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Stuttgarter unikurier Nr. 92 Dezember 2003
Neuer Universitätsrat:
Berthold Leibinger zum Vorsitzenden gewählt
Prof. Dr-Ing. E.h. Berthold Leibinger (Geschäftsführender Gesellschafter der Trumpf GmbH & Co) ist zum Vorsitzenden des neuen Universitätsrats der Universität Stuttgart gewählt worden, der am 30. Oktober zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentrat. Zu seinem Stellvertreter wurde Prof. Dr. Claus Eisenbach vom Uni-Institut für Angewandte Makromolekulare Chemie gewählt. "Mit Professor Leibinger mit seiner langjährigen Industrieerfahrung und Professor Eisenbach, der in seiner Disziplin an der Schnittstelle zwischen Technik und Naturwissenschaften arbeitet, hat der Universitätsrat eine hervorragende Wahl getroffen", betonte Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Dieter Fritsch.
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Der Senat der Universität Stuttgart hatte im Juli die sechs externen und sieben internen Mitglieder des Universitätsrats gewählt. Zu den externen Mitgliedern zählen neben Prof. Leibinger Dr. Manfred Antoni (Alleingeschäftsführer der John Wiley & Sons GmbH und des Wiley VCH Verlags), Prof. Dr. Kurt Binder (Professor für Physik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Dr. Siegfried Dais (Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH), Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte (Professorin für Neuere Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt) und Dr. Thomas Weber (Stellvertretendes Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG, verantwortlich für das Ressort Forschung und Technologie). Interne Mitglieder sind neben Prof. Eisenbach Prof. Dr. Siegfried Franke (In-stitut für Volkswirtschaftslehre und Recht), Prof. Dr. Kurt Rothermel (Institut für Parallele und Verteilte Systeme), Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schinköthe (Institut für Konstruktion und Fertigung in der Feinwerktechnik), als Vertreter des wissenschaftlichen Dienstes Dr. Dieter Leicht (Institut für Physikalische Chemie), aus dem Bereich Technik und Verwaltung Ottmar Pertschi (Universitätsbibliothek Stuttgart) sowie für die Gruppe der Studierenden Kai Hahn (Luft- und Raumfahrttechnik). Berthold Leibinger, Dieter Leicht und Ottmar Pertschi gehörten bereits dem bisherigen Universitätsrat an. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt drei Jahre; die Tätigkeit ist ehrenamtlich. Im Folgenden stellen wir die externen Mitglieder kurz vor. zi

Informationen zur Person
Dr. Manfred Antoni, 1953 in Stuttgart geboren, Studium der Betriebswirtschaftslehre und Soziologie an der Universität Mannheim (Abschluss 1977), Promotion an der Universität Göttingen 1982. Anschließend verschiedene Stationen in Verlagen der Bertelsmann Gruppe und der Verlagsgruppe von Holzbrinck, 1992 bis 1997 Geschäftsführer der Verlage J.B. Metzler und Schäffer-Poeschel, seit 1997 Alleingeschäftsführer der John Wiley & Sons GmbH und des Wiley VCH Verlags. Mitglied zahlreicher internationaler Teams zur Unternehmenssteuerung bei John Wiley & Sons Inc. Daneben wirkte Manfred Antoni unter anderem von 1999 bis 2002 als Aufsichtsratsmitglied bei der Frankfurter Buchmesse, ist seit 1996 Haushaltsausschussvorsitzender beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels und nahm Lehraufträge an den Universitäten Göttingen, Würzburg und Stuttgart wahr.

Prof. Dr. Kurt Binder, 1944 in Korneuburg (Österreich) geboren, Studium der Technischen Physik an der TU Wien (Abschluss 1967), 1969 Promotion am Österreichischen Institut für Kernphysik in Wien. Anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München (Habilitation 1973), 1974 Research Consultant bei den Bell Laboratories in Murray Hill (USA) sowie Professor für Theoretische Physik an der Universität des Saarlandes,1977 Professor an der Universität zu Köln, gleichzeitig Institutsleiter an der Kernforschungsanlage Jülich. Seit 1983 Professor an der Universität Mainz. Prof. Binder ist unter anderem seit 1989 externes Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft, erhielt 1993 die Max-Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, ist seit 1979 Mitherausgeber zahlreicher internationaler Fachzeitschriften der Physik und Gutachter für die DFG sowie für zahlreiche nationale und internationale Stiftungen.

