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Stuttgarter unikurier Nr. 92 Dezember 2003
Über 20.100 Studierende an der Uni Stuttgart:
Erstsemesterzahlen deutlich gestiegen -
Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik boomen

Der Trend nach oben setzt sich fort: 20.148 Studierende sind im Wintersemester 2003/04 an der Universität Stuttgart eingeschrieben. Dies sind rund 1.500 "Köpfe" und rund 400 Erstsemester mehr als im Vorjahr1) mit insgesamt 18.560. Eingeschrieben haben sich insgesamt 4.920 Studierende (Vorjahr 4.484); darunter sind 1.213 ausländische Studierende (Vorjahr 1402), 4.174 Ersteinschreiber (Vorjahr 3.762) und 746 Neueinschreiber2) (Vorjahr 722). Insgesamt verzeichnet die aktuelle Studentenstatistik 6.562 Frauen (Vorjahr 6.029) und 5.442 ausländische Studierende (Vorjahr 4.905).
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Diese Zahlen erinnern an den Beginn der 90er Jahre, als die Studentenzahl an der Uni Stuttgart immer um die 20.000 pendelte. Nach einem Höchststand mit über 21.500 Studierenden im Wintersemester 1993/94 waren - einem bundesweiten Trend folgend - die Zahlen knapp unter 16.000 im Wintersemester 1999/ 2000 gesunken und seither kontinuierlich gestiegen. Den erneuten Zuwachs kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. "Einerseits spiegelt die starke Nachfrage nach Studiengängen aus dem Bereich Maschinenbau die Attraktivität der Universität Stuttgart als Ausbildungsstätte", sagt dazu Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch. "Auf der anderen Seite müssen wir dafür sorgen, dass auch bei den nun sehr hohen Studentenzahlen - zum Teil sitzen in Grundvorlesungen des Maschinenbaus weit über 1.000 Studierende - die Qualität der Ausbil-dung erhalten bleibt. Dies ist in der heutigen Zeit mit ihren starken finanziellen Restriktionen nicht ganz einfach", betont er.

Ingenieurstudiengänge
Betrachtet man die Nachfrage nach den einzelnen Studiengängen3), dann fällt der enorme Zuwachs in den Fächern des Maschinenbaus auf, insbesondere Fahrzeug- und Motorentechnik mit 358 Anfängern (Vorjahr 208) und Technologiemanagement mit 229 Anfängern (Vorjahr 183) liegen in der Gunst des studentischen Nachwuchses ganz oben. 343 junge Leute haben sich im "klassischen" Studiengang Maschinenwesen eingeschrieben (Vorjahr 252). Automatisierungstechnik in der Produktion haben 35 gewählt (Vorjahr 32). Ungebrochen ist auch das Interesse an Luft- und Raumfahrttechnik mit 319 Anfängern (Vorjahr 337). Technische Kybernetik verzeichnet 85 Anfänger (Vorjahr 69) und Verfahrenstechnik 58 (Vorjahr 39). Wieder deutlich angezogen hat die Nachfrage nach Informatik mit jetzt 176 Anfängern (Vorjahr 127) und Softwaretechnik mit 139 Anfängern (Vorjahr 68), während Elektrotechnik und Informationstechnik mit 216 Anfängern (Vorjahr 222) leicht abgenommen hat. Ungebrochen ist die Nachfrage nach Technischer Betriebswirtschaftslehre mit 225 Anfängern (Vorjahr 217) und nach Architektur mit 257 Anfängern (Vorjahr 184).

Naturwissenschaften
Leichten Zuwachs verzeichnet Chemie im Diplomstudiengang mit 119 Anfängern (Vorjahr 114) und beim Lehramt4) mit 31 (Vorjahr 13). In Physik haben sich 126 für den Diplomstudiengang (Vorjahr 112) entschieden und 15 für das Lehramt (Vorjahr 21). Mathematik verzeichnet 76 Anfänger beim Diplom (Vorjahr 92) und 83 beim Lehramt (Vorjahr 80). 82 junge Leute haben sich für den Diplomstudiengang Geographie entschieden (Vorjahr 78) und 44 für das Lehramt (Vorjahr 88). 16 Anfänger haben den Diplomstudiengang Technische Geowissenschaften begonnen (Vorjahr 13).

Geistes- und Sozialwissenschaften
Bereits auf die Bewerberzahlen ausgewirkt hatte sich der in einigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern eingeführte Numerus clausus und das damit verbundene Hochschulauswahlverfahren. Dies gilt beispielsweise für Anglistik mit 194 Anfängern (Magister und Lehramt) gegenüber 341 im Vorjahr, für Germanistik mit 211 (Vorjahr 378) oder für Kunstgeschichte mit 100 (Vorjahr 131). Zuwachs verzeichnet dagegen beispielsweise Geschichte mit 221 Anfängern (Vorjahr 206), Politikwissenschaft mit 135 (Vorjahr 116), Berufspädagogik mit 88 (Vorjahr 42) oder Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft mit 88 gegenüber 50 Anfängern im Vorjahr.

Bachelor wenig gefragt
Die Möglichkeit eines Bachelorabschlusses wird bisher nur sehr zurückhaltend angenommen: Mit Ausnahme der Studiengänge Deutsch als Fremdsprache mit 40 Anfängern, Wirtschaftsinformatik mit 50 (Vorjahr 38), Computational Physics mit 11 (Vorjahr 5), Anglistik mit 19, Kunstgeschichte mit 12 gibt es vor allem in Geistes- und Sozialwissenschaften nur sehr vereinzelte Einschreibungen. Beschränkt sind weiterhin die Zulassungszahlen für die internationalen Masterstudiengänge wie Computational Mechanics of Materials and Structures mit 22 Anfängern (Vorjahr 29), Information Technology mit 31 Anfängern (Vorjahr 77), Infastructure Planning 32 (Vorjahr 26), Physics 25 (Vorjahr 21), Water Resources Engineering and Management (WAREM) mit 35 (Vorjahr 52) und Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering (WASTE) mit 25 (Vorjahr 24). Den deutsch-französischen Diplomstudiengang Sozialwissenschaften haben 14 junge Leute begonnen (Vorjahr 10). zi

1) Bezugsjahr ist hier immer das Wintersemester 2002/2003.

2) Neueinschreiber sind Studierende, die bereits früher an einer deutschen Hochschule eingeschrieben waren.

3) Hier werden nicht alle der mehr als 50 Stuttgarter Studiengänge genannt. Die Zahlen entsprechen dem Stand vom 15. November 2003.

4) Lehramt und Magister sind zusammengefasst.

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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