Im Juni 2003 fand parallel zur "Laser
2003. World of Photonics" in München die
Abschlusspräsentation von "CHOCLAB II" statt. Zum Abschluss
des in Deutschland vom BMBF geförderten Projekts wurde eine
Broschüre mit mehr als 30 Beiträgen der beteiligten Partner
erstellt, in der die erfolgreiche Arbeit der vergangenen
Jahre eindrucksvoll dokumentiert ist. Die Broschüre wurde
vom Institut für Strahlwerkzeuge herausgegeben und vom
VDI-Technologiezentrum publiziert.Wie jede Technologie
benötigt auch die Lasertechnik genormte Mess- und
Prüfverfahren, um im kommerziellen Umfeld Vergleichbarkeit
sicherzustellen. Bei einer sich so schnell entwickelnden
Technik wie der Lasertechnik stellt allerdings die rasche
Entwicklung der benötigten Messstandards eine besondere
Herausforderung dar. Aus diesem Grunde wurde "CHOCLAB I" im
Jahre 1995 mit der Zielsetzung etabliert,
Standardmessverfahren für die Laserstrahlcharakterisierung
und die Charakterisierung von Optiken, die mit Lasern
benutzt werden, zu entwickeln und zu evaluieren. In einer
zweiten Projektphase ("CHOCLAB II") wurden diese Arbeiten
seit dem Jahre 2000 erfolgreich fortgesetzt. Das BMBF hat
die Entwicklung von Normen in der Lasertechnik wegen ihrer
hohen wirtschaftlichen Bedeutung bisher mit 8,5 Millionen
Euro gefördert.
An CHOCLAB sind mehr als zehn Länder beteiligt (Belgien,
Deutschland, Israel, Italien, Japan, Litauen, Polen,
Rumänien, Russland, Spanien und die Vereinigten Staaten von
Amerika). Hier arbeiten Industriepartner und
Forschungsinstitute auf internationaler Ebene zusammen, um
die entwicklungsbegleitende Normung zu unterstützen. So
können in einem frühen Entwicklungsstadium
Standardmessverfahren für industrierelevante
Problemstellungen entstehen. Dies wird durch
Grundlagenuntersuchungen zu den Normentwürfen erreicht, die
in "Round Robin" Experimenten praxisnah getestet,
verifiziert und validiert werden. Durch die Beteiligung
sowohl von Industriepartnern als auch von
Forschungseinrichtungen ist gewährleistet, dass die von der
Praxis als erforderlich eingestuften Normen auch außerhalb
der Hochschullabore realisierbar und wissenschaftlich
fundiert sind. Von außerordentlicher Bedeutung ist die
weltweite Beteiligung an CHOCLAB, um eine schnelle Umsetzung
der Ergebnisse zu gewährleisten.
Das Verbundprojekt CHOCLAB hat großen Anteil an der
Akzeptanz internationaler Lasernormen. Die Unterstützung für
die internationale Normung wird deshalb von den
Normungsgremien in hohem Maße geschätzt. Durch diese
Zusammenarbeit konnten viele Schwachpunkte und Unklarheiten
in bestehenden Normentwürfen ausgeräumt werden.
Da das EUREKA-Verbundprojekt, unabhängig vom Auslaufen
der Förderung in Deutschland, noch eine Laufzeit bis Mitte
2005 hat, werden weiterhin alle CHOCLAB-relevanten Arbeiten
unter diesem Überbegriff zusammengefasst und vom Stuttgarter
Institut für Strahlwerkzeuge koordiniert.
KONTAKT
Dr. Detlef Nickel, Institut für Strahlwerkzeuge,
Tel. 0711/685-6847
e-mail: nickel@ifsw.uni-stuttgart.de