Das Konzept für die Datenschutzstelle, die zu Beginn des
Wintersemesters ihren Betrieb aufgenommen hat, hat der
Stuttgarter Uni-Kanzler Joachim Schwarze entwickelt. Vier
Mitarbeiter und eine Verwaltungsangestellte sorgen dafür,
dass mit dem Datenschutz an den Landesuniversitäten alles
zum Besten steht.
Von Chipkarten bis zum Sicherheitskonzept
ZENDAS berät und unterstützt - wie es im
Kooperationsvertrag heißt - "die beteiligten Universitäten
bei der Erfüllung ihrer datenschutzrechtlichen
Verpflichtungen". Dabei nimmt ZENDAS nicht die Funktion
eines gemeinsam bestellten behördlichen
Datenschutzbeauftragten wahr, sondern sorgt für einen
konstruktiv lösungsorientierten Datenschutz. Dies bedeutet
beispielsweise, dass schon die Planung und Einführung von
Verfahren einschließlich der technisch-organisatorischen Anforderungen, bei denen
personenbezogene Daten verarbeitet werden, von den
Fachleuten der Datenschutzstelle begleitet wird. Die
ZENDAS-Mitarbeiter wirken bei Verfahren mit, die dem Landesbeauftragten für den Datenschutz vorzulegen
sind, wie etwa der Einführung von Chipkarten, beraten die
Universitäten bei der Gestaltung der technischen
Einrichtungen und Verfahren und wirken bei der Anpassung von
Datenschutz- und Datensicherheitskonzepten mit. Dabei ist
eine enge Zusammenarbeit mit der Stabsstelle DV-Sicherheit
der Universität Stuttgart "RUS-CERT" am Uni-Rechenzentrum vorgesehen.
Dürfen die Daten ins WEB?
Beteiligt sind die ZENDAS-Leute auch bei im Tagesgeschäft
anfallenden Fragestellungen, wie beispielsweise bei der
Übermittlung personenbezogener Daten an Dritte, wie
Rentenversicherungsträger, Krankenkassen, Sozial- oder
Ausländerbehörden, bei der Aufbewahrung und Vernichtung von
Akten, bei Löschfristen oder der Anwendung
datenschutzrelevanter Regelungen bei der Nutzung des
Internet, vor allem bei der Veröffentlichung
personenbezogener Daten im WWW. Sie wirken bei der
datenschutzrechtlichen Gestaltung landeseinheitlicher
Verfahren an den Universitäten mit, beraten bei Anfragen und
stellen auf einem Informationsserver für Hochschulen
datenschutzrelevante Informationen zur Verfügung, darunter gesetzliche Regelungen,
Gerichtsentscheidungen, Äußerungen der
Datenschutzbeauftragten oder Hinweise auf Gefährdungen von
Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen.
Die Kosten für Mitarbeiter, Räumlichkeiten, Ausstattung
und Fortbildung teilen sich die neun Landesuniversitäten.
Ein Lenkungsausschuss sorgt für den reibungslosen
Arbeitsablauf. Ob sich das Konzept dieser Zentralen
Datenschutzstelle bewährt, soll nach drei Jahren eine
Evaluierung zeigen. zi
*) Datenbasis: Statistisches Landesamt, Statistische
Berichte Baden-Württemberg, Studierende an
baden-württembergischen Hochschulen im Wintersemester
2002/2003 sowie Personal an Hochschulen in Baden-Württemberg
2001
KONTAKT
Heinrich Schullerer,
Zentrale Datenschutzstelle ZENDAS,
Breitscheidstr. 2,
70174 Stuttgart,
Tel. 0711/121-3687, -3690,
e-mail: datenschutz@uni-stuttgart.de,
sowie unter www.zendas.de