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Stuttgarter unikurier Nr. 92 Dezember 2003
Auf dem Weg zu immer kleineren Dimensionen:
Entwicklungsperspektiven von Photonik und Nanoelektronik unter der Lupe
Um Entwickungsperspektiven von Photonik und Nanoelektronik ging es bei einem öffentlichen Symposium im Juli 2003 an der Universität Stuttgart. Für die Veranstaltung zum Thema "Photonics and Nanoelectronics: Science and Technology in Reduced Dimensions" unter Leitung der Stuttgarter Professoren Manfred Berroth und Martin Dressel konnten international führende Wissenschaftler gewonnen werden, die auf den unterschiedlichsten Gebieten forschen.
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Prof. Gerhard Wegner vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz berichtete über Makromoleküle im Grenzgebiet zwischen Chemie und Physik: gerade in Stuttgart hat die Zusammenarbeit zwischen Physik und Chemie eine lange Tradition, wie er am Beispiel des Polydiacetylen darstellte. Prof. Alfred Forchel vom Institut für Technische Physik der Universität Würzburg informierte über die Nanostrukturierung von Halbleitern und ihren Einsatz in der Optoelektronik. Prof. Lars Thylen vom Royal Institute of Technology in Stockholm stellt Perspektiven auf dem hochaktuellen Feld der photonischen Kristalle vor, so bezeichnet man periodische dielektrische Stukturen, die zu faszinierenden optischen Eigenschaften führen. Der Physiker Prof. Harald Fuchs, der jüngst das Kompetenzzentrum Nanoanalytik des Bundesforschungsministeriums an der Universität Münster initiierte, berichtete über neueste Arbeiten aus dem Bereich der Oberflächen und Grenzflächen sowie der so genannten "weichen" Materie und der Biophysik. Im Anschluss an die Vorträge präsentierten viele Stuttgarter Gruppen bei einer Postersitzung ihre vielfältigen Arbeitsgebiete.

Neben einer breiten Darstellung der aktuellen Forschung wurden dabei auch Anstöße für zukünftige Kooperationen gegeben. Es wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit folgenden Schwerpunkten beschäftigen: Materialien und Komponenten mit negativem Brechungsindex, Quantenpunkt-bauelemente und schnelle optische Komponenten.

Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt
Der Bereich der "Nanotechnik und Photonik" zählt zu den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der Universität Stuttgart; hier hat sich an vielen Instituten eine enorme Kompetenz entwickelt. Auf eine Initiative des Rektorats zurückgehend wurden Ende 2001 in einem Universitätsgespräch unter Leitung von Prorektor Karl-Heinz Wehking die Aktivitäten der verschiedenen Fakultäten zusammen-geführt. Unter Leitung von Prof. Manfred Berroth vom Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechik, Prof. Martin Dressel vom 1. Physikalischen Institut und Prof. Engelbert Westkämper vom Institut für industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb entstand daraus ein Gesprächskreis, der das Ziel hat, die interdisziplinäre Kommunikation und Zusammenarbeit zu stärken und die Bildung neuer Forschergruppen und Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Nanotechnik und Photonik an der Universität Stuttgart zu fördern. Die aktuellen Forschungsthemen reichen von der Untersuchung der Selbstorganisation, Transporteigenschaften, optischen oder mechanischen Eigenschaften oder neue Quanteneffekte im Bereich der Grundlagen über Nanolithografie, Halbleiter und organische Materialien in den Bereichen Technologie/Materialien bis zu Anwendungen in der optischen Wellenführung oder bei elektronischen Bauelementen. Das Symposium war nach mehreren internen Treffen die erste öffentliche Veranstaltung der Gruppe.

KONTAKT
Prof. Martin Dressel,
1. Physikalisches Institut
Tel. 0711/685-4946, Fax 0711/685-4886
e-mail: dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de

Prof. Manfred Berroth,
Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik
Tel. 0711/685-4923, Fax 0711/685-7900
e-mail: berroth@int.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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