahrzeugdesign (unter anderem Cockpit-Gestaltung mit Displaykonzepten). Daneben wird die Erforschung von Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen Einzelprodukten und zwischen Produktprogrammen und -systemen fortgeführt.

Die erfolgreiche Arbeit im Technischen Design will Thomas Maier fortführen und ausbauen. Die Industriekontakte plant er - auch durch Verbundprojekte mit anderen Instituten und Industriepartnern - zu vertiefen und die internationale Zusammenarbeit mit Hochschulen zu erweitern. Ziel ist ein Kompetenzzentrum für Technisches Design und Industrial Design Engineering.

 

Georg Sprenger

Georg Sprenger

Am 1. April 2003 hat Georg Sprenger die C4-Professur für Mikrobiologie am gleichnamigen Institut der Fakultät Geo-und Biowissenschaften in der Nachfolge von Professor Hans-Joachim Knackmuss übernommen.

1956 in Straubing (Bayern) geboren, studierte er von 1976 bis 1981 Biologie an der Universität Regensburg. Gemeinsam mit seinem Doktorvater, Prof. Joseph Lengeler, wechselte er dann an die Universität Osnabrück, wo er 1985 mit einer Arbeit über die Genetik von Zuckerstoffwechselwegen des Bakteriums "Klebsiella pneumoniae" promovierte. Dafür erhielt er 1986 den Promotionspreis für Naturwissenschaften der Universität Osnabrück. Als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes arbeitete er 1985/1986 in der Gruppe von Prof. E.C.C. Lin an der Harvard Medical School in Boston (USA) über die molekulare Genetik der Glyzerinfermentation. Nach einem kurzen Aufenthalt an der Universität Osnabrück wechselte er 1987 an das Institut für Biotechnologie 1 im Forschungszentrum Jülich. Dort baute er eine Arbeitsgruppe auf, die sich mit neuen Anwendungsmöglichkeiten von Bakterien und ihren Enzymen bei Stoffproduktionen (Ethanol, Aminosäuren und andere Feinchemikalien) beschäftigte. Georg Sprenger habilitierte sich 1995 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wo er 1996 die venia legendi für das Fach Mikrobiologie erhielt. 2002 wurde er dort zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Im Mittelpunkt seiner Forschungsaktivitäten steht die Anwendung von Enzymen aus Bakterien und das Maßschneidern ("Metabolic engineering") von Stoffwechselwegen. Ausgehend von nachwachsenden Rohstoffen werden diese Bakterien zu Produzenten wertvoller Feinchemikalien wie beispielsweise der Aminosäure L-Phenylalanin. In einem neuen Projekt geht es jetzt um die nachhaltige mikrobielle Produktion von Feinchemikalien für bioorganische Synthesen. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit Verfahrenstechnikern, bioorganisch orientierten Chemikern und Bioinformatikern durchgeführt und beinhaltet die kritische Bewertung durch eine begleitende Ökobilanzierung.

Die am Institut für Mikrobiolo-gie etablierten, erfolgreichen Arbeiten zum Abbau von Schadstoffen durch Bakterien sollen fortgeführt werden. In der Lehre sieht Georg Sprenger seine Hauptaufgabe in der Wissensvermittlung der Mikrobiologie und Biotechnologie an Studierende der Technischen Biologie und der biotechnisch orientierten Verfahrenstechnik.

 

Stephan Nußberger

Stephan Nußberger

Dr. Stephan Nußberger hat im Juni 2003 die C3-Professur für Biophysik am Biologischen Institut der Fakultät für Geo- und Biowissenschaften übernommen. Der 1962 in München geborene Wissenschaftler studierte an der Technischen Universität München Physik. Von 1989 bis 1993 promovierte er am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg im Bereich der Strukturbiologie zum Thema "Untersuchungen zur oligomeren Struktur des Chlorophyll-a/b-Lichtsammelkomplexes LHC-II der Photosynthesemembran". Die Arbeit wurde von Professor Dr. Werner Kühlbrandt betreut. Anschließend war Nußberger als Post-Doc an der Harvard Medical School in Boston. Dort forschte er an Struktur-Funktionsbeziehungen von ionengekoppelten Transportproteinen in Säugern und im Menschen. Wesentliches Ergebnis der Forschungsgruppe in Boston war die Identifizierung eines Eisentransporters sowie eines Peptidtransporters. Ab 1996 war der Wissenschaftler im Labor von Professor Dr. Dr. Walter Neupert an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätig. Dort leitete er eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Frage beschäftigte, wie Proteine über biologische Membranen, insbesondere in Mitochondrien, transportiert werden. Wissenschaftlicher Schwerpunkt der Arbeit von Stephan Nußberger ist die Biochemie von Membranproteinen und Membranproteinkomplexen und deren biophysikalische und strukturelle Charakterisierung.

 

Silke Wieprecht

Silke Wieprecht

Zum 1. Juli 2003 hat Silke Wieprecht den Lehrstuhl für Wasserbau und Wassermengenwirtschaft am Institut für Wasserbau der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften als Nachfolgerin von Professor Jürgen Giesecke übernommen. 1965 in Roth/Nürnberg geboren, studierte sie an der TU München Bauingenieurwesen. Anschließend promovierte sie 1998 an der Universität der Bundeswehr München mit einer Arbeit, in der sie die Formation von Dünen aus Sand und Kies auf einer Flusssohle detailliert untersucht hatte. Nach einer mehrjährigen selbständigen Tätigkeit als beratende Gutachterin im Bereich Wasserbau, Hydraulik und Hydrologie mit den Spezialgebieten Flussmorphologie, Sedimenttransport und naturnaher Gewässerausbau war sie ab 2000 bis zum Wechsel nach Stuttgart an der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz tätig. 2002 übernahm sie dort die Leitung des Sachbereichs Morphologie. Im gleichen Jahr verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt am Institute of Environmental Engineering an der Beijing University, China.

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit setzt sie im Bereich des ökologisch orientierten Wasserbaus. Dabei ist ihr besonders wichtig, die Ergebnisse aus Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung zu verknüpfen und in nachhaltige Lösungen für die Praxis umzusetzen.

Die künftige Hauptaufgabe der Ingenieure und Ingenieurinnen des Wasserbaus sieht sie darin, die Belange von Ökonomie, anthropogener Nutzung und Ökologie der Gewässer miteinander in Einklang zu bringen. Dies zeigt sich beispielsweise bei der ökologischen und morphologischen Durchgängigkeit von Gewässern insbesondere in Bereichen von Wasserkraftanlagen. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Forschung setzt sie bei der Entwicklung von Modellen zur Prognose langfristiger und großräumiger dynamischer Prozesse in Fließgewässersystemen, um detaillierte Aussagen zur potenziellen Veränderung der Lebensgrundlagen dort heimischer Organismen bereitstellen zu können. Dabei ist ihr die Zusammenarbeit mit benachbarten Disziplinen ein wichtiges Anliegen.

Diese Aktivitäten aus der Forschung fließen neben der klassischen wasserbaulichen Grundausbildung direkt in die Ausbildung der Studierenden. Diese zum interdisziplinären Arbeiten anzuleiten, ist eine der grundlegenden Botschaften an die Studierenden.

 


llast change: 17.12.03 / hj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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