Dr. Siegfried Dais, 1948 in Stuttgart geboren, Studium der Physik an der Universität Stuttgart (Abschluss 1974), 1978 Promotion am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart. Seit 1979 Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH, verschiedene Aufgaben im Unternehmen, darunter Abteilungsleiter Entwicklung integrierter Schaltungen (1986), Leiter Vorausentwicklung Kraftfahrzeugausrüstung (1990), Entwicklungsleiterelektronische Steuergeräte, Geschäftsbereich Motorsteuerungen für Benzinmotoren (1992) oder Geschäftsleiter Technik im Unternehmensbereich Kommunikationstechnik (1997). Seit 1998 ist Siegfried Dais Mitglied der Geschäftsleitung und seit 1.7.1999 Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, zuständig für die Geschäftsbereiche Bosch Rexroth, Car Multimedia, Automobilelektronik, Sicherheitssysteme und Breitbandnetze sowie für die Zentralbereiche Forschung / Vorausentwicklung, Entwicklungskoordination, Kraftfahrzeugtechnik und Informationsverarbeitung.

Prof. Dr.-Ing. E.h. Berthold Leibinger, 1930 in Stuttgart geboren, Maschinenbaustudium an der damaligen TH Stuttgart (Abschluss 1957), anschließend Konstrukteur bei Trumpf & Co., 1958 bis 1960 Entwicklungsingenieur bei Cincinatti Milling (USA), 1961 bis 1965 Leiter der Konstruktionsabteilung der Trumpf GmbH + Co., 1966 bis 1978 dort Technischer Geschäftsführer und Gesellschafter, seit 1978 Vorsitzender der Geschäftsführung und Gesellschafter der Trumpf GmbH + Co., eines der heute weltweit führenden Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus. Zudem war er unter anderem 1985 bis 1990 Präsident der IHK Mittlerer Neckar und 1989 bis 1992 Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA). Er gehört dem Hauptvorstand des VDMA und dem Präsidium des BDI an. 1992/93 leitete er die Zukunftskommission Wirtschaft 2000 des Landes Baden-Württemberg, wurde 1994 zum Vorsitzenden des Innovationsbeirats der Landesregierung berufen und gehörte 1995 bis 1998 dem Rat für Forschung, Technologie und Innovation beim Bundeskanzler an. Er ist Mitglied im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Vorstandsvorsitzender der Internationalen Bachakademie und Ausschussmitglied der Deutschen Schillergesellschaft. Die Universität Stuttgart verlieh ihm die Ehrendoktor- und die Ehrensenatorwürde.

Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte, 1949 in Osnabrück geboren, Studium der Rechts-, Geschichts- und Politikwissenschaft an den Universitäten Göttingen, Marburg und Münster (Abschluss 1975), 1981 Promotion an der Universität Münster, 1981 Hochschulassistentin an der Universität Osnabrück und der Universität Gießen, 1992 Habilitation an der Universität Gießen mit DFG-Stipendium, anschließend Heisenberg-Stipendiatin, 1993 Rufe an die Universitäten Basel und Potsdam, Annahme des Rufes in Potsdam, dort Professorin für Neuere Geschichte bis 1998, seitdem Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Frankfurt. Sie ist Mitglied der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), seit Juli 1998 Senatorin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zugleich Mitglied des Hauptausschusses, seit 1999 Mitglied des Kuratoriums der VW-Stiftung, seit August 2002 Mitglied des Fachbeirates der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel sowie des Fachbeirates des Deutschen Historischen Museums zur Vorbereitung der Ausstellung 200 Jahre "Altes Reich" (2006).

Dr. Thomas Weber, 1954 in Scharnhausen geboren, Maschinenbaustudium an der Universität Stuttgart (Abschluss 1980), 1980 bis 1987 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, 1987 Promotion an der Universität Stuttgart und Eintritt in die damalige Daimler-Benz AG, 1991 dort Vorstandsassistenz PKW-Produktion und NFZ-Entwicklung, 1995 Leiter des Motorenwerks Bad Cannstatt, 1998 Centerleiter der Mercedes-Benz Motorenproduktion Stuttgart der DaimlerChrysler AG, 1999 Leiter des Werkes Rastatt, DaimlerChrysler AG, 2002 Sprecher der Geschäftsleitung A-Klasse und Leiter des Werkes Rastatt. Seit dem 1.1.2003 stellvertretendes Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG, verantwortlich für das Ressort Forschung und Technologie.

 


last change: 17.12.03 / hj
Pressestelle der Universität Stuttgart

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