Chilenischer Senatspräsident
zu Gast
Zu Gast am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität
Stuttgart war am 17. Juni der Präsident des Senats der
Republik Chile, Andrés Zaldívar, in Begleitung seiner Frau,
Inés Hurtado, des Botschafters und diplomatischen
Koordinators des chilenischen Kongresses, Mariano Fontecilla,
und einer achtköpfigen Delegation. Nach der Begrüßung durch
Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch und Rechenzentrumsleiter
Prof. Roland Rühle informierten Stuttgarter Wissenschaftler
die chilenischen Gäste über ausgewählte Aktivitäten in
Forschung und Lehre. Über eine langjährige
Forschungskooperation mit der Universidad de Chile in
Santiago, die Untersuchung der geologischen Entwicklung der
Küstenkordillere in Zentralchile und dem unzugänglichen
Südchile berichtete Prof. Hans-Joachim Massone vom Institut
für Mineralogie und Kristallchemie. Anschließend stellte
Prof. Hans-Peter Röser vom Institut für Raumfahrtsysteme das
Stuttgarter Kleinsatellitenprogramm vor und Prof. Eckhart
Ribbeck vom Städtebau-Institut informierte über den
Studentenaustausch mit Chile und Studienarbeiten aus der
Architektur. Zum Abschluss gab es Präsentationen im Cave.
Der Besuch an der Uni Stuttgart war Teil eines fünftägigen
Deutschlandbesuchs mit Stationen in Stuttgart, Leipzig,
Halle, Magdeburg und Berlin. zi
Abschied und Neustart für
WAREM
Bereits die siebte Generation des
internationalen Masterstudiengangs Water Resources
Engineering and Management (WAREM) startete im
Wintersemester 03/04 ihr Studium: 36 junge Leute aus 16
Ländern von Ägypten bis Venezuela, darunter waren 13
Frauen. Am 15. Oktober konnten der Prorektor Lehre, Prof.
Horst Thomé, und Studiendekan András Bárdossy den Nachwuchs
willkommen heißen. Die Professorin Silke Wieprecht vom
Lehrstuhl für Wasserbau
und Wassermengenwirtschaft behandelte in ihrem
Festvortrag das Thema "Hydraulic Engineering trough the
Years". Anschließend erhielten die 42 Absolventen der
fünften WAREM-Generation - darunter waren 17 Frauen - ihre
Zeugnisse. Sie kamen aus 14 Ländern, darunter Äthiopien,
Bulgarien, Chile, China, Indien sowie Kamerun, Kolumbien,
Nepal, Nigeria oder Malaysia. Weitere Informationen unter
www. msc.warem.uni-stuttgart.de
Gastforscher an der Uni
Zu Gast an der Universität Stuttgart ist seit 1.
Juli 2003 als Forschungsstipendiat der Alexander von
Humboldt-Stiftung der schwedische Wissenschaftler Dr. Jan
Lagerwall von der Chalmers University of Technology in
Göteborg (Schweden). Der Physiker wird ein Jahr in der
Arbeitsgruppe von Prof. Frank Gießelmann am Institut für
Physikalische Chemie forschen. Dabei geht es unter anderem
um die weitere Entwicklung und künftige Anwendungsfelder
flüssigkristalliner Materialien.
Lehre international
Auf Einladung der Technischen Universität Valparaiso
in Chile lehrte Prof. Dr. Hans-Eckhart Schaefer vom Institut für Theoretische und Angewandte
Physik im März und April 2003 im Rahmen einer DAAD-Kurzzeitdozentur am dortigen Physikalischen
Institut (Prof. Dr. Patricio Vargas). Studierende mehrerer
Universitäten in Chile und Peru besuchten seine Vorlesung
zum Thema "Nanoscience and Nanotechnology". Auch die Idee
gemeinsamer Forschungsprojekte auf dem Gebiet der
Nanowissenschaften wurde während des Gastaufenthaltes
diskutiert. Inzwischen hat ein an der Vorlesung
teilnehmender chilenischer Student ein Stipendium der
Landesstiftung Baden-Württemberg für einen
Forschungsaufenthalt in Stuttgart erhalten.
Zusätzlich hielt Prof. Schaefer
Vorträge über seine wissenschaftlichen Arbeiten an der
Pontificia Universidad Catolica in Lima (Peru) am Centro
Atomico de Bariloche (Argentinien) und an der Universidade
Federal Fluminense in Niteroi bei Rio de Janeiro
(Brasilien). Eine Einladung der Europäischen Südsternwarte (ESO)
ermöglichte einen Besuch des hochmodernen Observatoriums auf
dem Cerro Paranal in Chile.
Gastprofessor in Barcelona
Die katalanische Regierung hat Prof. Dr. Martin
Dressel vom 1. Physikalischen Institut für acht Monate an die Universität Barcelona eingeladen, um dort
als Gastprofessor auf dem Gebiet der molekularen Magnete zu forschen und zu lehren.
Gast aus Argentinien
Zu Gast am Institut für Chemische Verfahrenstechnik ist
seit Anfang Februar dieses Jahres der argentinische
Wissenschaftler Dr. Eduardo López, Jahrgang 1973. Er
studierte Chemieingenieurwesen an der Universidad Nacional
del Sur in Bahia Blanca (Argentinien) und promovierte mit
einer Arbeit über katalytische Verbrennung in
Monolithstrukturen mit dem Ziel, einen katalytischen
Wärmeerzeuger für die Gebäudeheizung zu entwickeln. Bei
seinen Forschungsarbeiten in Stuttgart befasst er sich mit
so genannten multifunktionalen Reaktoren mit effektiver
Wärmeintegration. Solche Konzepte haben ein hohes Potenzial
für die katalytische Abgasreinigung und die
energieeffiziente dezentrale Wasserstofferzeugung für
Brennstoffzellen durch Reformierung organischer
Einsatzstoffe. Dafür ist die herkömmliche Aneinanderreihung
bekannter Verfahrensschritte nicht mehr ausreichend.
Vielmehr erfordert sie eine integrierte Methodik, in welcher
Stoff- und Wärmeverbund, Strömungsgestaltung und apparative
Realisierung gemeinsam angegangen werden. Ziel des Vorhabens
ist es, eine modular-integrierte Methodik zu entwickeln. Sie
soll zunächst am Beispiel der selektiven CO-Oxidation im
Brenngas für Membran-Brennstoffzellen erprobt werden. Wärend
seines einjährigen Stuttgarter Forschungsaufenthalts
beteiligt sich Dr. López auch an der Lehre, unter anderem
mit einer Vorlesung und praktischen Übungen für chemische
Reaktionstechnik im Masterstudiengang WASTE.
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